vor einer woche erst war ich bei meinem hausarzt. da ich mit starken chronischen rückenproblemen behaftet bin, wollte ich mir massagen verordnen lassen. die letztmalige verordnung liegt fast ein gutes jahr zurück und so nahm ich an, dass es problemlos über die bühne gehen würde.
fehlanzeige. das quartals-budget meines hausarztes ist schon überschritten. obwohl ich selbst in diesem jahr zum allerersten mal dort war, gucke ich quasi pauschal schon mal in die röhre. als alternative gab's eine überweisung zum orthopäden, in der hoffnung, dieser kann mir nun die nötigen massagen verodnen. wenn auch das nichts wird, werde ich die massagen wohl oder übel selbst tragen müssen (6 anwendungen = 75 €, das ist als güstig anzusehen).
hinzu kommen die vielen zuzahlungen bei den medikamenten. in spitzenzeiten benötigte ich bis zu 8 verschiedene medikamente täglich. darunter waren auch sehr teure präperate, mit einer entsprechend hohen zuzahlung. teilweise kam ich auf über 60€/monat an zuzahlungen. von den anderen zuzahlungen erst gar nicht zu reden.
ich habe den eindruck, als ob man versucht, die kranken mit aller gewalt vom arztbesuch abzuhalten. lange wartezeiten sind schon seit geraumer zeit usus. besonders prickelnd ist es, wenn man wegen einer starken erkältung kaum aus den augen sehen kann und dann 2 stunden mit triefender nase warten darf.
termine bei einem facharzt (hno-, haut- oder zahnarzt, orthopäde etc.) zu bekommen sind ein geduldsspiel sondergleichen. es erfordert sehr oft vorlaufzeiten von 2-3 monaten und länger. ob dieser zustand tatsächlich die kosten niedrig hält, wage ich stark zu bezweifeln. denn verschleppte krankheiten sind in der behandlung ungleich schwerer zu therapieren, als beginnende.