> Ich habe noch Platten, auf denen steht, zahle nicht mehr als DM 12 und die standen später als CD für 17€ im Regal.
> Ich habe Musik, [...], die jetzt(nach 20-30 Jahren) für den gleichen Preis verkauft wird wie eine X-Millionen Produktion.
> Wo soll da bitte schön die Relation sein?
Einverstanden - wenn das alte Titel sind, die ihr Geld schon vor -zig Jahren mehr als eingespielt haben, ist das wirklich nicht einzusehen. Allerdings kann ich diese Beobachtung nicht bestätigen. Normalerweise werden solche CDs für 6.99 verkauft - teils etwas mehr, teils noch weniger. Das entspricht dem Niveau einer NicePrice-LP in den 80ern.
Dass ältere Titel noch auf dem Niveau aktueller Hochpreisproduktionen verkauft werden, kommt nur in Ausnahmefällen vor, wenn es sich um "Klassiker" der Pop-Geschichte handelt, z.B. Beatles oder Pink Floyd. Diese Preise tragen allerdings mit dazu bei, dass die Mischkalkulation aufgeht: Die meisten Produktionen werden Flops und spielen ihre Kosten nur ein. Nur durch verkaufsstarke aktuelle "Mainstream-Blockbuster" und ein paar Klassiker, die heute noch für 17 € gehandelt werden, können verkaufsschwache Produktionen mit durchgezogen und junge Nachwuchsbands aufgebaut werden.
> Warum kann der Tausch von Titeln, die ich jetzt nicht mehr für Geld und gute Worte im Laden bekommen kann, nicht legalisiert werden?
Wenn es nur darum ginge, wäre ich wiederum einverstanden. Das kann mir aber kein Mensch erzählen, dass "Tauschbörsen" nur dazu dienen, Titel zu besorgen, die vergriffen sind und daher nicht mehr anderweitig bezogen werden können.
In erster Linie geht es doch darum, Geld zu sparen: "Wozu soll ich für Musik Geld ausgeben, wenn ich sie umsonst kriegen kann?" Hübsche Idee - nur dummerweise gibt es Menschen, die von ihrer Musik (versuchen zu) leben. Und die sind nicht alle steinreich geworden, nur weil sie irgendwann mal eine Platte aufgenommen haben.
CU
Olaf