Die Staatsanwaltschaft Köln und die Kreispolizeibehörde Rhein-Erft-Kreis hat heute die bislang größte Razzia gegen deutsche Tauschbörsen-Teilnehmer durchgeführt. Im gesamten Bundesgebiet wurden zeitgleich 130 Hausdurchsuchungen durchgeführt - zahlreiche PCs und Beweismittel wurden sichergestellt.
Im Vorfeld wurden rund 3.500 Emule/EDonkey-Teilnehmer identifiziert, die jeweils bis zu 8.000 Dateien getauscht haben. Die betroffenen Musikfirmen haben bereits die erforderlichen Strafanträge gestellt. Laut Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Köln (siehe hier) handelt es sich um das größte Verfahren, das bislang in Deutschland gegen Tauschbörsennutzer durchgeführt wurde.
Um 13 Uhr sollen heute auf einer Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft Köln weitere Einzelheiten zur Sache mitgeteilt werden.
Da kann man sich nur fragen: Leben die (damit meine ich die "Teilnehmer") eigentlich hinter dem Mond? Wie kann man so blöd sein, und "bis zu 8000 (!!) Files" anbieten? Ich kann mir nur vorstellen, dass das irgendwelche Kiddys sind, die damit auf dem Schulhof auch noch angeben. Na, vielleicht lernen sie daraus ja mal was!
Ich denke mal das ist so gemeint, dass sie bis jetzt (insgesammt) 8000 Files getauscht haben. Das wären 2-3 Datein pro User! Und wenn schon...es gibt ja unzählige solcher Tauschbörsen´. Da sind 8000 Datein gar nichts...
Gehe ich recht in der Annahme das manche Polizeidienststellen nichts zu tun haben?
Klar, es ist einfacher irgendwelche Tauschbörsennutzer zu "verfolgen" als die Verbreiter von Kinderpornos zur Rechenschaft zu ziehen, denn das setzt ja ein Mindestmaß an Computerkenntnissen voraus, wogegen die Tauschbörsenverbrecher verhaltnismäßig leicht zu finden sind.
bist du der Meinung, dass Körperverletzung und Taschendiebstahl nicht mehr geahndet werden sollten, weil es ja viel schlimmere Verbrechen wie Mord und Bankraub gibt?
Im Radio haben die heute gesagt, es gibt Firmen die sich darauf Spezialisiert haben Tauschbörsennutzer zu ´suchen´ (oder welche ausdruck auch immer paßt).
Ob was dran ist weiß ich nicht, aber denkbar ist das.
50 Cent pro Song uund alles wär wahrscheinlich gut... naja seit dem neuen Napster für 10-15 Euro im Monat kann man sich ja eigentlich fast nicht mehr beschweren (also ich bin dabei).... und das Angebot wird sicher in Zukunft immer breiter...
Hmm, hast du schon mal hier nachgeschaut? http://www.allofmp3.com/
hab mich mal ein wenig umgeschaut, die habe teils wirklich ein gutes Angebot, LSO ab 1983 ist nicht schlecht, und das Angebot wird auch immer mehr erweitert
Also ich wär bei Napster auch dabei, nur habe ich mal gelesen, das man die Songs nicht mehr anhöhren kann wenn man bei Napster kündigt. Das würde ja bedeuten das irgendein Schutz vorhanden sein muss damit ich die Songs nicht mehr anhöhren kann, was wiederrum bedeutet das sie auf meinem MP3-Player im Auto nicht laufen?
Stimmt das denn alles soweit oder habe ich total unrecht?
Wenns stimmt ist Napster für mich zu teuer, da ich eine schmale Auswahl an Songs höhre und nicht andauernd was neues habe.
PS: Ab 30 Cent pro Song bin auch ich dabei! Allerdings ohne Einschränkungen - ich will MEINE Musik überall höhren dürfen ;-)
ich muss mich grade Kringeln vor Lachen - grade dazu im Radio den Staatsanwalt gehört der den Fall bearbeitet, dieser sieht diese Delikte höher an als ein Lasendiebstahl .....
man haben diese Justizdeppen nicht besseres zu tun als so kleine fische zu bekämpfen ???
sollen se mal lieber die Kinderpornographie und die ganzen Dubiosen Anbieter von gebrannter Software dingfestmachen oder die aufkommenden Neonazis und Linksautonomen Szenen zerschlagen - das bringt wesentlich mehr
...dieser sieht diese Delikte höher an als ein Ladendiebstahl.....
