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NICKLES PROJEKT 2001: Digitaler Videorecorder für 69 Mark...

Was rauskommt - Qualitätstests konkret

Letztendes geht es nur um eine entscheidende Frage: Kommt bei dem ganzen MPEG4-Krempel wirklich eine Qualität raus, die es lohnenswert macht in Sachen Video komplett auf den PC umzusteigen? MPEG4-Bildqualität kann man nicht messen, nur Praxistests helfen weiter.


Test ohne Gnade im Nickles-Wohnzimmer: Die Qualität der MPEG4-Aufnahmen wurden unter anderem an diesem Riesen-Fernseher (Panasonic, 80cm Bilddiagonale) beurteilt. Hier wird auf dem TV gerade des Nickles-MPEG4-Testvideo abgespielt - im Downloadbereich zu finden.

Im Rahmen dieses Beitrags wurden folgende Komponenten verwendet um der Frage "Ist MPEG4 tatsächlich eine Alternative zum SVHS-Videorecorder?" restlos auf den Grund zu gehen:

1. PC-Monitor: Der PC-Monitor spielt bei der Beurteilung von MPEG4-Aufzeichnungen NULL ROLLE! Generell sind PC-Monitor-Bildröhren für Fernsehgucken nicht geeignet. Ein MPEG4-Bild kommt auf einem Fernsehapparat viel besser, viel kontrastreicher, viel echter. Vergiss das niemals!

2. Bildquelle: Als Bildlieferant für sämtliche Experimente wurde ein eigenständiger digitaler Satellitenempfänger per SVHS-Verbindung in die TV-Karte im PC eingespeist. Für die Aufnahme-Experimente wurden ausnahmslos Programme verwendet, die mit maximaler MPEG2-Datenrate über Satellit ausstrahlen.

3. PC-TV-Wiedergabe: Die MPEG4-Aufzeichnungen wurden über den TV-Ausgang einer Matrox G400 Dualhead auf diverse Fernseher geschickt. Der TV-Ausgang der G400/450 Karten ist das Beste was es in dieser Richtung zur Zeit gibt!

4. Vergleichs-Bildquellen: Als Vergleichsbildquelle wurden die Satelliten-Ausstrahlungen parallel zum PC MPEG4-Recording mit einem SVHS-Videorecorder (Panasonic NV-HS 950) - also einem SVHS-Topmodell - aufgezeichnet.

5. Die Fernseher: Entscheidend ist, ob auf der Glotze wirklich das rauskommt, was man auch von einem VHS/SVHS-Videorecorder erwartet. Nicht weniger als FÜNF TV-Geräte wurden für die MPEG4-Tests des Projekt 2010 verwendet (vom kleinen 10cm TFT-Bildschirm bis hin zum Riesen-Luxus-TV mit 80cm Bildiagonale. Alle TV-Geräte wurden so verschaltet, dass per Fernbedienungs-Taste zwischen dem SVHS-Videorecorder und der MPEG4-Wiedergabe des PC direkt umgeschaltet werden konnte.

6. Die Testmethode: Verschiedene Personen wurden in angemessener Entfernung vor die verschiedenen Fernseher gesetzt und sie konnten mit der Fernbedieung zwischen SVHS-Wiedergabe und MPEG4-Wiedergabe umschalten Ihre Aufgabe: Einfach sagen, welches der beiden Bilder besser aussieht.

