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Kindesmissbrauch durch kathol. Kirche

mthr1 / 194 Antworten / Flachansicht Nickles

Wie den neuesten Meldungen zu entnehmen ist, wurden bisher bei
19 von 27 Bistümern Missbrauch festgestellt ....... bis jetzt

Anrüchig ist hierbei aber, dass die Karten in fast allen Fällen entweder nach Eintreten der Verjährung oder Ableben der involvierten "Geistlichen" aufgedeckt werden.

...Treffen sich 2 kathol. Familenväter, frägt der eine den anderen :
" Wo lässt Du dieses Jahr Deine Kinder missbrauchen ? "

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/? out-freyn
richtig!!!! mfG J. alltiger
shrek3 Bayernfranz „Es geht mir sehr gegen den Strich, von Leuten wie Dir nochmal zu Antworten...“
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Zitat Nettermensch:
Und da sind wir bei seinem Problem, wie es andere auch schon gesagt haben es gibt nur eine Meinung und das ist seine.

Diese starre und unbeugsame Geisteshaltung verrät deine geistige Herkunft und welches Erziehungsschema du durchlaufen hast.

Du magst das "Glaubensbekenntnis" gewechselt haben und nicht mehr durch und durch Katholik sein wie (vermutlich) deine Verwandtschaft und viele andere, mit denen du in Verbindung stehst, aber die Art und Weise, wie du dich hier präsentierst verströmt den selben geistigen Muff einer Unbelehrbarkeit, die bis auf die Knochen geht.

Neu hinzukommende Aspekte der Lebenswirklichkeit werden entweder ignoriert, passend gemacht (sprich: verbogen) oder wegrationalisiert.

Ein paar Beispiele gefällig?

1. Deine Ausführungen, dass heutzutage ein sexueller Missbrauch heutzutage quasi zum Scheitern verurteilt wäre (u.a. deshalb, weil schon im Kindergartenalter die Kinder darin gestärkt werden, sich zu äußern).

Du tust damit so, als ob die Welt im Grunde aus voller bestens vorbereiteter Kinder bestünde, die entweder

  • im Kindergarten gewesen sind
  • quasi alle nur sensibilisierte Eltern haben
  • nur in gewaltfreien Familien aufwachsen (wo man nicht z.B. aus Angst vor Schlimmeren schon frühzeitig lernt, besser stillzuhalten)
  • in Schulen eigentlich nur Schutz vor sexuellem Missbrauch vorfinden
Ich halte dich wegen deiner Sturheit in bestimmten Dingen nun wirklich nicht für den hellsten Kopf (Blockaden behindern nun mal das volle Ausschöpfen des geistigen Potenzials) - aber so naiv kannst du nicht sein, als dass du tatsächlich glaubst, dass es kaum noch Möglichkeiten für Pädophile gibt.

2. Du verbiegst die Wirklichkeit, indem du "vergisst" (wissentlich oder unbeabsichtigt), dass sich noch lange nicht jeder ehemals missbrauchte ehemalige Schüler im Rahmen der gegenwärtig laufenden Untersuchungen geäußert hat.

Lass von mir aus die Anzahl derjenigen, die sich immer noch nicht geäußert haben (halte ich für eine dir gegenüber gemachte großzügige Schätzung - eher vermute ich noch mehr Opfer), in etwa so groß sein wie die Zahl derjenigen, die eher als "Trittbrettfahrer" bezeichnet werden könnten - was ändert das schon am erschreckenden Ausmaß und der Häufigkeit der Verbrechen...

Stattdessen versuchst du, die Zahl der Opfer klein zu halten, indem du darauf herumreitest, dass es unter den sich äußernden ehemaligen Schülern etliche geben müsse, die nur "auf den Zug" springen, um in Talkshows herumgereicht zu werden, an Schadensersatz zu gelangen usw.

3. Und was, bitte schön, soll deine Bemerkung, dass Priester ja zu Swinger-Parties gehen könnten - es also gar nicht nötig hätten, sich an Schülern zu vergreifen..?

Seit wann sind Etablissements dieser Art geeignete Anlaufstellen für Pädophile...?

Das Thema dieses Threads ist immer noch Kindesmissbrauch.