Naja - wenn jemand im Laden ein Eis am Stiel mitgehen lässt, dann entsteht ein Schaden von (z.B.) 50 Cent.
Wenn jemand eine Musikdatei, die für 99 Cent zum legalen Download angeboten wird, einer Tauschbörse zur Verfügung stellt, so dass Tausende und Abertausende von Usern, die den Titel eigentlich kaufen wollten, ihn nunmehr kostenlos herunterladen können, dann kann man schon mal ins Rechnen können, was dadurch für ein wirtschaftlicher Schaden auf Seiten der Rechteinhaber entsteht.
Der Knackpunkt ist nur: Wer sagt denn, dass diejenigen, die ihre Musik in Tauschbörsen kostenlos herunterladen, diese andernfalls gegen Cash erworben hätten? Ich behaupte mal, Vieles wird nur deswegen gesaugt, weil es kostenlos möglich ist - sonst wäre darauf verzichtet worden. Deswegen ist es völlig abwegig zu behaupten, Herr X hat 8.000 Titel gezogen, damit ist ein Schaden von 7.920 € entstanden, denn sonst hätte er ja diese Summe für den legalen Download bezahlen müssen.
Es ist schon vorgekommen, dass bei Razzien selbstgebrannte Musik, Filme und Software im Wert von -Zigtausenden Euro bei einem Arbeitslosen oder Sozialhilfeempfänger sichergestellt worden sind. Das hätte der ja nicht mal kaufen können, wenn er es gewollt hätte! Insofern ist die o.g. Überlegung eine Milchmädchenrechnung der Musik- und Filmindustrie, mit der diese sich schamlos in die eigene Tasche lügt.
danke Olaf, du sprichst mir aus vollem Herzen. Dem ist eigendlich nichts mehr hinzuzufügen, bis auf die Tatsache, dass die Musikindustrie sich immer über neue Milliarden Verluste beklagt, aber gleichzeitig immer neue Rekordgewinne verzeichnet. Wie das gehen soll weiß ich nicht. Vllt kann das ja mal wer erklären...
mfg
hOORST
PS: Aber mal ganz im ernst, wenn ich höre, dass es menschen gibt, die 8.000 illegal gesaugte Musiktitel haben, na respekt, also entweder die sitzen den ganzen Tag vor dem PC oder saugen einfach wahllos drauf zu. Ich könnte da nicht schlafen, der Grund warum ich eMule nicht mal installiert habe ist aber der, dass man nicht unterscheiden kann, ob man legal oder illegale Dateien läd (auch mir ist klar, dass die Musik aus den Charts nicht legal ist, aber es soll ja auch anderes geben). Da finde ich das Schweizer recht, wie ich es in der c't gelesen habe besser, da darf man laden, weil der Schweizer Staat seinen Bewohnern nicht zumutet zu entscheiden was legal bzw illegal ist. Dazu kann aber vllt ein Schweizer wie "the mic" mehr sagen.
> dass die Musikindustrie sich immer über neue Milliarden Verluste beklagt,
> aber gleichzeitig immer neue Rekordgewinne verzeichnet. Wie das gehen soll weiß ich nicht.
Woher stammt denn diese Information mit den Rekordgewinnen? Dass kann definitiv nicht sein, denn der Umsatz ist jahrelang kontinuierlich zurückgegangen, und "ohne Umsatz kein Gewinn". Richtig fette Jahre hatte die MI zuletzt Anfang der 90er, als so viele Leute von Vinyl auf CD umgestiegen sind (wie ich z.B.) und deswegen viel neu kaufen mussten. Schon in der 2. Hälfte der 90er, also noch vor Napster & Co., lief es schon nicht mehr so rosig, z.B. wurde massenhaft Personal abgebaut. Aber das waren immer noch fast goldene Zeiten, verglichen mit jetzt.
