Hallo Forum,
und wieder ist lecker angerichtet. Natürlich ohne Wissen der Verbraucher. Hier ein bißchen Dioxin, da ein wenig Glycol, hier eine Priese BSE-Mehl. Lecker und guten Appetit.
Details zum Thema Dioxine:
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/mensch/kurz-erklaert-wie-entstehen-dioxine_aid_586955.html
MfG.
violetta
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Hi!
Es ist längst nicht mehr nur die Schuld der "da oben".
Das ist ein wirklich wahres Wort!
Wobei ich mich schon häufiger gefragt habe, was man als Staat wirklich ändern kann.
Die Kontrolle jedes Lebensmittels vor dem Verzehr ist technisch natürlich nicht umsetzbar. Wobei aber gelten dürfte mehr ist besser als wenig. Wobei es ja schon interessant ist, dass die Dioxinbelastung überhaupt entdeckt wurde. Da muss also Prüfungen und Analysen gegeben haben. (Ich hab zumindest jetzt noch nichts bewusst darüber gelesen, wie es entdeckt wurde, durch eine Routineuntersuchung oder einen Hinweis. Weiss da jemand mehr drüber?)
Was die Giftigkeit angeht haben die Chemiker in meiner Bekanntschaft da eine recht abgeklärte Haltung: alles ist giftig, es kommt nur auf die Menge an. Bei Kochsalz erschliesst sich das ja noch, aber ob Mineralwasser auch ab einer zu grossen Menge schlecht ist? ;-)
Grenzwerte sind zwar nützlich können aber genausogut falsch sein (sie werden nicht umsonst ständig diskutiert). Messmethoden haben ebenfalls Fehlerquellen. Da spielt also schon die grundlegende Technik nicht wirklich fair.
Die ganzen ISO-Normen in der Produktion sichern auch nicht direkt die Qualität, sie helfen nur (wie hier) hinterher festzustellen, wer den Mist wohin geliefert und dort wieder worin verbraucht hat. (Das ist aber auch IMHO der Zweck der ganzen ISO-Normen - es geht um Produkthaftung oder die Hinterherfrage "wer hat es wo und wann verbockt?").
Das funktioniert ja gerade ausgesprochen gut, auch wenn es ein paar Tage dauert.
Realistisch betrachtet bleibt dem Staat ja nur Grenzwerte festzulegen und durch Stichproben auf Einhaltung zu prüfen. Der Rest ist Hoffnung, dass die Leute sich daran halten.
Man kann mehr Grenzwerte festlegen, oder sie strenger festlegen. Natürlich kann die Stichproben und Kontrollen erhöhen. Aber was kann man sonst noch tun? Produktionsarten und ganze Gruppen von Zutaten für Lebensmittel verbieten?
Der Verbraucher hat keine Testlabore und kann nur nach seiner Überzeugung (bei Lebensmitteln "aus dem Bauch heraus" ;-) ) entscheiden.
Ich hab zwar so meine "Einkaufsregeln", aber die müssen auch nicht immer eingehalten werden. Ich kaufe relativ oft die viel geschmähten Bio-Produkte, was aber auch daran liegt, dass ich fussfaul bin. Ich erledige quasi alle Einkäufe zu Fuss und der Biomarkt ist in der Nähe. Das ich damit "risikoärmer" esse als andere, glaube ich allerdings auch nicht.
Bis dann
Andreas