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Größter Schlag gegen Musikpiraterie

bollerman / 70 Antworten / Flachansicht Nickles

->>>>>heute in den Nickles Schlagzeilen:


56jähriger Nürnberger lieferte 60 000 MP3s


Der deutschen Musikindustrie ist der bisher größte Schlag gegen Musikpiraterie gelungen.


In NÜrnberg wurde ein 56jähriger Netzwerktechniker überführt.Er bot über seinen FTP-Server über 60 000 Musikstücke illegal zum Download an,

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> Bei ca 40 Milliarden US$ Umsatz jährlich, wird sicher noch der ein, oder andere Cent hängen bleiben.
> Letztlich muss ich aber nicht Buchhalter bei Warner sein, um über meines Erachtens unverschämte Wucherpreise diskutieren zu können.

Da gibst du das entscheidende Stichwort: Meines Erachtens, deines Erachtens... letztlich sind das alles doch nur persönliche Meinungen und Mutmaßungen. Der ein oder andere Cent wird hängenbleiben - aber wieviel Geld bleibt wo genau? Von den Endverbraucherpreisen wird die Hälfte im Groß- und Einzelhandel hängenbleiben, vielleicht mehr. Den Künstlern bleibt am wenigsten - bedauerlicherweise. Die Angestellten der Plattenfirmen, vom Volontär bis zum Vorstandsvorsitzenden, müssen bezahlt werden. Top-Hits müssen Mega-Flops mitfinanzieren, das ganze ist eine einzige Mischkalkulation. Was bleibt tatsächlich an Gewinn? Solange man da keine exakten Zahlen bzw. Kalkulationsgrundlagen kennt, ist es schwierig, das im Detail durch zu diskutieren. Das hat nichts mit "kein Bock" und Abwürgen zu tun, das ist einfach so.

> Wenn die MI, anstatt Promotion zu Mondpreisen zu finanzieren, dieses Geld in echte Förderung stecken würde,
> dann kämen evtl. auch mal wirkliche Künstler zum Zuge, anstatt dieser Aerobic-tanzenden Kleiderständer.


Das wäre schön - aber ich fürchte, wirtschaftlich würde es sich nicht rechnen. Vielleicht doch, wahrscheinlich eher nein - das Risiko wird keine Major Company eingehen. Kleine, kreative Indie-Labels hingegen jetzt schon. Aber die haben nicht die Mittel, so einen Künstler, der diese Bezeichnung wirklich verdient, groß herauszubringen. Und diese kleinen Label können die Einbußen durch die Saugerei wesentlich schlechter verkraften als die Majors.

> 1tens regt sich keiner auf, wenn ich mir selber Butter mache, sie also kopiere.

Was hat denn das mit Kopieren zu tun? Ich kann doch auch Musik selber machen, ohne dass sich die Musikindustrie darüber aufregt. "Composing Music is killing music" - ganz so weit ist es ja nun noch nicht.

> 2tens bringt mich keiner in den Knast, wenn ich die Butter meinem Nachbarn gebe, es will keiner Geld dafür, wenn ich sie für etwas anderes Verwende als zum Essen....

Es bringt dich auch keiner in den Knast, wenn du deinem Nachbarn deine CDs schenkst oder Frisbee damit spielst.

> oder hast du schon was davon gehört, dass VW Lizenzgebühren von Fussgängern haben will, weil die das Auto hören, oder weil sich jemand das Muster der Polster ansieht?

Muss das jetzt irgend jemand verstehen?

> Ein Gemüsehändler soll aber Lizenzgebühren zahlen, wenn er ein Kofferradio laufen hat.

Er muss GEZ-Gebühren zahlen, so wie jeder von uns, der ein Zweitgerät außerhalb seiner Wohnung (z.B. Auto, Ferienwohnung, Ladengeschäft). Gibt er stattdessen nicht-GEMA-freie Musik über einen CD-Spieler oder Kassettenrecorder wiedergibt, muss er GEMA-Abgaben zahlen.

Was hat das alles mit der Musikindustrie zu tun?

> Die Diskussion über diese überhöhten Preise ist so alt wie der Euro

Der Euro ist aber nicht Thema dieses Threads. Vor dessen Einführung hat kein Mensch sich über zu hohe Preise im Supermarkt beschwert. Über tatsächlich oder angeblich zu hohe CD-Preise wird aber schon jahrelang geklagt. CDs, die vor der Euro-Einführung 33,95 DM gekostet haben, liegen jetzt bei ca. 16,99 Euro. Das kann's also auch nicht sein.

***

Zum letzten Absatz deines Posts: Stimmt, da die MI mehr und mehr auf Nummer Sicher geht und Produzenten verpflichtet, bei denen sie genau weiß, dass alles was sie anfassen zu Gold wird, müsste die Hit-zu-Flop Relation heutzutage günstiger ausfallen als früher. Die Erfolgsquote müsste insgesamt höher liegen, und es müssten weniger Flops durch Hits kompensiert werden.

Dafür müssen die Verluste kompensiert werden, die dadurch entstehen, dass Leute Musik herunterladen anstatt CDs zu kaufen. So gesehen ist das Aufkommen der Tauschbörsen mitverantwortlich dafür, dass wir mehr und mehr mit Mainstream überschwemmt werden.

Die Frage ist aber, ob das Verhältnis von musikalisch anspruchslosen Mainstreamproduktionen zu Musik mit Kunstanspruch nicht immer schon so war wie heute. Auch in den Siebzigern ist schon viel Schund produziert worden, wenn ich an diese unsäglichen deutschen Schlager denke. Und was ist damit für eine Kohle gescheffelt worden zu jener Zeit! Auf der anderen Seite gibt es auch heute noch "gute Musik" (was immer man darunter versteht) - vielleicht hat sich nur das Gewicht etwas zugunsten des Mainstreams verlagert.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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