Hallo alle zusammen,
letztens stand in privater Runde das Thema "Motor einfahren" (bei einem Neuwagen) zur Diskussion.
Es wurden beide Theorien vertreten, von einem sanften einfahren des Motors (sprich die ersten 1000km nicht über 3.000 Touren zu drehen, danach moderat die Drehzahl steigern) bis zu der Aussage, das ein nagelneuer Motor auf Betriebstemperatur gebracht werden sollte, danach sollte sofort die volle Belastung erfolgen.
Leider kann mir eine Suchmaschine nicht weiter helfen, da im Netz massig Theorien zu finden sind.
Daher meine Frage: hat jemand eine Idee / Erklärung / link / Vision, wie man nun am besten mit einem neuen Motor umgehen sollte, damit die maximale Haltbarkeit gewährleistet werden kann?
Danke fürs lesen.
Gruß, Sascha
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Es entstehen im Zylinder Laufspuren durch die Kolbenringe.
Der obere Kolbenring markiert dabei den höchsten Punkt im Zylinder.
Wenn man einen Motor nun "verhalten" betreibt, wird dieser Punkt nur eine bestimmte Höhe im Zylinder erreichen. Dreht man einen Motor häufiger voll aus ist dieser Punkt höher, zwar nur minimal aber messbar. Dadurch erhöht sich die Verdichtung und die Leistung steigt.
Ist ein verhalten betriebener Motor nun etwas älter, wird verkauft und der neue Besitzer gibt diesem Motor die Sporen, kann es sehr schnell zu massiven Motorschäden kommen.
Ich habe Maschinenbau studiert mit Schwerpunkt Verbrennungsmotore und Fertigungstechnik,
aber dann als Konstrukteur und später als Beratungsingenieur auf dem Armaturensektor gearbeitet. Wie das Leben so manchmal spielt.
Im Übrigen solltest Du einmal bei der TÜV-Untersuchung deines Autos zuschauen, da wird der Motor bis zum Abriegeln hochgedreht und das nicht nur einmal.
Eine bessere Erklärung kann ich da heute nicht mehr bieten als Rentner. :-)