...über 123,80 Euro.
Liebe Experten,
ich suchte neulich eine Möglichkeit, eine kleine Sonnenuhr als "Mitfahrer" zu vermitteln. Das hat auch geklappt, jedoch via mitfahrzentrale.de...
...und nicht via nimimit.de. Ich wußte nicht, dass deren Datenbank nutzlos, weil nahezu leer, war und vermutlich noch ist.
Aber um das festzustellen, mußte ich mich zunächst registrieren mit Name und Anschrift, wie bei der seriösen mitfahrzentrale.de eben auch.
Nach ca. 3 Wochen erhalte ich nun, aus München, eine "1. Mahnung" über 123,80 Euro. Als Telefon- und Faxnummern sind T= 0900-3353536-8; F= 0900-3353536-9 angegeben. "Letzte Frist bis zum 14.5.2009"
Wenn dort angerufen wird, kommt vermutlich richtig Freude auf, denn das bringt sicheres Einkommen.
Kann hier jemand raten, was zu tun ist?
a) ignorieren?
b) Anzeige erstatten (Rechtsschutzversicherung vorhanden)?
c) Verbraucherberatung?
d) Mahnung etwa zahlen?
Archiv Contra Nepp 3.045 Themen, 42.321 Beiträge
Hi artelitho,
Ich bin ganz ehrlich: Anfangs hatte ich mich auch gewundert, dass jemand eine Mitfahrzentrale nutzt, um einen Gegenstand von A nach B zu befördern. Was du hier schreibst, lässt die Sache aber in einem anderen Licht erscheinen:
Meine Sonnenuhren sind aus Sandstein und wiegen 32 kg. Es ist ein Zeiger darin, der herausbrechen kann. Mehrfach wurde eine Sonnenuhr durch DHL beschädigt.
Demnach hast du einschlägige Erfahrungen mit dem Versand von Sonnenuhren (stellst du die selber her?) und schon einiges ausprobiert - freut mich, wenn es mit der "Original"-Mitfahrzentrale (.de) wenigstens geklappt hat.
Noch etwas zur Sache... ich hatte mir die Seite von "nimmimit" gestern angesehen und muss schon sagen, dass die Kosten dieses Angebots - 9,90 / Monat, zahlbar jährlich im voraus, Mindestbezugsdauer 2 Jahre - schon explizit auf der Anmeldeseite gestanden haben.
Die Schrift ist jedoch klein, grau auf grau, und vom Typ wenig augenfreundlich dank der Serifen. Wenn ich Wettbewerbshüter wäre, ich würde durchaus annehmen, dass da jemand versucht, gegenüber dem Kunden zu verschleiern, was für Kosten auf ihn zukommen.
Die ALB sind zwar sehr gut lesbar, aber seien wir doch ehrlich: Wer von uns hat denn die Demut, sich dieses endlos-lange, ermüdende Juristen-Kauderwelsch Wort für Wort durchzulesen? Zumal das zum großen Teil Standardtexte sind, die man eh auswendig mitbeten kann ("keine rassistischen, pornografische oder sonstwie anstößigen Inhalte einstellen", blablabla).
Erst später, irgendwo tief unten in den ALB sind dann die Kosten versteckt - ich habe sie nur gefunden, weil ich nach dem Begriff "9,90" gesucht habe. Ansonsten finden das nur sehr geduldige Leser.
Mein Fazit: Wettbewerbsrechtlich scheint mir dieses Angebot ziemlich anfechtbar zu sein - siehe die Postings von Borlander! - ich würde nicht zahlen.
CU
Olaf