Ich weiß, das Thema hatten wir schon einmal vor gar nicht so langer Zeit hier im OT-Bereich. Allerdings habe ich nun was zu diesem Thema gefunden, was vielleicht für den Einen oder Anderen interessant ist:
http://11k2.wordpress.com/2010/03/09/mindestlohn-in-der-eu/
Unter diesem Link findet man eine Grafik, mit welcher dargelegt wird, wie das mit dem Mindestlohn in anderen Ländern der EU funktioniert bzw. wie hoch der Mindestlohn dort ist (bitte beachten: Bei den dort angegebenen Löhnen handelt es sich um Nettolöhne !.
Ich frage mich immer wieder, wieso die Politik in Deutschland sich so vehement gegen die Einführung eines Mindestlohnes wehrt. Wenn man sowas einführen würde, dann hätte Herr Westerwelle doch genau das, was er immer fordert: Den Abstand zwischen Hartz IV-Bezügen und den Löhnen. Vorausgesetzt natürlich, man würde realistische Mindestlöhne festlegen, also Löhne, von denen man leben kann, ohne dass man noch zur ARGE rennen muss, um "aufzustocken".
Gruß
K.-H.
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Hallo Sascha,
ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber hast Du denn auch verstanden, was der Focus damit meint?
Ich persönlich habe zur Zeit 135 Überstunden auf meinem FA-Konto.
Ich habe damit der Firma ein zinsloses Darlehen gegeben.
Wenn ich demnächst einige Stunden davon abbaue, sinkt natürlich in diesem Monat meine Produktivität.
Nach der berühmten Milchmädchenrechnung arbeite ich in diesem Monat zwar weniger, bekomme aber das gleiche Gehalt wie sonst auch.
Dafür war ich aber vorher, als ich die Überstunden aufgebaut hatte, für das gleiche Geld produktiver.
Und was die Verteuerung der Arbeit durch Kurzarbeit anbelangt, da denke ich, das es uns alle viel teurer kommen würde, wenn es stattdessen Massenentlassungen gegeben hätte.
Warum wohl sonst ist man für die Kurzarbeit statt Entlassungen?
Und das auch von Arbeitgeberseite.
Wie hat man denn die Weltwirtschaftskrise in Mexiko bisher gemeistert?
P.S.
Meines Wissens ist Deutschland eines der produktivsten Länder.
Wie sonst wäre es zu erklären, das wir immer noch Exportvizeweltmeister sind?
http://de.wikipedia.org/wiki/Exportweltmeister
Also wird der im Vergleich zu Billiglohnländern hohe Lohn mal wieder überbewertet.
Man darf auch nicht die hohen Lebenshaltungskosten und unser immer noch recht gutes Sozialsystem vergessen.
Das kostet nun mal, und ich möchte es nicht missen.
Der Altbundeskanzler Helmut Schmidt hatte mal in den 90er Jahren angeregt, in Deutschland wieder die Löhne von 1982 einzuführen.
Aber gerne, wenn die Lebenshaltungskosten dementsprechend angeglichen würden. ;-)