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Sibirische Kälte - stimmt das noch mit der Klimaerwärmung?

Karl64 / 93 Antworten / Flachansicht Nickles

Wir haben jetzt schon den dritten Winter hintereinander, in dem die Kälte so richtig zuschlägt - kann, angesichts dieser Tatsache, die Behauptung von der Klimaerwärmung noch stimmen? Ist ein wenig provokativ gemeint, trotzdem interessiert mich Eure Meinung.
Ausserdem musste ich, für den letzten Winter, 250,00 € Heizkosten nachzahlen. Für mich nicht wenig.

Gruß
Karl

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Andreas42 Karl64 „Sibirische Kälte - stimmt das noch mit der Klimaerwärmung?“
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Hi!

Die Sache das aktuelle Wetter als Beleg oder Gegenbeweis zur Klimaerwärmung zu nutzen, damit tun sich selbst die Wissenschaftler schwer. Das Wetter ist immer noch etwas, was wir (d.h. die Wissenschaftler) zwar grundsätzlich verstehen, aber gleichzeitig ist das Wetter der Erde auch ein so hoch komplexes Gebilde, das wir fast nicht vorhersagen können.

Ich sehe das ganz banal: was wir nicht richtig vorhersagen können, können wir auch rückwirkend fast nicht erklären.

Interessant ist vielleicht, das mit das erste an was ich mich im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung erinnere, eine Vorhersage war, dass es bei uns Kühler werden würde, weil der Golfstrom "kippt". Der Golfstrom transportiert warmes Wasser von Äquator zu uns an der europäischen Küste des Atlantiks entlang. Das wärmt bei uns das Wetter.
Bei einer globalen Klimaerwärmung erwartete man damals, das der Golfstrom nicht mehr bis Europa kommt und damit dieser Heizeffekt ausfällt. Damit sollten wir dann russische Winter bekommen (so etwa wie in Moskau).

Inzwischen liest man davon nichts mehr. Gut möglich, dass man inzwischen neuere Wettermodelle verwendet und damit die Vorhersagen anders ausfallen. Die Wettersimulation ist ja das was brutalst Rechenleistung benötigt. je mehr Power man im Laufe der letzten Jahre nutzen konnte, desto besser wurden angeblich die Prognosen. (Hust!)

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,393642,00.html

Dann war erst vor wenigen Wochen eine interessante Sache zu lesen: erstmals glauben Wissenschaftler einen übergeordneten Effekt beschreiben zu können, mit der man die kalten Winter wie die der letzten beiden Jahre vorhersagen kann.
Der Effekt hängt offenbar an El-Niño und Strömungen im Pazifik zusammen.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,808536,00.html

Neben diesen relativ neuen Erkenntnissen udn Vermutungen gibt es da noch die Leute die im Dreck wühlen - äh, Bohrungen vornehmen um das Wetter der letzten 2000 Jahre zu untersuchen. Manche starren auch Bäume an bzw. deren Jahresringe. ;-)
(Blödes Wortspiel - alles nur weil ich kürzlich den geilen Film "Männer die auf Ziegen starren" gesehen habe.)

Da gibt es auch interessantes, das man eher als Ergänzung zur aktuellen Klimadiskussion nehmen kann. das wichtigste wäre, dass das Klima offenbar nie wirklich konstant war. Auch ohne die grossen Eiszeiten, die alle 10- oder 20.000 Jahre auftreten, gibt es kleinere Kälte- und Wärmeperioden, die offenbar wenige hindert Jahre dauern.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_Eiszeit

Wer das jetzt so kurz quer list könnte auf die Idee kommen, dass die ganze Klimadiskussion Quatsch ist. Das sehe ich anders!

Noch sind wir bzw. die Wissenschaftler noch nicht soweit die Auswirkungen der Menschheit auf das Klima korrekt abzuschätzen. Aber das Wissen wächst und mit der Zeit wird immer mehr Wissen hinzukommen, so dass man bessere Modelle hat, die bessere Prognosen und Vorhersagen ermöglichen.

Das wir Menschen das Klima beeinflussen ist aus meiner Sicht keine Frage: im Kleinen können wir das problemlos beobachten udn Nachweisen: in Städten ist die Temperatur höher als auf dem Land. Durch Abholzung und Brandrodung von Wäldern ändert sich dort auch das Klima (und damit die Vegetation). das zeigt IMHO schon eindeutig, das wir Menschen das Klima in kleinerem Rahmen beeinflussen!
Das wir das Klima bzw. die gesamte Erde beeinflussen steht eigentlich auch außer Frage: durch unsere Landwirtschaft und Industrie haben wir überall auf dem Globus unsere Duftmarken hinterlassen und damit globale Änderungen bewirkt. Das wird sich sicherlich auch irgendwie auf das globale Klima auswirken. Spannend ist in Moment nur die Frage, wie die Auswirkung nun genau aussehen wird.

Soweit ich das bisher Blicke, legen die Prognosemodelle eine globale Erwärmung nahe. Wenns wärmer wird, schmilzt nicht nur das Vanille-Eis schneller. Warten wir mal ab, was auf uns zukommt. Vielleicht wird die Kölner-Bucht ja bald ihrem Namen gerecht. Dann hat man es im Urlaub wenigstens nicht mehr so weit bis zur Küste. ;-)

http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6lner_Bucht

Bis dann
Andreas

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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Jo! winnigorny1