Zuerst die gute Nachricht:
Bild ist online mit aktiviertem Adblocker nicht mehr zu sehen:
http://www.bild.de/wa/ll/bild-de/unangemeldet-42925516.bild.html
Und jetzt die schlechte:
Mit NoScript funktioniert es trotzdem:
http://www.bild.de/
Allgemeines 22.007 Themen, 148.997 Beiträge
Die Verlage (in ihrer Gesamtheit) haben sich selbst das Grab geschaufelt, in das sie nun zu steigen nicht bereit sind. Beispiel "Thüringer Allgemeine": Die haben so nach und nach alle redaktionellen Beiträge der gedruckten Ausgabe (kostenlos) ins Web gestellt.
Das klingt in der Tat wie: Lust am Untergang...
Die Frage ist nur, welche Alternative haben die Verlage? Wenn sie nichts ins Internet stellen, heißt es, die sind doch von vorgestern, die haben die Entwicklung verpennt. Stellen sie die Sachen kostenpflichtig ins Netz, z.B. für 20 Cent pro Artikel, dann will keiner dafür zahlen, denn im Internet muss ja alles umsonst sein.
Ein vielleicht ganz guter Kompromiss ist noch: Überschrift und einleitender Absatz ins Internet, wer weiterlesen will, muss die Zeitung kaufen. Aber auch dann kann sich ein Leser fragen, wozu soll ich bei dieser Zeitung zahlen, wenn ich irgendwo anders einen sehr ähnlichen Artikel zum gleichen Thema umsonst bekomme. Irgendeiner hat's immer gratis.
Z.B. wurde auch der Musikindustrie lange Zeit vorgehalten, den Zug der Zeit verpasst zu haben. Ja klar, die hätten auch schon zu Zeiten von Napster 1.0 (1999/2000) kostenpflichtige Downloads ins Internet stellen können. Aber dann hätten die Leute doch gesagt, wieso soll ich für Musicload bezahlen, wenn ich bei Napster / Gnutella / KaZaa / Rapidshare / Emule alles umsonst bekomme?
Dass kostenpflichtige Downloads schließlich doch noch zu einem Erfolgsmodell geworden sind, ist ausschließlich dem Umstand geschuldet, dass illegale Downloads heute um ein Vielfaches riskanter sind als 2002. Wenn das nicht wäre, würden die Musik-"Konsumenten" die Angebote von iTunes & Co. mit dem Arsch nicht angucken.
CU, Olaf