Die Frage ist eben nur, ob man das alles immer nur pauschal der Tauschbörsen-Saugerei in die Schuhe schieben sollte - siehe oben.
Am liebsten hätte es wohl die Musikindustrie, wenn man sich die Musik nicht nur einmal, sondern mehrmals kaufen müsste. Der Boom damals - Du sprichst von der Zeit als die Cds aufkamen - was ja wirklich eine Qualitätsverbesserung darstellte. Logisch dass da die Absatzzahlen höher waren. Das nimmt die Musikindustrie als Messlatte. Eigenlich logisch, dass irgendwann der Markt gesättigt sein muss, wenn die CD im regal steht, dann steht sie im Regal. Deshalb gibt es ja Überlegungen wie DRM und Co, die Musik mit einer zeitlichen Begrenzung zu versehen oder nur xmal abspielbar zu machen.
> Deshalb gibt es ja Überlegungen wie DRM und Co, die Musik mit einer zeitlichen Begrenzung zu versehen oder nur xmal abspielbar zu machen.
Hi Elvereth,
das ist bei Musik aus legalen Downloads afaik z.T. heute schon so... wobei sich der Sinn dieser Technik sich mir nicht erschließen will. Alles was meine Soundkarte wiedergibt, kann ich doch ganz bequem mit dem No23-Recorder aufnehmen? Dann habe ich die Sachen als WAV oder MP3 auf meinem Rechner und kann sie nach Herzenslust kopieren und brennen. Zur Not schließe ich meinen MiniDisk-Walkman an, der arbeitet zwar nicht verlustfrei, aber besser als die alten Kassetten ist er allemal...
CU
Olaf
Genau so wie Dein PS!
Das ist richtig, denn wer weiss denn schon genau, was Recht ist und was nicht?
Dafür müsste man doch ein paar hundert Jahre jura studieren, denn es gibt KEINEN Anwalt, der das ganze recht kennt - ich sage immer, dass man dies umkehren könnte und auf ein A4-Blatt schreiben kann, was man denn noch alles darf... :-)
An hOORST: Meines Wissens wird das bei uns in der Schweiz erst diskutiert, es sind aber keine solche Polizeiaktionen wie bei Euch in Deutschland bekannt. Verurteilungen gab es bislang natürlich gegen Kinderpornos usw., nicht aber gegen Musiktauschbörsen. Auch bei Euch verbotene Kopiersoftware ist bei uns frei erhältlich und völlig legal.
Die absolute "Wahrheit" betr. Tauschbörsen gibt es hüben wie drüben nicht. Den einen oder anderen Song runterzuladen ist sicher in Ordnung. Unfair finde ich es, wenn tonnenweise ganze Alben (womöglich noch die "Greatest Hits") gesaugt werden, welche man problemlos im Laden um die Ecke kaufen könnte.
Tip für diejenigen, welche es trotzdem kaum lassen können: Hört doch wieder mal in das gute alte Radio rein!
Gruss vom südlichen Nachbarn
Xela
Ich finde an dem ganzen Theater nur eines erschreckend.
Kindermörder und Kindervergewaltiger kommen unterm Strich besser weg, als der kleine Sauger illegaler Musik. Hier wird die geldgeile Musikindustrie besser unterstützt als die o.g. Opfer. Hurra Deutschland. Die ach so große MI jammert sich die Tränen aus den Augen weil der Diamantensplitter in der goldenen Nase wackelt. Pervers.
Der Vergewaltiger/Mörder muss ja nach einem Jahr Knast seine Chance bekommen um resozialisiert zu werden. Dem 12-jährigen Sauger wird durch die übertrieben hohen Forderungen der MI das ganze Leben versaut. Und die liebe Kripo nebst Staatsanwaltschaft macht mit, weil's ja leicht ist die IPs zu loggen und die Statistik unglaublich schnell aufgepeppelt wird. Als wenn Deutschland keine ärgeren Probleme hätte.
überleg doch mal:
Wieviel Steuergelder kann der Staat durch solche Aktionen abkassieren?
