Natürlich ist es Unsinn zu behaupten, die Einschränkung von Bargeldzahlungen könnte den internationalen Terrorismus schwächen. Trotzdem finde ich (als fast immer ehrlicher Steuerzahler) die Idee gut, und zwar als Mittel gegen Schwarzgeldgeschäfte. Beispiel: ich kenne einen Autohändler, der sich für 350.000 € Bargeld ein wunderschönes Haus an der Adria hat bauen lassen und dort grundsätzlich alles bar zahlt. Woher das viele Geld kommt? Keine Ahnung, aber das Finanzamt würde sich sicherlich dafür interessieren, wenn es über irgendwelche Konten gelaufen wäre...
Klar, die Einschränkung von Bargeldzahlungen auf eine Obergrenze geht eindeutig zu Lasten des Datenschutzes. Aber Datenschutz ist manchmal auch Tatenschutz. Und: wen interessiert's, wenn das Geld für mein neues Auto oder die neue Küche über mein Konto läuft ? Solange man, wenn man's denn braucht, Pornovideos oder selbst den Besuch im Puff noch bar bezahlen kann, sollte der Datenschutz eigentlich kein Problem sein. Die Industrie weiß ja eh mehr über unser Kaufverhalten als wir selbst, da kommt es auf ein paar Kontobewegungen auch nicht mehr an - jedenfalls nicht bei ehrlichen Geschäften.
...ach, übrigens: warum wohl gibt es bei Barzahlungen Skonto oder sonstige Nachlässe? Richtig, weil dann niemand etwas von der Barzahlung erfährt und es dem Geldempfänger obliegt, wie und ob überhaupt er das Geld verbucht....