Zudem:
Pädophile suchen sich ihre Opfer gezielt aus - haben ein gewisses "Beuteschema".

Aufgeweckte, selbstbewusste Kinder kommen für sie nicht in Betracht - wohl aber die schüchternen und stilleren, die sich kaum trauen, mit ihrer Auflehnung nach außen zu gehen.

Während kinderlose Phädophile (die zudem meist in Berufen tätig sind, wo es keine Kontaktmöglichkeiten zu Kindern gibt) es glücklicherweise recht schwer haben, überhaupt an Kinder heranzukommen, befinden sich Geistliche in einer wesentlich komfortableren Ausgangslage.

Sei es der sonntägliche Kindergottesdienst, Kommunion, Konfirmation, Messdiener, Ferienfahrten, anderweitige Freizeitangebote in ihrer Pfarrei - der Tisch ist reichlich gedeckt, bringt sie mit jede Menge Kindern in Kontakt.

Ihnen steht ein großer Pool zur Verfügung, aus denen sie sich die "geeignetesten" Opfer aussuchen können - umso mehr in (kirchlichen) Internatsschulen.

Auch dürfte die Anzahl der Kinder, die die strenge religiöse Erziehung ihrer Eltern in einschüchternder Weise verpasst bekommen haben, dort größer als anderswo sein.

Es denkt sich doch erst mal keiner etwas dabei, wenn ein kirchlicher Angestellter im Rahmen seiner beruflichen Ausübung Gespräche zu Kindern sucht.

Ideale Voraussetzungen, um in aller Ruhe auszuloten, ob sie mit diesem Kind (vergleichsweise) leichtes Spiel haben oder nicht.

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, dass es Menschen gibt, die vor allem deshalb Priester, Pfarrer und sonstige kirchlich tätige Mitarbeiter geworden sind, weil dort die Möglichkeit, pädophil "auf seine Kosten" zu kommen, günstiger ist als anderswo.

Und genau deshalb wundert mich überhaupt nicht das Ausmaß - ich gehe sogar davon aus, dass die Quote der sexuellen Übergriffe in derartigen Berufen eher noch höher ist - auf jeden Fall aber häufiger vorkommen muss als anderswo.

Im günstigsten Fall hast du "nur" ein ganz massives Problem damit, in der Wirklichkeit anzukommen und verhältst dich hier wie ein Wissenschaftler, der mit immer mehr mit neu hinzukommenden Fakten konfrontiert wird, die mit seiner bisherigen Theorie nicht in Einklang zu bringen sind.

Was du uns hier präsentierst, das ist ein wilder bunter Mix, mit Elementen der Verschwörungstheorie (Will man durch diese Kampagnen erreichen, die Kinder noch wesentlich stärker in "staatliche Hände "wegzuziehen), der Verniedlichung des Ausmaßes (unter Auslassung all derjenigen, die auch jetzt noch schweigen) und scheust dich nicht, dabei dabei zu verunglimpfenden und herabwürdigenden Mitteln zu greifen, indem du schon beinahe generell diesen Menschen ihre Glaubwürdigkeit absprichst und dies "soziologisch" damit zu unterfüttern versuchst, indem du uns ein nahezu geschlossenes Weltbild aus lauter selbstbewussten und alles herausplappernden Kindern präsentierst - mit sensibilisierten, gewaltfreien Eltern und Pädagogen im Rücken, die sofort Anzeichen für Missbrauch richtig zu deuten wissen.

Da diese Art der Argumentation dazu geeignet ist, anderen Sand in die Augen zu streuen und den Tätern in die Hände zu spielen, dürfte sich hier so mancher fragen, ob nicht mehr hinter deinem Bemühen steckt, das Thema klein zu halten.

Denn es dürfte speziell in Bayern jede Menge Leute geben, die angesichts der Untersuchungen nicht mehr ruhig schlafen können und inbrünstig hoffen, dass der Kelch der Aufdeckung an ihnen vorübergehen möge.

Dies dürfte nicht nur auf Täter zutreffen - auch so mancher Verwandter eines potenziellen kirchlichen Täters dürfte unruhiger geworden sein, hoffen, dass nichts von diesen erschütterlichen Vorfällen in seinen Lebenskreis hineinschwappt...

Gruß
Shrek3
Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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