Und wieviel Steuergelder KOSTET es den Staat ein Mörder zu verwahren?
Ist damit deine Frage beantwortet?
Ich glaube nicht, dass sich diese Aktionen rechnen. Aber bei 30.000.000.000 € Verschwendung pro Jahr und 1.500.000.000.000 € Staatsverschuldung sowie 25.000.000.000 € Neuverschuldung nächstes Jahr wundert es mich nicht, dass der Staat wissentlich ein absolutes Minusgeschäft durchführt und sich dabei noch feiern lässt.
Nach dem Motto: "lenken wir doch mal von schlechter Beschäftigung, katastrophaler Finanzlage, unmenschlicher Krankenpolitik und völlig chaotischer Bildungspolitik ab und jagen ein bisschen unsere Wähler, bis sie nicht mehr wissen, wer die guten und wer die bösen sind, was legal und was illegal ist, und vor allem, was ihnen das alles kostet."
Leute lassen sich am besten manipulieren, wenn sie in ständiger Angst gehalten werden. Das weiss die Kirche schon seit über 2000 Jahren.
"Vor gut 100 Jahren kam der italienische Finanzwissenschaftler Amilcare Puviani zu dem Schluss, dass der Staat am meisten Geld aus dem Volk pressen könne, indem er die Steuerzahler über die Höhe der tatsächlichen Belastung im Unklaren lässt. [...]" aus: Der Steuerzahler, Mai 2006, S. 99
"Aber sie dürfen mit der ausländischen Polizei zusammenarbeiten, und je nachdem was in diesem Land dann Gesetz ist..." - bisher hat man das noch nicht getan. Also Risikowahrscheinlichkeit 0
Gringel dich weiter:
In Deutschland können dubiose Immobilienhändler Schrott-Immos verkaufen dehnen passiert auch nichts. Banken die über sowas bescheid wissen und ihre Pappenheimer kennen machen mit und dehnen passier auch nichts (dank dem Korrupten XI Banksenat am BGH), da es dank diesem SENATS es legalisiert wurde.
Dann geht man lieber auf kleine Fische los, weil das ist ja ein ERFOLGSERLEBNIS unserer JUSTIZ.
Tja - Deuschland wird nicht um sonst BANANENREPUBLIK genannt. Warum wohl ??????
Wo denkst Du hin ? Das macht doch Arbeit. Hast Du schon einen Polizeibeamten arbeiten sehen ?
wie die alten, schwachen Löwen, die sich nur noch an langsame, hinkende Beute wagen. So muss man die deutsche Justiz sehen: "Bloß keine gefährlichen Aufträge. Lasst bloß die Mafia in Ruhe... weltweit operierende Drogenkartelle... bloss nicht anfassen... Raubüberfälle ? kriegen wir doch nie in der Mittagspause. Hooligans? zu gefährlich. oder die Kinderpornos... gegen die eigenen Chefs / Politiker / Funktionnäre vielleicht ermitteln ? Nö da jagen wir lieber Kinder und verklagen die Eltern auf ein paar tausend... präsentieren schnelle Erfolge mit Dateien, die wir womöglich erst in Umlauf gebracht haben... aber wer merkt das schon..."
Ich begreife nicht, wieso sich einige Leute hier so aufregen. Wenn jemand 8.000 Dateien illegal anbietet, dann ist das a) kein "Versehen" mehr, b) ist durchaus ein Schaden für die Musikindustrie zustande gekommen. Findet die Staatsanwaltschaft 50 illegale MP3s auf einem Rechner, wird sie auf Grund Geringfügigkeit wohl kaum jemanden anzeigen, geschweige denn solch eine Welle machen.
@onkel beffen: Wann war der letzte große Schlag gegen illegale Musik-Tauscherei? Man wird wohl kaum behaupten können - auch nicht überspitzt -, dass die nix anderes täten.
@burhan: In der Tat eine sehr undifferenzierte Aussage!
