Unter anderem deswegen, weil es nur auf dem Papier stand. Heute orientieren sich viele, die nie in der DDR lebten, daran, was sie laut ihren Plänen war.
Erziehung findet noch immer und fand auch damals durch Menschen statt. Ich hab das alles live und in Farbe miterlebt, und zwar sowohl als Kind und Jugendlicher als auch als junger Lehrer und von einer staatlich kontrollierten Einheitserziehung konnte da beim besten Willen nicht gesprochen werden.
Es ist für die Menschen, die in dieser Zeit dort lebten eine Beleidigung, ihnen zu unterstellen, sie hätten nicht genug Individualismus und gesunden Menschenverstand besessen, um die Papier-Doktrinen dann zu ignorieren, wenn sie absurd und grenzwertig waren. Und da sie das sehr oft waren, wurden sie auch oft ignoriert - insbes. in der Bildung und Erziehung.