Hi,
wollt noch mal sagen, dass ich gegen die an Ost- West- Anmache grenzende Wichtigtuerei bin. Der Marshall- Plan war doch nur für den Westen gut und da kann man doch nicht ignorieren, dass Westdeutschland eben gerade wegen des Marshall- Plans keine Reparationsleistungen bezahlen brauchte.
Der Osten war nicht betroffen und das hinderte nicht die damalige Sowjetunion daran, Reparationsleistungen aus Ostdeutschland abzusahnen.
Trotzdem finde ich es ausgesprochen gut, dass sich zwei alte Haudegen (sorry) in Frankreich mal treffen wollen, hat sowas D- Day- memorial- haftes an sich.
Hab noch ein paar Mal über den D- Day nachgedacht:
1. Warum konnte eine deutsche Kriegsmaschinerie so gut funktionieren?
2. Und warum war die dt. Kriegsmaschinerie nicht im Endstadium erfolgreich?
Zu 1.:
Eine Führungspersönlichkeit wie Adolf Hitler war dadurch geprägt, dass er nur sich in der Führungsposition belassen will und dass diese Führungspersönlichkeit jede andere Person bis ans Verrecken nicht in ähnlicher Machtposition geraten lässt.
Also die absolute zentralistische Diktatur. Mit Sicherheit besteht da eine gewisse Ähnlichkeit mit der Diktatur in der DDR.
Um im Krieg erfolgreich zu sein wurde das alte Dreireihenprinzip der Kriegsführung in aktualisierter Form übernommen (übrigens auch in der damaligen Sowjetunion):
1. Reihe: erfahrene bewährte Kämpfer
2. Reihe: junge unerfahrene Kämpfer
3. Reihe: alte Haudegen, die in jedem Fall verhinderten,
dass die unerfahrenen Kämpfer nicht wirksam wurden und sei es unter Einsatz des Degens.
In Deutschland war damals die SS für die 3. Reihe zuständig.
So gesehen, konnten 7.000 deutsche Soldaten ein Heer von 200.000 Soldaten der westlichen Allianz immerhin einen langen "D- Day"- Tag mit dem Verlust von 20.000 Soldaten der westlichen Allianz aufhalten. Und das obwohl die Angreifer als "schwarze Wand" aus Soldaten erschien.
Die Verluste der westlichen Allianz waren deshalb so hoch, weil kein 3 Reihenmechanismus existierte. Die Direktangreifer an der Küste konnten einfach nicht zurück, doch waren die Fallschirmspringer, die im Hinterland abgesprungen sind, nicht im gewollten Maße erfolgreich.
Dass die westliche Allianz gesiegt hat, war ein eindeutiges Zeichen, dass die Zugehörigen einen äußerst starken Siegeswillen hatten, der sogar unter starkem Verlust zumindest am D- Day ein Abschaffen der Diktatur Deutschlands bewirkte.
Das war zusätzlich dadurch begünstigt, dass Hitler den von Rommel beantragten Panzernachschub nicht verwirklichte.
"Was hat mir, A. Hiltler, schon ein Feldmarschall zu sagen, ich bestimme, wer Nachschub bekommt.!!!"
Zu 2.:
Mit Sicherheit steht fest, dass mindestens einige Führungskräfte auch Generäle nicht von der Richtigkeit des deutschen Führertums überzeugt waren. Damals muss es also auch sowas ähnliches wie die sogenannte innere Emigration - die Sapotage von innen - existiert haben. Die deutschen Führungskräfte begünstigten bewusst oder unbewusst die Niederlage Deutschlands und somit auch den Sieg der westlichen Allianz, der durch den D- Day eingeleitet wurde.
Letztenendes scheiterte Hitler an seinem Nichtdulden eines anderen Führers und an seiner eigenen Überheblichkeit.
Gruß
Teletom