@flat-food:
> Kindermörder und Kindervergewaltiger kommen unterm Strich besser weg
Auch undifferenziert. Nenne mir einen Fall, in dem solch eine Tat zweifelsfrei nachgewiesen wurde, der Täter keinen psychischen Schaden hatte und doch eine geringere Strafe als ein Raubkopierer bekommen hat.
die musikindustrei und auch diese Filmschneider sollen sich gefälligst nicht so aufregen. Denn nach Copy Kills music haben allein die künstler bei raubkopien das nachsehen. Was aber keiner berücksichtigt... Wer bekommt denn das gros aus den einnahmen beim verkauf einer CD???
und wenn die mich mit kopierschutz nerven, was spricht dann dagegen, falls ich mir so ne cd tatsächlich gekauft habe(ich kaufe kaum cds, nehme das lieber vom RADIO Auf, das ist eigentluich auch raubkopieren, und wenn ich kaufe achte ich darauf dass kein kopierschutz drauf ist), dann muss ic hja wohl das recht haben das ding aufm pc anzuhören. btw, grade bei rootkitherstellern und co finde ich dass es eine akzeptable wiederstandsform ist, deren daten runterzuladen(und zwar illegal) und zu den emule nutzern... ihr seid doch selber schuld... wenn die bullen mal bei mir vorbeischauen können sie gleich wieder gehen. alle meine CDs , sowie meine PArtition mit den ganzen "weniger legalen inhalten" sind verschlüsselt. und zwar mit einem 184 Zeichen langen keycode, der per stimmerkennung eingegeben werden muss. Abschalten lässt sich die einbindung ebenfalls per stimme. d.h. selbst wenn die bullen kommen, was ich sehe, (Erdgeschosswohnung mit fenster zur strasse) genügt eine Sekunde und die können wieder gehen. wenn die mein pw knacken, bin ich gern bereit in den knast zu wandern
Im übrigen finde ich auch dass man nur die richtigen profis verknacken sollte, denn die schaden der industrie vorsätzlich
ausserdem sollte man von seiten der Polizei/Staatsanwaltschaften eben eher kinderficker und solche leute angreifen
Die Einnahmen der Musikindustrie?
Habt Ihr vergessen, dass die von jedem Datenträger (ob Musik oder Datensicherung!) etwas davon kassieren?
Neuderdings in D ja auch von Scanner, Festplatten und weis-ich-was-noch?
Und diese paar Songs, die sie verlieren, das Geld holen die sich ja doch über alle Datenträger-Medien wieder mehrfach zurück!
Nun, die sollen sich nicht beklagen, die kassieren ja teils doppelt und dreifach!
- kürzlich hat einer da in der Sonntagszeitung (Tagesanzeiger) einen kleinen Vergleich gemacht:
er nahm vom Radio auf und weil es ihm gut gefallen hat, kaufte er sich das Vinyl (für die Jüngeren hier: LP oder Schallplatte)!
Dann kam die CD und er legte sich die CD von der gleichen Platte zu!
Jetzt sind die MP3-Player aktuell und er kauft sich via Internet die Songs zum dritten Mal, weil er keine Lust (oder Kenntnisse?) zum Rippen hat!
Na ja...
PS: weiter oben hat jemand mal geschrieben, dass in der Schweiz nichts passiert - da möchte ich nur mal an den Tauschserver "Razorback" erinnern, der in Frauenfeld stand, und KEINE Files auf dem Server hatte....
Wie schnell ist doch nur vergessen, was so alles passiert.... ;-(
Ich möchte doch mal eine genaue Abrechnung der Musikindustrie sehen, und nicht die Milchbüchleinrechnung, die sie der Öffentlichkeit vorlegen um jammern zu können - die sind darin inzwischen besser geübt wie die Bauern...
> Die Einnahmen der Musikindustrie?
> Habt Ihr vergessen, dass die von jedem Datenträger (ob Musik oder Datensicherung!) etwas davon kassieren?
> Neuderdings in D ja auch von Scanner, Festplatten und weis-ich-was-noch?
Eben - den Musikern, genauer gesagt: Komponisten, Texter und Musikverlage. Für die Interpreten (Sänger und Instrumentalisten) ist übrigens die GVL zuständig.
