Die Gewerkschafterin und frühere Betriebsrätin bei Siemens, Karin Hujer, hat sich in einem Brief an den Bundespräsidenten darüber beklagt, dass Horst Köhler in seiner Berliner Rede wie selbstverständlich davon ausgeht, dass wir alle „über unsere Verhältnisse gelebt“ hätten. Sie spricht über eine Kränkung durch den Bundespräsidenten, die jene Menschen, die arbeitslos sind oder wenig verdienen, jedenfalls seit Jahren wirtschaftliche Sorgen haben, noch mehr empfinden müssen als sie selbst.
Den Brief kann man hier nachlesen: Klick.
Meine Frage: Wer von euch hier bei Nickles kann von sich behaupten, dass er über seine Verhältnisse gelebt hat? Ich kann es zumindest nicht. Deshalb kann ich die Thesen des Herrn Köhler ebenfalls nicht gutheißen. Wie kann der Mann so etwas behaupten?
Gruß
K.-H.
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Sie ist ehrlich und wegen ihres klar festgelegten Verwendungszwecks nahezu vollkommen vor Missbrauch gefeit.
Das dumme ist halt, dass Steuern prinzipiell nicht zweckgebunden sind (bzw. sein dürfen). Würde z.B. die gesamte Kfz-Steuer tatsächlich in den Straßenbau fließen, hätten wir nicht so viele "Microsoft-Straßen" (Du weißt schon, diese Straßen, die so oft fleckweise geflickt wurden, dass der ursprüngliche Straßenbelag nicht mal mehr zu erahnen ist) in unseren Gemeinden und Städten.
Der Haushalt des Staates ist immer dermaßen auf Kante genäht, dass jeder Steuer-Euro schmerzt, der fehlt. Mehr als die Hälfte des Staatshaushaltes fließt in Zinsen/Tilgung der Schulden und in die Sozialsysteme.
eingesetzt und geschaffen zu dem Zweck, je nach Bedarf mal eben schnell und bequem zusätzliche Staatsgelder einzutreiben
Du hast ja so recht! Steuern sind immer leicher eingeführt als wieder abgeschafft. Man denke an die Sektsteuer, die ursprünglich mal eingeführt wurde, um die kaiserliche Kriegsflotte zu finanzieren... Wir haben zwar keinen Kaiser mehr, aber die Sektsteuer zahlen wir bis heute.
Eine Kennzeichnung der Waren mit konkreten Hinweisen, wie und zu wessen Lasten sie produziert wurden, wäre schon mal kein schlechter Anfang.
Die Idee ist gut, wird aber gegen die Lobbyisten keine großen Chancen haben - man denke an das Gezerre um die Ampelkennzeichnung bei Lebensmitteln.
Das dumme ist halt, dass Steuern prinzipiell nicht zweckgebunden sind (bzw. sein dürfen). Würde z.B. die gesamte Kfz-Steuer tatsächlich in den Straßenbau fließen, hätten wir nicht so viele "Microsoft-Straßen" (Du weißt schon, diese Straßen, die so oft fleckweise geflickt wurden, dass der ursprüngliche Straßenbelag nicht mal mehr zu erahnen ist) in unseren Gemeinden und Städten.
Der Haushalt des Staates ist immer dermaßen auf Kante genäht, dass jeder Steuer-Euro schmerzt, der fehlt. Mehr als die Hälfte des Staatshaushaltes fließt in Zinsen/Tilgung der Schulden und in die Sozialsysteme.
eingesetzt und geschaffen zu dem Zweck, je nach Bedarf mal eben schnell und bequem zusätzliche Staatsgelder einzutreiben
Du hast ja so recht! Steuern sind immer leicher eingeführt als wieder abgeschafft. Man denke an die Sektsteuer, die ursprünglich mal eingeführt wurde, um die kaiserliche Kriegsflotte zu finanzieren... Wir haben zwar keinen Kaiser mehr, aber die Sektsteuer zahlen wir bis heute.
Eine Kennzeichnung der Waren mit konkreten Hinweisen, wie und zu wessen Lasten sie produziert wurden, wäre schon mal kein schlechter Anfang.
Die Idee ist gut, wird aber gegen die Lobbyisten keine großen Chancen haben - man denke an das Gezerre um die Ampelkennzeichnung bei Lebensmitteln.