Zuerst die gute Nachricht:
Bild ist online mit aktiviertem Adblocker nicht mehr zu sehen:
http://www.bild.de/wa/ll/bild-de/unangemeldet-42925516.bild.html
Und jetzt die schlechte:
Mit NoScript funktioniert es trotzdem:
http://www.bild.de/
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Schaue ich mir dagegen eine Website an, erhalten ich sehr wohl eine Gegenleistung, denn wozu hätte ich die Seite sonst aufgerufen, wenn ich die teuer produzierten und administrierten Inhalte gar nicht sehen wollte?
Verbreitung von Werbung ist (mindestens im Web aber auch anderswo) kein akzeptables Finanzierungskonzept!
Wer sich seine freiwillig produzierten Inhalte bezahlen lassen will, soll sich taugliche Bezahlkonzepte einfallen lassen. BILD macht das ja auch mit der Paywall. Und mehr ist dann eben nicht!
Dadurch, dass ich während der Werbung den Ton wegschalte und an meinen Kühlschrank gehe, unterdrücke ich nicht gewaltsam die Auslieferung der Werbung.
Für den Werbetreibenden macht es sehr wohl einen Unterschied, ob Werbung völlig ins Leere läuft oder ob sie im Kopf des Adressaten ankommnt. Wenn Werbetreibenden an völlig nutzlos augelieferter Werbung ein Interesse hätten, hätte sich schon längst ein Markt dafür entwickelt. Es würde dann Firmen geben, die millionenfach Werbung "empfangen" und die dafür Geld bekommen. Ohne dass je ein Mensch diese ausgesendeten Inhalte sieht. Da das aber nutzlos ist, gibt es das auch nicht.
Ergo: dem Programmbetreiber entsteht dadurch kein Schaden, weil mein Verhalten während der Werbung nicht messbar ist.
Dem Programmbetreiber entsteht kein Schaden. Wohl aber dem, der die Werbung im Programm geschaltet hat. Und wenn der merkt, dass er niemanden mehr erreicht, schaltet er die Werbung erst gar nicht mehr und dann entsteht sofort auch dem Programmbetreiber ein Schaden. (Warum soll gerade der Werbekunde den Schaden tragen, der Programmbetreiber aber nicht? Das ist nicht nachvollziehbar.)
Das Durchlassen von Werbung ist also nichts anderes als eine Art Eintrittskarte für den jeweiligen Webauftritt.
Die Auffassungen dazu sind - wie wir alle wissen - unterschiedlich. Man kann der Werbung durchaus auch positiv gegenüber eingestellt sein - ich bin es jedenfalls nicht.
In der Realität stellt sich aber diese Frage gar nicht. Werbung ist per se eine Gefährdung der Systemsicherheit und des Datenschutzes und deswegen gibt es an dieser Stelle keinen Entscheidungsspielraum. Werbung muss also aus ganz objektiven Gründen unterbunden werden - selbst wenn ich sie gern sehen würde!
Im Grunde genommen ist Werbung blocken nicht viel anders, als wenn man schwarz fährt.
Doch, das ist etwas ganz anderes. Denn im Gegensatz zu WebSites, die keine Idee für ein intelligentes Finanzierungskonzept haben, gibt es bei der U-Bahn schon seit Ewigkeiten funktionierende und anerkannte Bezahlverfahren.
Allerdings gehe ich dann das oben beschriebene Restrisiko ein...
Genau darin unterscheiden wir uns. Ich würde nie ein Risiko in (dieser Hinsicht) eingehen, das man leicht vermeiden kann.
Natürlich bleibt darüber hinaus immer noch ein Restrisiko. Aber das ist dann eines, das ich eben nicht vermeiden kann.
Gruß, mawe2