In jedem Fall bekommt die Musikindustrie kein Geld von der GEMA - sondern genau umgekehrt. Die GEMA erhält einen kleinen Teil der Erlöse aus dem Tonrägerverkauf und reicht ihn abzüglich ihrer Verwaltungskosten weiter. Dieser kleine Teil lag einmal bei 9,009% (sic - die zweite Null ist kein Tippfehler!) und wurde von der Musikindustrie "mal eben" auf 5,5% gedeckelt. Begründung: Umsatzeinbrüche.
Für die Kreativen bedeutet dies faktisch eine Halbierung ihres Einkommens, denn 5,5% von weniger Umsatz sind bestimmt nicht mehr als die Hälfte von 9% bei höherem Umsatz. Wie sich das auf die Existenz der Autoren und ihrer Verlage auswirkt, kann sich jeder von uns selbst ausmalen... ich z.B. könnte mit der Hälfte meines Bruttoeinkommens nicht zurecht kommen.
Weitere Folge: Von der Songschreiberei können künftig nur noch Leute leben, die ober-platte Mainstreamscheiße fabrizieren, die sich so viele tausend mal verkauft, dass selbst 5,5% der Tantiemen noch zum Leben reichen. Wer anspruchsvollere Musik und Texte schreibt, darf sich einen anderen Job suchen.
Ich höre lieber auf, sonst kotze ich noch auf die Tischplatte :-(
Nicht ganz - diese GEMA-Abgaben auf Geräte und Medien gab es ja schon immer (auch auf Leer-Kassetten war schon ein GEMA-Anteil mit drauf!), während die drastische Kappung der Tantiemen erst 2005 gekommen ist. Damals lief ein Vertrag mit der Musikindustrie aus, die diesen nicht zu gleichen Konditionen verlängert hat. So irgendwie war das... seitdem steht vielen Autoren / Songwritern der Existenzangst-Schweiß auf der Stirn - zumindest denen, die keine "Melodien für Melonen" schreiben, sondern die Anspruchslatte etwas höher halten (was ich auch nicht so verkehrt finde).
Aber ich kann deinen Ärger schon verstehen - irgendwie ist die Regelung mit den GEMA-Abgaben inkonsequent.
Wenn auf alle CD-Brenner und -Rohlinge eine pauschale Abgabe zugunsten der GEMA entrichtet werden muss, weil der Gesetzgeber die Lage so einschätzt, dass diese Gerätschaften samt Medien hauptsächlich zum Vervielfältigen urheberrechtlich geschützter Musik genutzt werden, dann müssen diese Privatkopien damit aber auch mal abgegolten sein. Wenn diese aber per Gesetz verboten werden - und so weit sind wir inzwischen weitgehend - und die Industrie dieses Verbot obendrein noch mit technischen Maßnahmen ("Un-CDs") durchdrückt, dann frage ich mich schon, auf welcher Grundlage die GEMA-Abgaben überhaupt noch erhoben werden.
Noch ein Gegenargument: Heutzutage ist die Technik so weit, vor allem die Festplatten so groß, dass dort ein großer Teil der kopierten Musik archiviert wird (Stichwort "MP3-Sammlung") und nicht mehr auf CDs. Das bedeutet: mit den Abgaben auf CDs und Brenner trifft man zum großen Teil noch nicht einmal "die Richtigen".
So ganz nebenbei... ein Autor, der selbst produktiv tätig ist und seinen kreativen Output auf Datenträgern verewigen möchte, zahlt diese Abgaben auch - und zwar an die selbe Organisation, von der er seine Tantiemen bezieht. Parallelfall: Jemand veranstaltet Konzerte mit eigenen(!) Kompositionen und meldet sie bei der GEMA an. Dafür muss er zahlen. Diese Zahlung bekommt er später in Form von Tantiemen wieder zurück - aber natürlich nicht alles, sonst würde die GEMA ja rote Zahlen schreiben. Also zahlt er als Veranstalter drauf, obwohl es seine eigenen Werke waren... schon paradox!
