So wie Herr Manfred Spitzer mal sagte das Fernsehen dumm macht, so schlägt auch Herr Harald Lesch, ein Astrophysiker, in eine ähnliche Kerbe !
Über was spricht Herr Harald Lesch?
Übers Internet, welches uns womöglich dumm macht.
Er verurteilt es zwar nicht gänzlich, aber er sieht es durchaus kritisch.
Heute muss man viele Sachen nicht mehr wissen, sondern man muss nur wissen wo man "nachschlagen" kann.
Das ist auch meine Meinung.
Natürlich werden auch Themen wie soziale Netzwerke näher betrachtet.
Umso "besser" ist es, das es in einem Forum wie Nickles durchaus ruppiger zugehen kann, das Leute eben NICHT einer gleichen Meinung sind.
Wem es interessiert:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/aktuellste/925180#/beitrag/video/1657966/Macht-uns-das-Internet-dumm?
Soziale Netzwerke 251 Themen, 2.893 Beiträge
Ich kannte Harald Lesch bisher nicht, da ich kein ZDF sehe. Aber so ganz kann ich ihm da nicht zustimmen.
Mir gehts wie ihm - ich lebte lange ohne Internet. Das ging bei mir erst 1993 los. Aber ich kann auch heute noch Vorträgen konzentriert folgen und Bücher in Ruhe lesen. Ebenso kann ich mir auf Webseiten konzentriert und ohne Aufmerksamkeitsdefizit Informationen erlesen und den Rest ignorieren - zumal Werbung mich kaum belästigt.
Die Analogie mit dem Fingerhut finde ich falsch. WIE man im Internet recherchiert und Informationen aufnimmt, ist doch eine individuelle Entscheidung. Das Prinzip der aufgedrehten Duschen trifft doch nur auf diejenigen zu, die die Instrumente, also den Browser, nicht im Griff haben.
Ebenso ist die Einschätzung nicht pauschalisierbar, dass wir uns im Internet nur Freunde suchen würden, mit denen wir grundsätzlich übereinstimmen würden. Auch das ist doch eine individuelle Entscheidung. Die Tendenz, Leute mit ähnlicher Einstellung/Ansicht/Hobbys usw. zu suchen, existiert doch im "Real Life" ebenso. Vereine, Parteien....
Zitat: "Unser Gehirn, so interessiert es an Neuem ist [...], verarmt dadurch, dass es sich z.B. mit den Argumenten von Kritikern nicht mehr in der gleichen Art und Weise auseinandersetzt, wie das noch vor dem Internet-Zeitalter war."
Das ist eine äußerst pauschalisierende und nicht belegte These. Ich sehe das ganz und gar nicht so. Im Gegenteil. Ich diskutiere im Netz wesentlich intensiver und ausdauernder mit Leuten, da mir der "Puffer" des Internets erlaubt, gegenteilige und sogar feindselige Haltungen länger zu "ertragen".
Damit ist das Thema "Lesch" für mich allerdings so ziemlich erledigt. Ich hatte einiges Gute über ihn gehört, aber zumindest beim Internet hat er meiner Meinung nach kein sehr kompetentes Statement abgeliefert.