Irgendwie verstehst du mich nicht. Wenn ich eine 0180er Rufnummer anrufe, dann gelten die 14 Cent nur für Anrufe aus dem Festnetz - das ist einfach so! Damit hat Alice nichts zu tun, darauf haben die gar keinen Einfluss. Das wäre bei jedem anderen Anbieter genau so.
Ferner können die nichts dafür, dass ich ein Handy ohne Vertrag, nur mit Prepaid-Karte nutze - sonst wäre der Anruf auch nicht so teuer geworden. Da ich vom Handy aus wenig anrufe, macht es für mich aber mehr Sinn, bei der Prepaid-Lösung zu bleiben.
Alice hat, so sie diesen Dienst nutzen, gar keine Chance, das irgendwie umzutarifieren. Dafür müssten sie schon eine 0900-Nummer betreiben, und das wünscht sich erst recht niemand von uns.
Bzgl. Telekom bin ich insofern ziemlich vorbelastet, als die sich 2006 beim Umzug meiner Eltern aus dme Haus in die Mietwohnung dermaßen unsäglich angestellt haben, dass es kaum noch zu schildern ist. Erst wurde großspurig(!) angekündig, selbstverständlich brauchen Sie das Telefon einfach nur umzustöpseln, neiiin, da muss doch nichts mehr freigeschaltet werden, wie sind Sie den altmodisch drauf.
Es hat Wochen gedauert, bis die es endlich gebacken bekommen hat, einen Techniker vorbeizuschicken, der im Keller meiner Eltern was erledigt hat? Rischtisch, die Freischaltung... ich bin im sonstigen Leben kein nachtragender Mensch, aber das war einfach zu viel. Zumal ich jetzt nur die gröbsten Highlights der damaligen Odyssee geschildert habe.
Man stelle sich vor: Vodafone muss im eigenen Netz Leistungen der Telekom erbringen, muss Endkundenanschlüsse für die Telekom schalten usw.
Solche Vergleiche sind öfter zu lesen - ich finde sie schlicht unfair.
Die Telekom ist der offizielle Rechtsnachfolger des Telekommunikationszweiges der Deutschen Bundespost - inklusive allen daraus resultierenden Verpflichtungen.
Wenn die das nicht wollen, dann hätten sie nur teilprivatisiert werden dürfen. Also: Telekom schöpft mit Telefonie- und Internetangeboten den Rahm ab, aber die Hoheit über alle Leitungen verbleibt beim Staat. Nun hat man sich anders entschieden, die Leitungshoheit ist mit ins Privatunternehmen gewandert. Dann muss man aber auch den daraus resultierenden Verpflichtungen gerecht werden.
Mit dem Straßennetz hätte das erst dann etwas zu tun, wenn das Straßennetz komplett privatisiert wäre.
Würde der Staat das komplette Straßennetz an die DHL verkaufen, wäre das mit Sicherheit auch an strenge Auflagen gekoppelt. Eine Wettbewerbsbehinderung von Spedition Schenker, Hellmann und Konsorten wäre garantiert nicht erlaubt.
CU
Olaf