7. Das Ergebnis: Um es kurz zu machen - in den meisten Fällen waren die Testpersonen (bei angemessener Entfernung vom TV!) nicht in der Lage, einen Qualitätsunterschied zwischen SVHS-Qualität und MPEG4-Qualität festzustellen! Im Fall eines kleinen TFT-TVs mit 10cm Diagonale besteht keinerlei Chance einen Qualitätsunterschied zwischen SVHS und MPEG4 auszumachen. Schlicht zu gering ist die Pixelauflösung solch kleiner Bildschirme, als dass man irgendwelche Qualitätsunterschiede feststellen könnte! Bedenke, dass auch sauteure portable DVD-Player um 3000 Mark nur über so einen relativ kleinen TFT-Bildschirm verfügen. Als zweite Härtestufe wurde ein kleiner Grundig Fernseher mit 20cm Bilddiagonale verwendet - also ein typischer kleiner Camping-Farbfernseher. Auch hier war es definitv chancenlos einen Unterschied zwischen SVHS und MPEG 4 auszumachen. Als dritter kam ein brandneuer Sony Portable mit 36cm Bilddiagonale zum Einsatz. Und ab dieser Bildgrösse kamen die Testpersonen erstmals ins Schleudern: Allerdings keineswegs zu Ungunsten von MPEG4! Teilweise wurde MPEG4-Aufzeichnungen EIN BESSERES BILD bescheinigt, als der SVHS-Videorecorder zu stande brachte! Nur in sehr wenigen Fällen konnte die MPEG4-Aufzeichnung entlarvt werden - und das auch nur dann, wenn die Entfernung zum Fernseher auf einen unnatürlichen Abstand verringert wurde - in der Praxis guckt niemand aus 50 Zentimeter Entfernung in eine 50 Hz TV-Bildröhre. Spannend wurde es dann als es raus aus dem Arbeitszimmer zu den grösseren Glotzen ging. Die erste Herausforderung: Ein alter, in die Jahre gekommener 50 Hz TV von Sony mit 72cm Bilddiagonale - also schon ein recht grosses Teil. Zugegeben: Die Bildqualität dieses bereits fast 10 Jahre alten Sony-TV war ohnehin schon recht "veraltet", halt ein typischer grosser Fernseher wie er in vielen Haushalten halt so rumsteht. Ab 72cm Bildgrösse war es den Testpersonen bei näherem konzentrierten Hinstarren möglich, die MPEG4-Aufzeichnungen von MPEG4 zu unterscheiden. Bei 72cm Bildgrösse erkennt man die "Kompressions" recht genau - WENN MAN EXAKT HINSTARRT! In angemessener Entfernung reicht MPEG4 auch bei einem alten 72er gut aus - im Vergleich zu einem SVHS-Videorecorder wohlgemerkt! Beim Testfinale ging's dann immer rüber ins Wohnzimmer zum ultimativen Herausforderer: Panasonic"AK 33 PF 10". Diese Glotze zählt zum Ultimativsten, was die Unterhaltungselektronik zur Zeit im 4:3 Bildformat-Bereich so hergibt: 80cm sichtbare Bilddiagonale, 100 Hz Bild, absolut flache Bildröhre mit ausgezeichneter digitaler Ansteuerungs-Elektronik - die ist bei 100 Hz Glotzen ein entscheidender Faktor! Der "AK 33 PF 10" schaffte es schließlich: Hier wurde SVHS in den meisten Fällen ein empfindungsgemäß besseres Bild bescheinigt als der MPEG4-Wiedergabe vom PC. Allerdings nicht auf ersten Blick, sondern nur nach sehr intensivem Hingucken. Testweise wurde die Bildsignal-Quelle für die Experimente am Panasonic "reduziert": Statt dem digitalen Sat-Empfänger wurde gleichzeitig eine kopierte VHS-Cassette und eine MPEG4-Aufzeichnung davon verwendet. Die Testpersonen sollten jetzt entscheiden, ob die VHS-Cassetten-Wiedergabe oder die MPEG4-Aufzeichnung davon am 80cm Bildschirm besser aussieht. Und dabei kam raus: Ist eine VHS-Cassette nicht von absolut perfekter Qualität - also beispielsweise eine ältere "ausgeleiherte" oder eine kopierte Original-Cassette - dann ist ihre Qualität praktisch nicht von ihrer MPEG4-Kopie zu unterscheiden.

In Sachen Audio: Die Audio.Wiedergabe-Qualität in Verbindung mit MPEG4-Recording entspricht der schon lange diskutierten MP3-Qualität. Im Klartext: Ordentliche, sehr gute Stereo-Qualität, von einer CD nur von extrem empfindlichen Ohren zu unterscheiden! Und: Wer will kann den Ton sogar in Dolby Surround aufzeichnen!

Randbemerkung: Vielleicht ist einigen von Euch im Bild oben bei der Testbilddarstellung die Schwarz-Weisse-Umrandung aufgefallen. Ja, so sieht ein TV-Bild aus, wenn man es WIRKLICH GANZ UND UNBESCHNITTEN zu sehen kriegt! Das geht mit JEDEM Fernseher - auch diese Tricks werden im Rahmen des Projekts 2001 in einem der nächsten Beiträge vorgestellt!

Wichtig: Wenn Du die hier beschriebene Qualität nicht sofort hinkriegst, dann verdamme nicht MPEG4 - die MPEG4-Qualität ist in hohem Ausmaß von der Qualität der Grafikkarte (ihrer AVI-Beschleunigungsfähigkeit) und ihres TV-Ausgangs abhängig! "Verklotzte", rucklige Bilder sind NICHT MPEG4-typisch sondern deuten auf einen unfähigen Grafikkarten-Hersteller hin. Einer der Mega-Stümper ist nVidia: Die beherrschen zwar 3D-Beschleunigung aber sonst so gut wie nichts!

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NICKLES PROJEKT 2001: Digitaler Videorecorder für 69 Mark

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Quelle: www.nickles.de