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Nochmal Mindestlohn

gelöscht_84526 / 36 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich weiß, das Thema hatten wir schon einmal vor gar nicht so langer Zeit hier im OT-Bereich. Allerdings habe ich nun was zu diesem Thema gefunden, was vielleicht für den Einen oder Anderen interessant ist:

http://11k2.wordpress.com/2010/03/09/mindestlohn-in-der-eu/

Unter diesem Link findet man eine Grafik, mit welcher dargelegt wird, wie das mit dem Mindestlohn in anderen Ländern der EU funktioniert bzw. wie hoch der Mindestlohn dort ist (bitte beachten: Bei den dort angegebenen Löhnen handelt es sich um Nettolöhne !.

Ich frage mich immer wieder, wieso die Politik in Deutschland sich so vehement gegen die Einführung eines Mindestlohnes wehrt. Wenn man sowas einführen würde, dann hätte Herr Westerwelle doch genau das, was er immer fordert: Den Abstand zwischen Hartz IV-Bezügen und den Löhnen. Vorausgesetzt natürlich, man würde realistische Mindestlöhne festlegen, also Löhne, von denen man leben kann, ohne dass man noch zur ARGE rennen muss, um "aufzustocken".

Gruß
K.-H.

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Olaf19 gelöscht_84526 „Nochmal Mindestlohn“
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dann hätte Herr Westerwelle doch genau das, was er immer fordert: Den Abstand zwischen Hartz IV-Bezügen und den Löhnen.

Tja, genau dieser Effekt lässt sich auf zwei verschiedene Weisen erreichen - der Mindestlohn ist die eine Variante. Die andere wäre, den Hartz-IV-Empfängern kräftig das Fell über die Ohren zu ziehen, unter dem Beifall weiter Teile der arbeitenden Bevölkerung ("die leisten ja auch nichts", "sind eh alles Betrüger", "arbeitsfaul" und was da noch so an Klischees durch die Debatten geistert).

So sieht das aus - erst zieht man den Menschen ihre Existenzgrundlage (=Arbeitsverhältnis) unter dem Hintern weg, und anschließend beschimpft man sie, dass sie arbeitslos sind. Das war übrigens nicht immer so, da hat sich der Zeitgeist in den letzten 10, 15, 20 Jahren mächtig gewandelt.

CU
Olaf
Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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