Linux 14.979 Themen, 106.322 Beiträge

Desktop-Irrsinn ruiniert Linux

Michael Nickles / 183 Antworten / Flachansicht Nickles

Grad gelesen: http://www.heise.de/open/artikel/Die-Woche-Der-Desktop-zersplittert-1659952.html

Das war einer der Gründe, warum ich die Linux Report Bücher erstmal auf Eis gelegt habe. Aufgrund der permanenten Veränderung grundlegender Bedienungsmechanismen, hat Linux im Massenmarkt keine Chance. Und "normale Menschen" haben halt keinen Bock auf der Kommandozeile rumzufrickeln.

bei Antwort benachrichtigen
rotthoris Fieser Friese „Moin Mike, das habe ich schon vor Jahren kritisiert und habe...“
Optionen

Hallo Fieser Friese,

Damals schon habe ich mich dafür ausgesprochen, dass man die Ressourcen besser kanalisieren sollte. Lieber einige wenige, dafür aber gut durchdachte Distributionen, als ein derartiges Chaos, wo kaum noch einer durchblickt.

das hat Shuttleworth doch erkannt, und deshalb macht er mit Canonical sein eigenes Ding und unterscheidet sich damit spür- und sichtbar von den vielen anderen Distributionen.
Freilich kann er den auf ubuntu aufbauenden Distris wie Mint, kubuntu & Co. nicht vorschreiben (und will es auch garnicht) welchen Desktop die nehmen.

Die Linux Community hat durch ihre Uneinsichtigkeit und Arroganz sehr viele Chancen vertan.

In dieser Aussage wird das eigentliche Problem wieder deutlich, von Aussen wird alles was auf Linux aufbaut als "DAS LINUX" oder "DIE LINUX COMMUNITY" gesehen, so einfach ist es aber schon lang nicht mehr. Das Linux-Ökosystem besteht aus einer Vielzahl von freien Distributionen und einigen, welche aktiv von Firmen betrieben bzw. unterstützt werden. 
Auf die freien Distris, allen voran Debian, hat niemand Einfluss, daher können dort auch nicht von irgendwem "Kräfte gebündelt" werden, wer soll dass den bewerkstelligen? Dort entscheidet die zur jeweiligen Distribution gehörende Usergruppe bzw. Entwicklergemeinde.
Einzig bei RedHat, Suse oder Canonical gäbe es die Möglichkeit, "von oben" zu dirigieren. Was jedoch geschieht, wenn das gemacht wird, sieht man an der Sache mit Unity; sofort wird von den Leuten, denen Unity nicht gefällt eine "Eigenentwicklung" betrieben und ein Teil der bisherigen User spaltet sich also ab. 
Das kann man beklagen, andere (neue kleinere Distributionen) wird's freuen, aber ich behaupte, dass dies im Gemenge mit Apple und Microsoft überhaupt keine Auswirkungen hat. 
So spürt man auch bei ubuntu keinerlei Tendenzen, dass die User wegrennen würden. es gab die ganzen letzten Jahre immer Fluktuationen zu anderen Distris, Leute benutzten ubuntu zum Einstieg und gingen, wenn Sie sich etwas weiter entwickelt hatten, zu debian oder ArchLinux etc.pp  -  Neueinsteiger kommen immernoch hauptsächlich über k-x-ubuntu, suse oder mint, und denen ist zunächst auch der Desktop völlig egal! Nachzulesen in vielen Foren, z.B. in dem hier: http://forum.ubuntuusers.de/topic/einfach-mal-danke-sagen/62/ 

bei Antwort benachrichtigen