Die Gewerkschafterin und frühere Betriebsrätin bei Siemens, Karin Hujer, hat sich in einem Brief an den Bundespräsidenten darüber beklagt, dass Horst Köhler in seiner Berliner Rede wie selbstverständlich davon ausgeht, dass wir alle „über unsere Verhältnisse gelebt“ hätten. Sie spricht über eine Kränkung durch den Bundespräsidenten, die jene Menschen, die arbeitslos sind oder wenig verdienen, jedenfalls seit Jahren wirtschaftliche Sorgen haben, noch mehr empfinden müssen als sie selbst.
Den Brief kann man hier nachlesen: Klick.
Meine Frage: Wer von euch hier bei Nickles kann von sich behaupten, dass er über seine Verhältnisse gelebt hat? Ich kann es zumindest nicht. Deshalb kann ich die Thesen des Herrn Köhler ebenfalls nicht gutheißen. Wie kann der Mann so etwas behaupten?
Gruß
K.-H.
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"...sondern (Stilmittel "Satire") die Tatsache, dass ich - obwohl ich wie ein Blöder arbeite - dafür bezahlen muss, wenn ich "mein" Produkt beim Händler kaufe"
Diese Satire habe ich nicht verstanden. Ich verstand das auf gleicher Ebene mit Deiner Antwort 27.03.2009, 15:18 liegend, wo Du die Banken verteidigst.
Mit einfachen Worten will ich noch einmal meine Meinung begründen:
Das Zinsen für etwas gezahlt werden müssen - gut.
Aber es kann schlicht und einfach nicht sein, das ein ganzes Volk nur noch für die Zinsen arbeitet, die es für sein selbst erarbeitetes Geld bezahlen muß.
Denn ich wiederhole noch einmal:
Den Banken werden die von den Bürgern eines Staates erarbeiteten Werte in Form von Geld übergeben. Zur Aufbewahrung und Verwaltung.
Nicht als deren Eigentum.
Das Geld, was A, B, C und D erarbeitet haben.
Wenn D eine Investition machen will, die sein sein gegenwärtiges Vermögen übersteigt, leiht er sich etwas von A, B und C - etwas von dem Gelde, was die Bank verwaltet.
Dafür zahlt er Zinsen, die abzüglich eines (reichlich bemessenen) Lohnes für die Verwaltung wieder der Allgemeinheit, also dem Topf, in welchem sich die Werte von A, B, C, D befinden, zugute kommen soll. Sollte!
Leider ist dies nun vollkommen anders...
Die vom Volke erarbeiteten Werte werden den Banken übergeben und werden damit vollautomatisch deren Eigentum! Obwohl diese dazu nicht einen Finger krümmten.
Und mit diesem (ihnen garnicht gehörenden) Eigentum "arbeiten" diese Banken nun, vernichten es wie eben - oder raffen alle Gewinne aus dem von ihnen verwalteten Eigentum anderer als ihr eigenes Eigentum an!
Bis endlich die gesamte arbeitende Masse des Volkes eines Staates nur noch dafür arbeitet, den Reichtum der Banken und Banker zu mehren
- und dabei Schuldgefühle vermittelt zu bekommt, sie würden nicht genug tun für den Reichtum der Banken!
Das ist es, was krank ist, das ist es, worüber man mal nachdenken sollte.
Wenn man mir etwas zur Aufbewahrung übergibt, habe ich dafür die Verantwortung übernommen - und lasse mir diese möglicherweise auch bezahlen.
Verschlampere ich dieses aufbewahrte Eigentum des anderen, muß ich dafür haften.
Wäre ich aber eine Bank, müßte der, dessen Eigentum ich veruntreute, sie Gedanken darüber machen, wie er meine Schlamperei bezahlt! Und auf sein mir zu treuen Händen übergebenes Eigentum verzichten.
Nein, die sollen verdienen, die sollen gut verdienen von mir aus.
Es kann aber niemals richtig sein, das ganze Völker (bestehend unter anderem aus Arbeitern und Ingenieuren) nur noch dafür arbeiten, - ich wiederhole mich - Zinsen zu bezahlen für ihr eigenes Geld!
Was auf wundersame Weise nach dessen Erarbeitung in den Besitz der Banken über ging.
Ohne Gegenleistung.
Jürgen