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Olaf19 jueki „Nein. Die Steilheit der Flanken hat nur insofern etwas mit der ...“
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Wenn Du die Gelegenheit hast, dann höre Dir doch mal einen Ton von sagen wir 800Hz an. Einmal als Dreieck, einmal als Sinus und einmal als Rechteck. Du wirst verwundert sein, welche Unterschiede in der Klangcharakreristik auch Du als tontechnischer Laie erkennst.

Selbstverständlich klingen diese Töne völlig verschieden. Das sind ja auch unterschiedliche Klangfarben. Z.B. hat ein reiner Sinus theoretisch überhaupt keine Obertöne (die müsste man erst mit einem Verzerrer hinzufügen), daher klingt er eher dumpf und eignet sich vor allem für bass-lastige Klänge.

Ein Rechteck hat nur ungeradzahlige Obertöne und ergibt einen klarinetten-ähnlichen Klang (die Klarinette überbläst im Gegensatz zu allen anderen Blasintstrumenten in den 3. Naturton = Duodezime / Quinte über der Oktave).

Ein Sägezahn (vermisse ich in deiner Aufzählung) ist extrem obertonreich und eignet sich damit bestens als Ausgangsmaterial für subtraktive Klangsynthese jeglicher Couleur. Diese Wellenform ist für Sounddesigner die beliebsteste.

Das Dreieck ist eher der Außenseiter unter den Wellenformen, nicht Fisch und nicht Fleisch, etwas obertonreicher als der Sinus zwar, aber weit entfernt vom reichen Klang eines Sägezahns.

Um diese klangfarblichen Unterschiede wahrzunehmen, brauchst du aber keine Frequenzgänge über 20.000 Hertz!

Aber es gibt eben auch Menschen mit dem "Absoluten" Gehör

Das ist eine völlig andere Baustelle. Mit einem absoluten Gehör kannst du ohne jeglichen Referenzton bestimmen, ob du gerade ein A oder ein As hörst, im Gegensatz zum relativen Gehör, mit dem du zwar eine große Sexte von einer kleinen unterscheiden kannst, aber damit nicht die beteiligten Notennamen benennen kannst.

CU, Olaf

Genau! Rofl! winnigorny1
Genau Xdata