Die Gewerkschafterin und frühere Betriebsrätin bei Siemens, Karin Hujer, hat sich in einem Brief an den Bundespräsidenten darüber beklagt, dass Horst Köhler in seiner Berliner Rede wie selbstverständlich davon ausgeht, dass wir alle „über unsere Verhältnisse gelebt“ hätten. Sie spricht über eine Kränkung durch den Bundespräsidenten, die jene Menschen, die arbeitslos sind oder wenig verdienen, jedenfalls seit Jahren wirtschaftliche Sorgen haben, noch mehr empfinden müssen als sie selbst.
Den Brief kann man hier nachlesen: Klick.
Meine Frage: Wer von euch hier bei Nickles kann von sich behaupten, dass er über seine Verhältnisse gelebt hat? Ich kann es zumindest nicht. Deshalb kann ich die Thesen des Herrn Köhler ebenfalls nicht gutheißen. Wie kann der Mann so etwas behaupten?
Gruß
K.-H.
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Und wo ich schon dabei bin, eine Frage an Max Payne:
Täusche ich mich oder meldest du dich tatsächlich eigentlich immer nur dann, wenn andere sich "wirtschaftsfeindlich" äußern?
Deine Einwände sind ja selten direkt falsch - mir fällt aber auf, wann du sie machst.
Nicht direkt - hier habe ich mich u.a. deshalb zu Wort gemeldet, weil man es sich mit der Einschätzung "die da oben sind an allem Schuld" etwas sehr leicht macht.
Ich bin ja u.a. auf Umweltschäden (= externe Effekte) eingegangen, in diesem Thread am Beispiel des Baikalsees. Was wohl von einigen nicht verstanden wurde; man könnte natürlich auch andere Beispiele anführen wie den "Drei-Schluchten-Staudamm" in China. Erforderlich, weil China Strom braucht. Viel Strom. Um billige Verbrauchsgüter zu fertigen. Unter anderem für Deutschland. Und unter anderem für den einen oder anderen Mitschreiber bzw. -leser hier im Thread.
Und - um mich nochmal selbst zu ziteren: Wenn die Summe der Ausgaben und der nicht eingepreisten (negativen) externen Effekte höher ist als das Einkommen, lebt man über seine Verhältnisse, ohne es zu merken.
Wenn wir unsere Welt retten wollen (das klingt furchtbar plakativ, ich weiß) ist die erste Voraussetzung, dass JEDER von uns erkennt, dass auch er seinen Beitrag zur bisherigen Umweltvernichtung geleistet hat und zukünftig durch bewussteres Konsumverhalten einen Beitrag leisten kann.
Wenn 82 Mio. Bundesbürger erst darauf warten, dass die "oberen 10.000" mit leuchtendem Beispiel voranschreiten, wird sich nie etwas ändern.
Täusche ich mich oder meldest du dich tatsächlich eigentlich immer nur dann, wenn andere sich "wirtschaftsfeindlich" äußern?
Deine Einwände sind ja selten direkt falsch - mir fällt aber auf, wann du sie machst.
Nicht direkt - hier habe ich mich u.a. deshalb zu Wort gemeldet, weil man es sich mit der Einschätzung "die da oben sind an allem Schuld" etwas sehr leicht macht.
Ich bin ja u.a. auf Umweltschäden (= externe Effekte) eingegangen, in diesem Thread am Beispiel des Baikalsees. Was wohl von einigen nicht verstanden wurde; man könnte natürlich auch andere Beispiele anführen wie den "Drei-Schluchten-Staudamm" in China. Erforderlich, weil China Strom braucht. Viel Strom. Um billige Verbrauchsgüter zu fertigen. Unter anderem für Deutschland. Und unter anderem für den einen oder anderen Mitschreiber bzw. -leser hier im Thread.
Und - um mich nochmal selbst zu ziteren: Wenn die Summe der Ausgaben und der nicht eingepreisten (negativen) externen Effekte höher ist als das Einkommen, lebt man über seine Verhältnisse, ohne es zu merken.
Wenn wir unsere Welt retten wollen (das klingt furchtbar plakativ, ich weiß) ist die erste Voraussetzung, dass JEDER von uns erkennt, dass auch er seinen Beitrag zur bisherigen Umweltvernichtung geleistet hat und zukünftig durch bewussteres Konsumverhalten einen Beitrag leisten kann.
Wenn 82 Mio. Bundesbürger erst darauf warten, dass die "oberen 10.000" mit leuchtendem Beispiel voranschreiten, wird sich nie etwas ändern.