Ich bin im Ruhrgebiet groß geworden - Jahrgang 1946. Wir haben im "Schatten der Zeche" gelebt - mit den dazugehörigen Schloten, einer Kokerei, dem "Stickstoffwerk", einer riesigen Gleisanlage mit ganz vielen Dampfloks, wo die Kohle und der Koks, welcher als Reparationszahlung für Frankreich abgeführt wurde, verladen wurde. Wenn meine Mutter (oder auch die anderen Frauen) "Waschtag" hatte und nach dem Waschen der Wäsche diese draußen zum Trocknen auf die Leinen hängen wollte/musste, dann musste sie immer aufpassen, dass der Wind nicht aus der "falschen" Richtung kam - nämlich von der Zechenseite. Sonst konnte es vorkommen, dass die Wäsche nach dem Trocknen wieder genau so dreckig war, wie vor dem Waschen.....
Da sah es fast jeden Tag so aus:
(Foto: www.geo.de/ )
Ich weiß nicht, wie viel "Feinstaub" (oder war es schon "Grobstaub"?) ich in meinem Leben dort eingeatmet und geschluckt habe (ich habe dort 40 Jahre meines Lebens verbracht), trotzdem geht es mir heute dem Alter entsprechend sehr gut, ich habe keine Atembeschwerden und sonstige Krankheiten, welche auf den Staub zurückzuführen sind - und das, obwohl wir als Kinder immer (!) auf der Straße gespielt haben, in der Stube hocken kannten wir nicht....
Wenn sich heute die Menschen über den Feinstaub von Druckern und Autos (hier speziell Dieselfahrzeuge) aufregen, dann kann ich darüber nur lachen.
Soviel von mir zum Feinstaub......