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Und noch was zu Elektroautos

winnigorny1 / 48 Antworten / Flachansicht Nickles

Ein schon etwas älterer Beitrag von und mit Harald Lesch. Insgesamt ein sehr toller Vortrag, der sich lohnt, ihn von Anfang an zu schauen. Aber ab Minute 31:50 geht es dann um die sog. Elektromobilität.

https://www.youtube.com/watch?v=6wLlWWp8Vcg

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=6wLlWWp8Vcg

Ich kann da nur an die Adresse der Politik und der Wirtschaft mit einem Zitat von Wolf Biermann sagen: "Eins auf die Fresse, mein Herzblatt!".

Gruss aus dem schoenen Hamburg, Winni
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fakiauso hatterchen1 „Die Reaktion hier im Forum darauf, bis jetzt Null. Daran erkennst Du, dass sich kaum jemand für dieses Thema interessiert. ...“
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Daran erkennst Du, dass sich kaum jemand für dieses Thema interessiert.


Ne - viele haben andere Sorgen;-)

Da werden im Hintergrund, mit Sicherheit Millionen von $€ durch "Berater" (Lobbyisten) verschoben, um die dunkle Seite der Macht (Elektromobilität) nicht zu diskreditieren.


Soll innerhalb dieses Systems nicht nur bei E-Mobilität so sein, sondern geht schon bei pupsigen Masken los.

Anstatt die Milliarden Subventionen in saubere Wasserstofftechnologie zu investieren, unterstützt man in Deutschland den Raubbau an der Natur zur Gewinnung von Lithium in der Wüste von Chile (Atacama).


Auch da steht "Deutschland" nicht alleine da und das dreckige Geschäft mit den seltenen Erden usw. ist seit dem Boom der Elektronik auch bei Smartphones, Tablets usw. in vollem Gange. Nur wird dafür noch vergleichsweise wenig von dem Zeug gebraucht im Verhältnis zum einseitigen Fokus auf durch Akkus betriebenen E-Fahrzeugen. Wer halbwegs bis 3 zählen kann, dem ist doch völlig klar, dass die natürlichen Ressourcen selbst mit Recycling niemals ausreichen, um auch nur ansatzweise eine E-Flotte in der Grösse der jetzigen Verbrennungsmotoren zu betreiben. Stattdessen begeistern sich grüne Minister für den E-LKW, der nur auf festen Trassen und subventioniert durch gesicherte Transporte vielleicht in die Nähe des Wirtschaftlichen kommt, aber eine vierte oder fünfte eigene Spur neben der Autobahn oder dem vorhandenen Schienenweg benötigt, wo dann eine E-Lok vermutlich das halbe Tagesaufkommen dieser LKW am Stück vorbei zieht.

Wobei auch der m.E. sichere und im Vergleich kostensparendere Antrieb mittels Wasserstoff nicht das Alleinseligmachende ist, denn da ist dessen Produktion sehr energie- und kostenintensiv. Das liesse sich mit dem entsprechenden Willen und forciertem Forschen jedoch sicher stark reduzieren. Allerdings sind da mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Profitraten und auch die Folgegewinne durch irgendwann fälligen Akkutausch ebenso signifikant niedriger. Insofern ist der "Trend und Zeitgeist" zu der akkubetriebenen Form aus Sicht der Hersteller verständlich.

Der zweite Pferdefuss dabei und auch dieser hat seine Ursache in Profit: Der für das ständige Laden einer zunehmenden E-Flotte benötigte Strom. Betrachtet man die Medien der letzten Zeit zu diesem Thema, dann fällt zumindest mir auf, dass unterschwellig Kernkraft und auch andere konventionelle Energieträger ausgerechnet unter dem Aspekt Klimaschutz wieder versucht werden, als "saubere, weil vermeintlich emissionsarme bis -lose" Energieformen schöngeredet werden. Diese Aussagen sind schlicht gelogen, weil selbst zu Betriebszeiten AKW mindestens Wärme abgeben mit den entsprechenden Folgen für die Flüsse und eben auf Dauer auch für das Klima. Der ganze Rattenschwanz des eigentlichen Betriebsrisikos von Kernkraftwerken sowie das für mich niemals wirklich mögliche "Endlager" für den nuklearen Schrott wird dabei ebenfalls verharmlost.

Liest man dann Lobbybeiträge, dass innerhalb Europas ja noch nie etwas passiert sei und gemessen an den Standards der Betrieb dieser Zeitbomben sicher ist, komme ich aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr heraus. Eher sollten wir beim Studium der ganzen meldepflichtigen Ereignisse froh sein, dass es noch nicht geknallt hat mit allen Folgen für das dichtbesiedelte Mitteleuropa und ich will gar nicht wissen, wie oft wir knapp vor einem europäischen Tschernobyl oder Fukushima waren! Die Verfechter solcher Thesen sollten sich besser ganz klein machen und ihr Maul halten, statt Dummenfang zu betreiben.

Dieses ganze Gesülze dient für mich nur dem Ziel, dass mit Blick auf die Wahlen im Herbst diese Energieformen wieder salonfähig zu machen und den abgefeierten Schrott unter dem Aspekt des durch die E-Mobilität steigenden Energiebedarfs weiter zu betreiben statt sich in die Notwendigkeiten wirklich grünen Stroms zu schicken.

Sollte dabei dann wirklich die von mir vermutete nächste Koalition von CDU und Grünen auf Bundesebene Tatsache werden, dann dürften die Grünen nach ihrem Debüt auf Länderebene auch im Bund wieder zur nächsten Umfallerpartei werden wie unter Schröder bei Auslandseinsätzen oder im Ländle bei S21. Aber ich bin mir ganz sicher, dass diese nur vermeintlichen Pazifisten und Öko-Fuzzis den Weiterbetrieb der Kraftwerke kritisch begleiten werden!

Und nun genug des Laberrhabarber. Was hier zählt, ist in etwa das:

- Runter mit dem Individualverkehr und generell des Stromverbrauchs
- Schaffen von Speichermöglichkeiten von wirklich erneuerbaren Energien
- konsequentes Durchsetzen von Stromnetzen und -erzeugern auf lokaler oder mittlerer Ebene mit dezentralem Ansatz, um dem Kollabieren weniger grosser Netze vorzubeugen
- faires und wirkliches Umsetzen des EEG ohne Klauseln, um auch tatsächlich die mit in die Pflicht zu nehmen, die Grossmengen an Strom verbrauchen statt den fast kompletten Betrag dem Einzelverbraucher auf die Backe zu drücken, während Konzerne sich bis nahezu null freikaufen.

PS. Im Einzelnen kann zumindest jeder, der es sich leisten kann, einen echten Ökostromer für seinen Strombezug nehmen und obwohl ich dabei sogar noch zusätzlich über den Standardpreis bei der EWS Schönau den sogenannten Sonnen-Cent zahle, ist meine Stromrechnung im Standardtarif mit monatlicher Kündigung niedriger als beim direkten Konkurrenten EnBW. Die Aussage, dass Öko-Strom grundsätzlich teuerer ist, ist also auch eine nur bedingt haltbare Mär.

PPS. An Ostern gab´s früher auch immer Friedensmärsche unter anderem auch gegen Kernwaffen und Kernkraft. Aber heute treibt sich ja die Fraktion "Laut und falsch" lieber auf Querdenker-Demos herum.

"Anyone who believes exponential growth can go on forever in a finite world is either a madman or an idiot (or an economist)" - Hellsongs
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ROFL fakiauso