Hi Dr. Hook,
"Tatsache ist, daß kein anderes Volk auf der Welt einer Untertitelung derart negativ und ablehnend gegenüber steht, wie wir Deutschen!" - Muss ich mich ausdrücklich von ausschlieszen!
Wenn ich englischsprachige Filme sehe (sowieso nur auf DVD, kein Fernsehen und kein Kino), schalte ich immer die englischen Untertitel dazu, um bei unbekannten Wörtern die Schreibweise zu erkennen und das Wort dann im Lexikon nachsehen zu können. Auch brauche ich die Untertitel bei Schauspielern, die wirklich richtig nuscheln - James Arness in Gunsmoke ist so einer - und trotzdem würde ich mir nie eine Synchronisation antun (wenn ich Erbsensuppe essen will, will ich Erbsen nicht durch Bohnen ersetzt haben).
An englischsprachige Filme mit Untertiteln gewöhnt man sich genauso wie ans Auto fahren: Zu Anfang ist es noch ein wenig ungewohnt und alle Sinne sind voll geschärft, aber das geht schnell über in Routine und Sicherheit und relaxtem Schauen bzw. Fahren. Das Problem der Deutschen sind nicht die Untertitel, sondern das Unvermögen, etwas neues zuerst einmal als Chance zu betrachten. Der Deutsche muss alles leicht verdaulich vorgekaut bekommen, ja nicht selbst anstrengen, das könnte ja in Wissenserweiterung ausarten. Ich will aber meine Erbsensuppe selber anrichten und essen und nicht vorgekaut oder gar vorverdaut serviert bekommen.
HAND
Sylvia