Ich finde, sie hat posthum die Ehrung verdient, weil sie nicht weggeschaut hat, wo leider die meisten anderen lieber wegschauen.
Verdient hat sie das sicherlich. Wäre es meine Familie, dann lehnte ich sie dennoch ab.
Immerhin hat Tugce sich eingesetzt, ohne zu hinterfragen, das alleine ist mehr Ehre wert als alle Orden dieser Welt. Der Übergriff auf dem Parkplatz scheint nur das traurige Ende des Konflikts gewesen zu sein, der vorher in der Toilette begonnen hat, im Artikel ist auch die Zeugenfrage erwähnt:
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36082&key=standard_document_53718943
Ein posthumes Ehren mit dem Bundesverdienstkreuz durch Gauck ist mehr als scheinheilig, ist doch ausgerechnet dieser einer der Menschen, die lieber heute als morgen ein "stärkeres Engagement in internationalen Konflikten" fordert und sich nicht zu dämlich ist, so etwas noch beim Gedentag in Polen am 1.September in Richtung Russland vom Stapel zu lassen.
Für unseren BuPrä wäre das also so oder so nur der symbolische Akt, der nach aussen Sympathie heuchelt und bei welchem innerlich trotzdem keine echte Überzeugung dahintersteht.
Um den Bogen zu schlagen, ähnlich verhält es sich mit dem Umgehen mit den Anhängern von Pegida. Einerseits wird diese 'Bewegung' abgelehnt, andererseits zeigt man sich gesprächsbereit. Entweder hop oder top, aber so ganz ungelegen kommt einigen Bullitikern diese nicht für eine gute Show, siehe Friedrichs intellektuelle Glanzparade als späte Rache an Merkel:
http://www.zeit.de/politik/2014-12/friedrich-merkel-kritik
Zumindest kann niemand sagen, dass im Berliner Polittheater kein Lametta ist un ma kucken, wann TTIP und andere Ferkeleien wie mehr Überwachen usw. abgesegnet werden:-(