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MPEG4-Video-Komprimierung einstellen

Bevor Du auf die Aufnahme-Taste drückst, hier erstmal die Fakten zur Feineinstellung der MPEG4-Komprimierung:


Nach Wahl von MPEG4 als Video-Kompressions-Codec sind weitere Kompressions-Feineinstellungen möglich.

Mitte 2000 gelangten bei Installation der kostenlosen "Microsoft Media Tools" bis zu drei MPEG4-Codecs in die Auswahlliste. Wenn Du einen verbuggten Video-Capture-Basistreiber hast, dann lasse Dich nicht irritieren, wenn die Codec-Auflistung am rechten Rand abgeschnitten ist - das ist ein Fehler der Windows-Media-Engine und völlig normal!

Irgendwo bei den Aufnahme-Einstellung wird eine Option zur Auswahl des gewünschten Videokomprimierungs-Verfahrens angeboten - und genau hier wählst Du natürlich den MPEG4-Aufnahmecodec den Du eingangs installiert hast! Details zur Konfiguration dieses Codecs stehen im folgenden Buchabschnitt! TIPP: Es ist normal, dass der "Videokomprimierungs"-Dialog rechts abgeschnitten ist! Das ist ein Treiber-Bug den sich praktisch alle TV-Capture-Karten teilen! Aufgrund dieses Bugs sind die Codec-Infos nicht ganz zu lesen. Wenn Du mehrere MPEG4-Codecs angeboten kriegst, dann sind das verschiedene Varianten! Es ist wichtig, dass Du den "Low Motion" Codec verwendest!

Je nach MPEG4-Codec-Variante kriegst Du es mit einem dieser Konfigurationsdialoge zu tun:

MPEG4-Codec-Variante EinstelldialogBemerkung
Angeloption

Die gewünschte Datenrate wird beim Angelpotion-Codec beim obersten Regler. Die Bildqualität am unteren Regler wird am besten auf "High", also 100% Originalqualität, eingestellt.
DivX MPEG4

Siehe Microsoft-MPEG4-Codec.
Microsoft MPEG4

Der Original-MPEG4-Codec von Microsoft gestattet ebenfalls die Einstellung der Datenrate (hier unterster Regler). Beim Bildqualitätsregler "Compression Control" empfiehlt sich 75 Prozent.

Diese Konfigurationsdialoge werden Dir entweder über die Capture-Software Deiner TV-Karte angeboten, oder Du nimmst das Freeware-Programm "Virtual Dub" - das ist die beste Lösung!

Beim MPEG4-Codec läßt sich die Komprimierung dann über folgende Faktoren einstellen:

MPEG4-Codec-EinstellungZweck
KeyframeGibt an, wie oft ein Schlüssel-Bild angefertig wird. Das ist ein technischer MPEG-Firlefanz über den Du Dir erst mal nicht den Kopf zu zerbrechen brauchst: Fackel nicht rum und stelle 1 Keyframe pro Sekunde ein!
Compression Control SmoothnessHier läßt sich einstellen wie weich oder scharf digitalisiert wird. Belasse es bei der Standard-Vorgabe oder dreh hoch auf maximale Schärfe - auf den Speicherbedarf wirkt sich diese Einstellung nicht sonderlich aus.
Data RateDas ist der entscheidende Punkt: Hier wird der Kompressionsfaktor eingestellt. Über einen Schieberegler legst Du fest, welche Datenmenge pro Sekunde für das Video maximal anfallen darf. Der MPEG-Codec komprimiert dann so, dass exakt diese Datenmenge pro Sekunde rauskommt. Desto weniger Datenmenge Du haben willst, deso schlechter wird die Bildqualität - und auch die Rechenanforderung an den PC-Prozessor! Desto mehr komprimiert wird, desto mehr muss die CPU rechnen. Wenn ein aufgenommenes Video bei Dir ruckelt, dann bringt es also nicht unbedingt was, die Kompressions-Datenrate zu senken! Der richtige Mittelwert ist entscheidend. Standardmäßig werden je nach Codec ca 1000-3000 KBit/s Sekunde vorgegeben. Die perfekte Einstellung der Datenrate ist das A und O für gute Ergebnisse.

Wichtig: Wird die Aufnahme-Bildgrösse vergrössert, dann macht das nur dann Sinn, wenn auch die Datenrate hochgesetzt wird!

Leider gibt es kein eindeutiges Verfahren, um die eingestelle Verarbeitungs-Datenrate exakt auf den Speicherbedarf umzurechnen. Am besten beläßt Du den MPEG4-Aufnahme-Codec erst mal in seinen Voreinstellungen. Später findest Du durch 1minütige Testaufzeichnungen raus, wieviel Speicherplatz die Kompressionsmethode pro Minute braucht und kannst hochrechnen. Bei guter Qualität (einen Kick besser als das bekannte alte MPEG1 Standard-Video-CD-Format!) braucht ein MPEG4-Videostrom etwa 4-8 MByte pro Minute, bei sehr guter Qualität 8 bis 15 MByte pro Minute.

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Quelle: www.nickles.de