Afaik zahlt die GEMA die Abgabe doch an die Rechteinhaber oder? Und das sind bei vielen Werken heutzutage nicht Autoren oder Interpreten sondern die Plattenfirmen usw. Also geht da doch einiges an die industrie, die damit gleichzeitig ihre DSDS sternchen und ihre Floppstars ausnehmen können
> ...zahlt die GEMA die Abgabe doch an die Rechteinhaber oder?
Jepp - wie erwähnt: Komponisten, Texter, Musikverlage (deren Aufgabe hauptsächlich eine Art Maklerfunktion ist, z.B. suchen sie Interpreten für Musiktitel, die ihre Komponisten und Texter geschrieben haben).
> Und das sind bei vielen Werken heutzutage nicht Autoren oder Interpreten sondern die Plattenfirmen usw.
Definitiv nicht... es sei denn, die Firma komponiert und textet höchst selbst ;-)
Aber es gibt natürlich Musikverlage, die Tochterfirmen von Unternehmen der Musikindustrie sind, z.B. EMI Publishing - da fließt dann schon das Geld im Kreis herum.
1. Mal: Kindfic*** sagt man nicht!!!!
So. Ich sehe das auch mit gemischten Gefühlen. Ich selber habe früher mal hier, mal da eine Musikdatei heruntergeladen ( mit 56K^^ ) verzichte aber nun darauf.
Sicherlich hätte ich mir damals eine oder 2 Cds mehr gekauft, wenn ich nicht die Lieder gedownloaded hätte, ABER alles in allem ist die Rechnung der Musikindustrie, wie von Olaf beschrieben, falsch.
Mit Filmen verhält es sich ähnlich. In dem örtlichen Kino gibt es inzwischen Montag Abends Spitzenfilme für 3 Euro! Seit dem gehe ich wieder verdammt oft ins Kino und genieße noch ein bisschen Popcorn. Denn egal wie gut der Bildschirm ist, Kino ist besser!
Früher habe ich auch massenhaft Filme von meinen Freunden bekommen ( natürlich in bester .avi Qualität *g*), aber zu 99% wäre ich bei denen nicht ins Kino für 7-8Euro gegangen.
Auf der anderen Seite sind 8000Dateien schon ein Wort! Außerdem sind es 130Haushalte, das ist auch nicht die Welt, sondern eher Abschreckung, die meines Erachtens sehr gut funktioniert.
Mfg balzhofna
P.S. Zur Sicherung von Programmen hat Brockhaus eine super Idee gehabt, sie haben einfach einen USB Stick mit allen Brockhausbänder rausgebracht. Das finde ich ist, eine top Idee! Dafür einen Kopierschutz zu machen ist dann nicht mehr so schwer. Müsste dann so wie bei Aerofly Professional funktionieren, ohne Dongel im Port geht nix!
Wirklich, respekt, da hat sich einer was dabei gedacht!
Das ist doch nur eine große PR-Aktion und Panikmache, 3500 Sauger sind erwischt worden gut oder schlecht
das ist Ansichtssache, jetzt gehen wir mal davon aus das es mindestens 3,5 Millionen P2P-User in "D" gibt
dann ergibt das eine Erfolgsquote von 1 Promill, da ist doch die Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden ziemlich
gering und der harte Kern wird sich so nicht abschrecken lassen.
wir laden alle ein bestimmtes lied aus dem netz, brennen es auf cd, gehen zu den bullen und machen ne selbstanzeige. die müssen die aufnehmen, die staatsanwaltschaft muss ermitteln, aber gegen 3.5 mio wie aldixx schreibt usern bricht das justizsystem vorher zusammen. das wäre dann auch eine gute message zum thema: "Was ich von den Änderungen am Urheberrecht halte"
bzw. Bei einer anzahl von weniger als 500 Raubkopien stellt die Staatsanwaltschaft das Verfahren wegen geringfügigkeit ein, weil die hoffnungslos überlastet sind.
Eine statistik geht davon aus, dass auf 99.95 Prozent aller Computer nicht-lizensierte Software installiert ist.
Wenn man bedenkt, was 500 raubkopien für einen ladenwert haben. Nero, Windows Xp, ....