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Udo Jürgens schämt sich...

jueki / 105 Antworten / Flachansicht Nickles

Udo Jürgens schämt sich für die Mehrheit der Schweizer:

http://www.gmx.net/themen/nachrichten/ausland/84b3e2o-udo-juergens-schweiz-volksabstimmung-freizuegigkeit#.channel5_0.%22Sch%C3%A4me%20mich%20f%C3%BCr%20die%20Schweiz%22.203.1711

Man hätte die Schweizer Bevölkerung erst gar nicht abstimmen lassen dürfen, sagt er:
"Ich bin absolut gegen Volksabstimmungen, wenn es um komplexe Sachfragen geht. Man darf nicht alles das Volk entscheiden lassen, dafür sind vom Volk gewählte Politiker und die Fachbeamten da."

Wo er Recht hat, hat er Recht. Wohin kämen wir denn, würde der Plebs über seine Geschicke abstimmen!
Dafür gibt es ja Politiker, die Tag und Nach aufopferungsvoll für das Wohl des Plebses kämpfen.
Wie man doch richtig gut am Beispiel von Deutschlands Volkstretern erkennen kann.

Jürgen

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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Vielleicht doch? Jürgen jueki
jueki mawe2 „Ich raffe das auch nicht: Nur weil jueki das behauptet, habe ...“
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Ich raffe das auch nicht: Nur weil jueki das behauptet

und

Also lest meine Beiträge (richtig) und nicht nur das, was jueki (falsch) dort hineininterpretiert!


Ich habe etwas falsch interpretiert? Dann korrigiere es doch einfach!
Und das der Rest den Aussagen des jüki kritiklos folgt, halte ich für ein Märchen.
Die Aussagen "der anderen" beruhen nicht darauf, das diese mir meinungslos folgen, sondern das sie ebenfalls zum gleichen Schluß kamen - Deine Texte genau so verstanden.
Wie aber kam ich (und mit absoluter Sicherheit auch Deine anderen Widerparts hier) zu dem Schluß ?

Du sprichst - ganz vereinfacht - dem (deutschen) Volk das Recht und die Qualifikation ab, über sich selbst zu entscheiden.

"Heutige politische Entscheidungen sind oft von so hoher Komplexität, dass es vom normalen Wahlbürger kaum zu erwarten ist, dass er sich in jedes der fraglichen Themen so intensiv einarbeitet, dass er eine begründete Entscheidung treffen kann"

Auf meinen Einwurf
"Bringst dem Volk schonend bei, das es zu dumm ist, das ganze zu überblicken"
- antwortestest Du
"Die einigermaßen gebildeten Vertreter des Volkes wissen das auch selber. Natürlich gibt's immer auch welche, die mangels Information glauben, sie können alles wissen und alles verstehen...

Weiter gehts. Mein Einwurf
"Außerdem gibt es welche, die einen Trend erkennen können.
Dazu muß man nicht unbedingt jede Einzelheit verstehen"

wurde von Dir glasklar beantwortet:
"Aber um eine Entscheidung in einer komplexen Fragestellung zu treffen, muss man die Details kennen. Oder man muss Zeit haben, sich damit zu beschäftigen. Politiker werden dafür bezahlt, dass sie das tun! "

Auf den Einwurf von Fieser Friese
"ich wage zu bezweifeln, dass unsere Berufspolitiker (schon von dem Wort bekomme ich einen leichten Würgereiz) tatsächlich die erforderliche Kompetenz besitzen, die sie aufgrund ihrer großen Verantwortung haben müssten.
Da werfe ich doch glatt mal ein paar passende Beispiele in den Raum:
BER, das Drohnenmalheur, Toll Collect, Eurofighter, etc. pp"
- antwortest Du:
"Und dies wäre alles besser gelaufen, wenn Laien die Entscheidungen getroffen hätten?"

Und weiter. Du sagst:
"Ich kann dieses Geheule über die ach so bösen Politiker und das ach so gute "Rest"volk nicht mehr hören (lesen)! Es ist einfach jämmerlich!"
- und hast auch gleich den passenden Vorwurf parat:
"Und warum maßt Ihr Euch an, immer für das ganze "Rest"volk zu sprechen und akzeptiert nicht, dass Eure verquere Sicht auf die Dinge nicht unbedingt von jedem Vertreter des "Rest"volks geteilt wird?"

Tja, damit muß sich nun tatsächlich jeder abfinden. Es gibt tatsächlich immer Meinungen und Standpunkte anderer, die anders als der eigene sind.
Und es steht jedem gut -das sage ich nicht zum ersten mal hier in diesem Forum- das es jedem gut zu Gesichte steht, die abweichende Meinung des anderen zu akzeptieren.
Und sich trotzdem bei der nächsten Begegnung freundlich "Guten Tag!" zu wünschen.

Weiter - auf den Hinweis von sea:
"Über die deutsche Politik äussere ich mich als Schweizer nicht, denn das würde ich mir erstens nur schon anstandshalber nicht anmassen, und zweitens könnte ich als Ausländer nicht ernsthaft mitreden"

antwortetest Du:
"Ich habe mich auch nicht über die Schweizer Politik geäußert sondern nur über die Idee, das Schweizer Modell auf Deutschland kritiklos übertragen zu wollen"
Auch das steht im direktem Gegensatz zu Deinen vorherigen Äußerungen über den Schweizer Volksentscheid:
"Und wenn die Schweiz auf die Zuwanderer verzichten will, müssen die Schweizer in Zukunft wieder selber den Dreck der Touris wegmachen! Seehr clever! :-)"

Alles in allem entsteht der Eindruck, das Du meinst, das blöde Volk soll froh sein, das die wichtigen Entscheidungen von den hochqualifizierten Politikern getroffen werden und gefälligst den Schnabel halten.

Weißt Du - ich glaube Dir sogar, das Du das garnicht so meinst.
Du wolltest einfach nur einen Kommentar aus "Höherer Sicht" abgeben, hast nicht ganz durchdacht formuliert - und bist (und das nicht nur hier) einfach nicht in der Lage, einen einmal geäußerten Satz zu korrigieren und richtig zu stellen.
Stattdessen verteidigst Du dann den durch die unkorrekte Formulierung enstandenen Eindruck immer weiter. Um Himmelswillen, keinen Schritt zurück!

Das möchte ich als Resümeé zuletzt noch sagen:
Ein selbstbewußtes Volk ist in seiner Gesamtheit durchaus in der Lage, grundsätzliche Entscheidungen zu treffen.
Diese Entscheidungen dann hat die Politik dann im Detail durchzusetzen!
Das ist meine grundsätzliche Überzeugung und meine Vorstellung von einer Demokratie.

Jürgen

     

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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