Ich weiß, das Thema hatten wir schon einmal vor gar nicht so langer Zeit hier im OT-Bereich. Allerdings habe ich nun was zu diesem Thema gefunden, was vielleicht für den Einen oder Anderen interessant ist:
http://11k2.wordpress.com/2010/03/09/mindestlohn-in-der-eu/
Unter diesem Link findet man eine Grafik, mit welcher dargelegt wird, wie das mit dem Mindestlohn in anderen Ländern der EU funktioniert bzw. wie hoch der Mindestlohn dort ist (bitte beachten: Bei den dort angegebenen Löhnen handelt es sich um Nettolöhne !.
Ich frage mich immer wieder, wieso die Politik in Deutschland sich so vehement gegen die Einführung eines Mindestlohnes wehrt. Wenn man sowas einführen würde, dann hätte Herr Westerwelle doch genau das, was er immer fordert: Den Abstand zwischen Hartz IV-Bezügen und den Löhnen. Vorausgesetzt natürlich, man würde realistische Mindestlöhne festlegen, also Löhne, von denen man leben kann, ohne dass man noch zur ARGE rennen muss, um "aufzustocken".
Gruß
K.-H.
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Wenn nach deiner Definition die 816 Milliarden Euro auch durch das hin und her Transportieren von Halbfertig- und Endprodukten entsteht, so wird das bei den 840 Milliarden Euro für China doch wohl auch zutreffen.
Nur teilweise, weil die Chinesen nicht so viel im Ausland fertigbauen lassen. Trotzdem gibt es auch in China Tendenzen, "einfache" Tätigkeiten in billigere Nachbarländer wie Vietnam auszulagern.
Das vollständige Bild sieht man erst, wenn man sich die Handelsbilanz anschaut, also die Differenz zwischen Exporten und Importen.
In meinem obigen Beispiel stünde am Ende ein Handelsbilanzüberschuss von 0 oder 10.000 €, je nachdem, ob der Artikel am Ende im Ausland oder wieder in Deutschland landet.
Und die anderen Länder machen das dann doch wohl auch, oder?
Also ändert sich im Endeffekt nichts wesentliches an der Platzierung.
Schon, aber...! Was mir am Titel "Exportweltmeister" nicht gefällt, habe ich oben schon dargestellt. Wenigstens hat uns jetzt die Realität eingeholt und China ist vorne.
Man muss sich ja auch vor Augen halten, dass manche Artikel gleich mehrfach in der Exportstatistik auftauchen.
Beispiel: Ein deutscher Sportartikelhersteller lässt Schuhe in China fertigen, die anschließend weltweit verkauft werden.
Hier haben wir zunächst einen Export, der China gutgeschrieben wird: Schuhe an eine deutsche Firma geliefert.
Dann werden dieselben Schuhe, sofern in andere Länder verkauft, nochmal in der deutschen Exportstatistik erfasst. Da der Sportartikelhersteller die Schuhe teurer verkauft als er sie aus China einkauft, auch noch mit einem höheren Wert. Nur: In Deutschland fand keine weitere Wertschöpfung am Produkt statt. Was hier erbracht wurde sind hauptsächlich F&E, Marketing und Vertrieb.
Und an dieser Stelle sollte jedem klar sein, dass mit Hilfe der Exportstatistik keine Aussage zur Produktivität eines Landes möglich ist.
Nur teilweise, weil die Chinesen nicht so viel im Ausland fertigbauen lassen. Trotzdem gibt es auch in China Tendenzen, "einfache" Tätigkeiten in billigere Nachbarländer wie Vietnam auszulagern.
Das vollständige Bild sieht man erst, wenn man sich die Handelsbilanz anschaut, also die Differenz zwischen Exporten und Importen.
In meinem obigen Beispiel stünde am Ende ein Handelsbilanzüberschuss von 0 oder 10.000 €, je nachdem, ob der Artikel am Ende im Ausland oder wieder in Deutschland landet.
Und die anderen Länder machen das dann doch wohl auch, oder?
Also ändert sich im Endeffekt nichts wesentliches an der Platzierung.
Schon, aber...! Was mir am Titel "Exportweltmeister" nicht gefällt, habe ich oben schon dargestellt. Wenigstens hat uns jetzt die Realität eingeholt und China ist vorne.
Man muss sich ja auch vor Augen halten, dass manche Artikel gleich mehrfach in der Exportstatistik auftauchen.
Beispiel: Ein deutscher Sportartikelhersteller lässt Schuhe in China fertigen, die anschließend weltweit verkauft werden.
Hier haben wir zunächst einen Export, der China gutgeschrieben wird: Schuhe an eine deutsche Firma geliefert.
Dann werden dieselben Schuhe, sofern in andere Länder verkauft, nochmal in der deutschen Exportstatistik erfasst. Da der Sportartikelhersteller die Schuhe teurer verkauft als er sie aus China einkauft, auch noch mit einem höheren Wert. Nur: In Deutschland fand keine weitere Wertschöpfung am Produkt statt. Was hier erbracht wurde sind hauptsächlich F&E, Marketing und Vertrieb.
Und an dieser Stelle sollte jedem klar sein, dass mit Hilfe der Exportstatistik keine Aussage zur Produktivität eines Landes möglich ist.