Download-Dienste und Tauschbörsen 2.606 Themen, 14.829 Beiträge

Größte deutsche Polizeiaktion gegen Emule-Nutzer

Redaktion / 49 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Staatsanwaltschaft Köln und die Kreispolizeibehörde Rhein-Erft-Kreis hat heute die bislang größte Razzia gegen deutsche Tauschbörsen-Teilnehmer durchgeführt. Im gesamten Bundesgebiet wurden zeitgleich 130 Hausdurchsuchungen durchgeführt - zahlreiche PCs und Beweismittel wurden sichergestellt.

Im Vorfeld wurden rund 3.500 Emule/EDonkey-Teilnehmer identifiziert, die jeweils bis zu 8.000 Dateien getauscht haben. Die betroffenen Musikfirmen haben bereits die erforderlichen Strafanträge gestellt. Laut Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Köln (siehe hier) handelt es sich um das größte Verfahren, das bislang in Deutschland gegen Tauschbörsennutzer durchgeführt wurde.

Um 13 Uhr sollen heute auf einer Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft Köln weitere Einzelheiten zur Sache mitgeteilt werden.

bei Antwort benachrichtigen
Olaf19 Kirschwasser „ich muss mich grade Kringeln vor Lachen - grade dazu im Radio den Staatsanwalt...“
Optionen
...dieser sieht diese Delikte höher an als ein Ladendiebstahl.....

Naja - wenn jemand im Laden ein Eis am Stiel mitgehen lässt, dann entsteht ein Schaden von (z.B.) 50 Cent.

Wenn jemand eine Musikdatei, die für 99 Cent zum legalen Download angeboten wird, einer Tauschbörse zur Verfügung stellt, so dass Tausende und Abertausende von Usern, die den Titel eigentlich kaufen wollten, ihn nunmehr kostenlos herunterladen können, dann kann man schon mal ins Rechnen können, was dadurch für ein wirtschaftlicher Schaden auf Seiten der Rechteinhaber entsteht.

Der Knackpunkt ist nur: Wer sagt denn, dass diejenigen, die ihre Musik in Tauschbörsen kostenlos herunterladen, diese andernfalls gegen Cash erworben hätten? Ich behaupte mal, Vieles wird nur deswegen gesaugt, weil es kostenlos möglich ist - sonst wäre darauf verzichtet worden. Deswegen ist es völlig abwegig zu behaupten, Herr X hat 8.000 Titel gezogen, damit ist ein Schaden von 7.920 € entstanden, denn sonst hätte er ja diese Summe für den legalen Download bezahlen müssen.

Es ist schon vorgekommen, dass bei Razzien selbstgebrannte Musik, Filme und Software im Wert von -Zigtausenden Euro bei einem Arbeitslosen oder Sozialhilfeempfänger sichergestellt worden sind. Das hätte der ja nicht mal kaufen können, wenn er es gewollt hätte! Insofern ist die o.g. Überlegung eine Milchmädchenrechnung der Musik- und Filmindustrie, mit der diese sich schamlos in die eigene Tasche lügt.

CU
Olaf
Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
bei Antwort benachrichtigen
@flat-food jonnyswiss
Stimmt nicht Olaf19
Stimmt nicht jonnyswiss
GEMA Olaf19
GEMA jonnyswiss