Trotzdem geht es uns damit besser als den Leuten, bei denen sich die Kosten jetzt schon vervierfacht oder versechsfacht haben!
Wer es bei der Energieversorgung (als Privathaushalt) mit so einer exorbitanten Preissteigerung zu tun hat, hat es entweder versäumt, zum Grundversorger zurückzukehren. Oder er ist zwar zurückgekehrt, stellt aber nicht klar, dass dies nicht Teil seiner realen Ausgaben ist.
Wie sieht es eigentlich bei dir aus?
Beziehst du deinen Strom beim Grundversorger oder bei einem anderen Anbieter?
Ich kann hier nur jedem raten, zumindest temporär zum Grundversorger zurückzukehren. Die Preisunterschiede sind erheblich.
Man braucht z.B. nur auf check24 zu gehen, dort seine Adresse und den jährlichen Stromverbrauch einzutragen und dann auf "Stromvergleich" zu gehen.
Der Seite, die sich dann aufbaut, ist gleich an oberster Stelle zu entnehmen, wie teuer es mit dem Grundversorger wird.
Denn Grundversorger sind i.d.R. große Energiekonzerne.
Kleinere Energieunternehmen (oft Discount-Anbieter) kaufen ihre Strommengen meist kurzfristig ein, was zur Folge hat, dass sie keine andere Wahl haben, als den zum Kaufzeitpunkt aktuellen Marktpreis zu bezahlen. Der Hauptgrund, weshalb sie dann sehr viel höhere Strompreise an ihre Kunden weiterreichen müssen.
Große Energiekonzerne haben größere monetäre Kapazitäten, können es sich viel eher leisten, zu einem Zeitpunkt sehr große Mengen einzukaufen, wenn sie auf dem Markt günstig zu bekommen sind.
Inwiefern auch die Einkaufsmenge (Stichwort: Mengenrabatt) eine zusätzliche Rolle spielt, weiß ich nicht, kann es mir aber ohne Weiteres vorstellen.
Dadurch erklären sich hauptsächlich die erheblichen Preisunterschiede.
Mein früherer Stromanbieter (EVD) kündigte mir Anfang August eine sehr deutliche Preiserhöhung zum 1. September an - von 103,- auf knapp 270,- Euro mtl.
Zum Zeitpunkt dieser Ankündigung hätte ich bei meinem Grundversorger EON 98,-/mtl. bezahlt. Mittlerweile ist der monatliche Strompreis seitens EON auf 108,-/mtl. angestiegen.
Da bei Preiserhöhungen ein außerordentliches Kündigungsrecht besteht, war es ein Leichtes, aus diesem Vertrag auszusteigen - ohne irgendwelchen bürokratischen Aufwand, da der Wechsel zum Grundversorger automatisch vonstattengeht, sobald man den anderen Vertrag kündigt.
Ich bestreite nicht, dass ich mit meinem Grundversorger bisher besser weggekommen bin als es möglicherweise anderswo der Fall gewesen wäre. Und mir ist glasklar, dass es beim gegenwärtigen Preis nicht bleiben wird.
Aber angesichts der zu erwartenden Energiezuschüsse im Dezember kann ich der weiteren Entwicklung sehr viel gelassener entgegensehen. Bei mir hinkt der Staat mit seiner Hilfe nicht der Zeit hinterher, wie es ansonsten leider viel zu oft geschieht.
Lebensmittel: Haben sich seit Februar um rund 20 - 100 % verteuert. Der normale Wocheneinkauf, der früher rund 100 EUR gekostet hat, schlägt jetzt mit mindestens 150 EUR zu Buche. Macht im Monat rund 200 EUR Mehrkosten.
Ist hier die Rede von deinem Bedarf an Lebensmitteln?
Oder beziehen sich die 150 Euro auch auf deine/n Lebenspartner/in, evtl. auch noch für ein Kind?
Ich gebe nur für mich wöchentlich nämlich maximal die Hälfte aus (inkl. Tabak).
Darunter sind sogar Bio-Artikel, die ich im Bioladen einkaufe (Pizza und Brot).
Ich schlage vor, dass Du Dich als Freiwilliger an die Front begibst, um dem Zaren mal so richtig zu zeigen, wo der Hammer hängt!
Das klingt jetzt aber ein wenig nach dem frustrierten Mädchen aus der Netto-Werbung ("Dann geh doch zu Netto!") ...