Wir haben jetzt schon den dritten Winter hintereinander, in dem die Kälte so richtig zuschlägt - kann, angesichts dieser Tatsache, die Behauptung von der Klimaerwärmung noch stimmen? Ist ein wenig provokativ gemeint, trotzdem interessiert mich Eure Meinung.
Ausserdem musste ich, für den letzten Winter, 250,00 € Heizkosten nachzahlen. Für mich nicht wenig.
Gruß
Karl
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Nichts ist so beständig wie die Nachzahlung...
Und zum Thema Klimawandel:
Ich will keinesfalls bestreiten dass es den gibt. Es wäre ziemlich naiv zu glauben dass die was-weiß-ich-wievielen Milliarden Tonnen CO², die ganzen Umweltgifte und so weiter keine Auswirkungen haben werden.
Allerdings glaube ich auch, dass heute vieles stark übertrieben wird. Es gab früher und auch sehr viel früher genauso wie heute Unwetter und "untypische" Klimaverläufe, also z.B. sehr kalte oder sehr warme Sommer und Winter. Das gehört nunmal dazu, weil das Klima als natürliches analoges System seinen eigenen Gesetzen folgt, und - zum Leidwesen der Klimaforscher - nicht ihren schönen digitalisierten Modellen.
Das Unbeständige ist eigentlich der Normalzustand, aber das ist etwas was der moderne Mensch in seiner genormten Umwelt wohl zusehends verlernt oder nicht wahrhaben will. Wenn heute ein Unwetter rumzieht wird gleich der Klimawandel angeprangert. Die Wetterberichte in den Medien sind voll von Formulierungen wie "für die Jahreszeit zu kalt, zu warm, zu trocken, zu nass" usw.. Damit wird das Gefühl geschürt dass nichts mehr normal ist - aber diese vielbeschworene Normalität hat es noch nie gegeben.
Alle Klimamodelle beruhen auf rein statistisch ermittelten Werten aus den letzten 100 oder 150 Jahren, die es so in dieser Form nie gegeben hat - weil jedes Jahr, Jahrzehnt oder Jahrhundert irgendwelche Abweichungen hat. Das sollte man bedenken, bevor man sich hinstellt und "Klimawandel" schreit, weil es im letzten Jahr rein statistisch um 0,1°C wärmer war als zuvor.
Ich vergleiche das immer mit den Leuten, die am grünen Tisch beschließen, dass ein Erdbeben oder ein Tsunami nicht stärker oder höher als X sein kann - bloß weil keiner von denen schon etwas anderes erlebt hat. Die Folgen dieses Denkmusters kann man in Fukushima besichtigen.