Mir geht es z.B. schon auf den Wecker, wenn ich als Abonnent der Tageszeitung nicht einmal automatisch Zugang auf deren Webauftritt bekomme genauso wie ich bei einem Buch in Papierform m.E. verlangen kann, dass ich das E-Book dazu im Zweifel auch ohne Aufpreis bekomme oder maximal gegen die Verlagsgebühr.
Dito. Ich kaufe noch ganz gern Printerzeugnisse, weil ich das Lesen vom Papier als Abwechslung zum ewigen Bildschirm-Anstarren ganz angenehm empfinde. Aber deswegen nochmal bezahlen, so viel Luxus muss dann doch nicht sein.
Und dann wollen die ja meist nicht einmalig pro Artikel die Knete, sondern einem gleich wieder ein Abo an die Backe drücken.
...oder aber, man kann den Artikel zwar einzeln kaufen, der ist dann aber unverhältnismäßig teuer im Verhältnis zu einem Abo.
Auf den inzwischen überwiegenden C&P-Journalismus kann ich verzichten, der sich nur noch aus umgeschriebenen Tickermeldungen und Informationen irgendwelcher Kreise im Konjunktiv speist statt fundierter Recherche.
Da wird kaum noch "umgeschrieben", fast alles ist Copy & Paste. Ich mache mir ab und zu den Spaß und gebe Fragmente eines Pressetextes in Anführungszeichen in eine Suchmaschine ein: in der Folge finde ich ein und denselben Artikel 100x in unterschiedlichen Presse-Organen, bekannte und weniger bekannte, lokal und überregional. Alles ein und dieselbe Soße.
...fasziniert es mich unglaublich, dass eine ehemalige SED-Hauszeitung "Neues Deutschland" sich zu einem hochwertigen Medium gemausert hat und inzwischen selbst aus dem Schatten als Parteiorgan der "Linken" heraustritt.
Ja, da schaue ich auch ab und zu vorbei und bin ein ums andere Mal positiv überrascht von der journalistischen Qualität. Nix mehr mit "linke Kampfpresse", oder wenigstens nicht auf die plumpe Tour. Die "taz" finde ich auch noch ganz brauchbar, wenn ich auch nicht immer ganz überzeugt von dem bin, was die so raushauen.
Ironie dabei ist schon wieder, dass auf der Webseite des Films [The Cleaners] der DVD-Kauf bei Amazon und das Streamen per iTunes beworben wird:-(
Wahrscheinlich der nackte Pragmatismus – so erreicht man die meisten Leute.
CU
Olaf