Ich habe eben in der heute- Sendung den Bericht über diese Feierlichkeiten in Frankreich gesehen. Der ergreifende Film "Der längste Tag" ist mir noch trefflich in Erinnerung.
Und da kommen mir wieder so meine Gedanken: Hitler wird schuldig gesprochen. Mit Recht - er ist und bleibt der größte Verbrecher neben Stalin auf dieser Erde.
Doch: Konnte er dies eigentlich allein alles tun? War er nicht das -willige- Werkzeug der Industriebosse, die damals und heute nicht genug bekommen können? Koste es, was es wolle!?
Eine Ahnung erwacht in mir - bei weitem nicht in Qualität und Quantität dazu zu sehen: Mannesmann fordert Milliarden an Steuergeldern ein.
Für eine Pleite.
dafür, das sie für eben diese Pleite den dafür verantwortlichen Bossen Millionen zahlte als Abfindung. Die das "Angemessen" fanden.
Wehret den Anfängen!
Und seien sie noch so klein.
Jürgen Kirsten
Off Topic 20.358 Themen, 225.972 Beiträge
Danke für Deinen sachlichen Beitrag. Auch wenn ich diese und jene -unwichtige- Kleinigkeit- nicht ganz so sehe: Im Großen und Ganzen hast Du Recht. Und uns bleibt da wenig übrig, als eben >...wie ein Affront vor, den man zähnenirschend hinnehmen muß... Das eigentlich war mein Ziel, als ich diesen Thread startete: Wehret den Anfängen!
Es wird bei uns heute keine KZ mehr geben und keine KZ- Chefin (ja, @Sirene!) die sich aus Menschenhaut Lampenschirme machen läßt. Aber einen Krieg? Das vom Kapital erzogene und groß gemachte Militär -nicht nur in Deutschland- verfügt nun mehr über andere Mittel, als verführte oder gezwungene Menschen zu Millionen aufs Schlachtfeld zu schicken.
Es verfügt über Raketen, die millionenfach mehr Tod bringen können, als Landser mit ihren Gewehren.
Nein, so nicht - etwas anderes ist es allerdings, was mich bedrückt. Die Schuld unseres Volkes ist unumstritten. Wie lange noch? Bitteschön, eine kleine Übertreibung: Ich erinnere: vor einem geschichtlich gesehen geringen Zeitraum machten sich die Mongolenhorden unter Tschingis- Chan weit mehr Land untertan als die deutsche Wehrmacht es eroberte. Und deren Grausamkeiten sind ebenfalls überliefert. Fühlt das mongolische Volk immer noch Schuldgefühle? Irgendwann verblaßt auch die Erinnerung daran. Leider in einer und Gottseidank in anderer Hinsicht.
Und eine der Folgen dieser Kollektiv- Schuld steht im Posting hier darunter: Dürfen wir als Volk keinen Nationalstolz mehr haben? Als einziges Volk auf dieser Welt? Muß das Wort "Nationalstolz" (auch hier im Forum schon!) mit Nationalsozialismus in Verbindung gebracht werden? Müssen wir uns weitere Generationen lang von anderen (und seien es Juden in Form deren uns ständig erziehenden Zentralrates) sagen lassen, wie wir zu denken haben?
Und noch eines möchte ich klarstellen:
Ein Volk ist wehrloser als ein Säugling. Ein Volk benötigt immer, aber wirklich immer einen Führer. Ob dieser das Volk zum Guten oder Bösen führt - vollkommen gleichgültig. Es wird immer und immer wieder Menschen geben, und das nicht zu knapp, die sich logischen Argumenten und Einsichten verschließen und das eigene "Recht haben" mit ihrer unbegründeten Meinung über alles setzen. Und mit der Vielzahl dieser Menschen kann ein Führer dann machen was er will. Auch die größten Verbrechen.
Und bitteschön: Führer in Friedens- und Wohlstandszeitenzeiten sind noch nie erstanden und aufgetreten zum wirklichen Wohl des Volkes. Sie traten immer auf um die herrschende Clique - eben das Kapital zu stärken. Auch die, die religiösen Fanatismus schüren und ausnutzen.
Denn: Bevor (Um dieses wahre Wort einmal zu zitieren) "Die Idee wird zur materiellen Gewalt, wenn sie die Massen ergreift" dies geschieht, ist Geld erforderlich. Mehr, als der Eine aufbringen kann. Und dieses Geld wiederum kann eben nur die herrschende, kapitalkräftige Klasse zahlen.
Ich allein könnte, so edel und uneigennützig meine Zielsetzung wäre, niemals die Massen und das Volk erreichen und dann beeinflussen. Zu vor wäre ich schon "vom Fenster weg" – mit Hilfe der von der herrschenden, sich bedroht fühlenden Klasse bezahlten und dieser damit hörigen Excecutive. Zum Schluß noch Eines, @VanGoehs:
Oft ähnelt ihr jenen, die Du indirekt angeprangert hast. Lehrern, die euch nicht erklärt haben, warum es euch schlecht geht. Warum ihr hungert müßt. Warum Ihr zwischen Trümmern aufwachsen müsst.
Ich habe gegen das kommunistische Regime in der DDR gekämpft. Nachdem ich mir dieser Irrlehre bewusst wurde.
Aber uns wurde in der Schule erklärt, warum wir zwischen Trümmern aufwachsen mussten! Uns wurde der Zusammenhang zwischen Krieg, Eroberung, Tod, Leid – und deren Ursache, das maßlose Profitstreben des Kapitals erläutert!
Auch das muß gesagt sein. Und noch einmal auf diesen Ausspruch von Marx (er wurde kürzlich schon einmal (ich glaube, von @repi)hier veröffentlicht:
... Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens. Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide encouragieren. ..."
(Karl Marx: Das Kapital 1: VIERUNDZWANZIGSTES KAPITEL: Die sogenannte ursprüngliche Akkumulation ")
Jürgen Kirsten