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nimimit.de --- "Mitfahrzentrale" schickt gleich Mahnun

artelitho / 70 Antworten / Flachansicht Nickles

...über 123,80 Euro.

Liebe Experten,

ich suchte neulich eine Möglichkeit, eine kleine Sonnenuhr als "Mitfahrer" zu vermitteln. Das hat auch geklappt, jedoch via mitfahrzentrale.de...

...und nicht via nimimit.de. Ich wußte nicht, dass deren Datenbank nutzlos, weil nahezu leer, war und vermutlich noch ist.

Aber um das festzustellen, mußte ich mich zunächst registrieren mit Name und Anschrift, wie bei der seriösen mitfahrzentrale.de eben auch.

Nach ca. 3 Wochen erhalte ich nun, aus München, eine "1. Mahnung" über 123,80 Euro. Als Telefon- und Faxnummern sind T= 0900-3353536-8; F= 0900-3353536-9 angegeben. "Letzte Frist bis zum 14.5.2009"

Wenn dort angerufen wird, kommt vermutlich richtig Freude auf, denn das bringt sicheres Einkommen.

Kann hier jemand raten, was zu tun ist?

a) ignorieren?

b) Anzeige erstatten (Rechtsschutzversicherung vorhanden)?

c) Verbraucherberatung?

d) Mahnung etwa zahlen?

Alles nicht so einfach... Olaf19
dirk42799 Crazy Eye „ das ist allerdings kein Strafrecht, aber Kaufabwicklung soltle man geld auch...“
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na gut, ich revidier mein EOD nochmal kurz hierfür.

jedes Lehrbuch... soso. (Verrat mir doch mal kurz, in welchen Lehrbüchern Du nachgelesen hast...)
Wüßte nicht, daß sich - selbst durch die große Zivilrechtsreform 2002 - (die u.a. das AGB-Recht ins BGB implementiert hat) derart grundlegende Änderungen ins BGB geschlichen haben.

Aber mach Dir mal den Spaß, geh ins Auktionshaus, treib den Preis hoch und sag nachher "Spaaaaß, hab doch gar nicht soviel Kohle".
Sag mir vorher Bescheid, damit ich Dein Gesicht dann sehen kann, wenn Du Post von deren Anwalt bekommst.

Ach ja: bei DIR ist die Falle zugeschnappt, denn DU hast von denen eine Mahnung bekommen.
Und ich verbiete es mir, daß ich hier solche Unterstellungen lese, ich würde an solchen Methoden mitverdienen.
Ich hab Jura studiert, weil ich der Ansicht bin, daß ein Laie das Gebiet nicht allumfassend überblicken und sich dadurch letztlich selber zu großen Schaden zufügen kann (daher auch die zivilprozessuale Anwaltspflicht vor LGs und höher). Diese Laien gilt es zu schützen, ihnen zu helfen.
Von denen ist aber auch derjenige abzugrenzen, der einfach nur Mist gebaut hat, aber das nicht einsehen will und jetzt noch einen sucht, der ihm sagt, daß er doch alles richtig gemacht hat.

Aus dem Nähkästchen:
ein Mandant während meiner Studienzeit rief nachts an, er sei von der Polizei angehalten worden. Er hätte gepustet und *ohweh* BAK gehabt. Mit auf der Wache folgt dann ein umfänglicherer Lungentest, der *ohweh* auch seeehr positiv war (also, negativ für den Mandanten). Und als dann noch der Arzt kam und Blut abnehmen wollte, rief er an und fragte, ob er denn WIRKLICHWIRKLICHWIRKLICH seinen Arm hinhalten müßte.
Und an der Stelle sind wir jetzt in Deinem Fall.
Unserem Mandanten konnten wir nur sagen "naja, Du mußt nicht. Aber wenn Du Dich weigerst, gibt es nachher immer blaue Flecken, weil die Dir das Blut ggf. auch gegen Deinen Willen abnehmen dürfen. Besser wär´s, wenn Du stillhälst."

Daß Du mit denen Kontakt aufgenommen hast (wenn ich das noch recht überblicke) und Dich mit denen irgendwie auf EUR 29,-- geeinigt hast, ist m.E. eine Kulanz dererseits.

Und damit einmal mehr und definitiv EOD.
(wobei ich mich frage, weshalb Du überhaupt noch schreibst, wenn Du Deine unumstößliche, selbstüberzeugte und schuldfreie Meinung hast. "Frag nie, wenn Du die Antwort nicht hören möchtest!")

Gruß zur Nacht,

Dirk

Grauzone Max Payne