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Ankündigung der Zwangsvollstreckung für GEZ Gebühren Widerspr

user_323314 / 94 Antworten / Flachansicht Nickles

Schönen guten Morgen!

Ich bekomme heute ins Haus die Ankündigung der Zwangsvollstreckung für GEZ geflattert. Das beunruhigt mich schon etwas.
Ich hatte in Nov 2014 folgendes Schreiben an die GEZ geschickt.-siehe unten
Am 8.12 habe ich eine Anküdingung der Zwangsvollstreckung bekommen.
Ich habe da angerufen und Fr. Wunsch hat mir zugesichert das der Antrag ruht, da aufgrund meines Briefes die Sachlage erst geprüft wird.

Was sollte ich jetzt am besten tun?

Danke und herzliche Grüße,
Gabriela

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ARD, ZDF, Deutschlandradio 8.11.2014
Beitragsservice
50439 Köln

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich weise Sie darauf hin, dass die Eintreibung von Forderungen aus Verträgen zu Lasten Dritter eine strafbare Handlung darstellt die, u.a. strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen wird.

Ich habe weder eine Anmeldung bei Ihrem Service vorgenommen noch beabsichtige ich in Zukunft, Ihren Service in Anspruch zu nehmen. Da ich mit Ihrem Service keinen Vertrag eingegangen bin, bin ich auch nicht an Ihre Forderung gebunden.

Ich habe die Gebühren im Treu und Glauben gezahlt weil ich fälschlicherweise davon ausging, dass es sich beim Rundfunkgebührenstaatsvertrag um geltendes Recht handelt. Nun musste ich feststellen, dass e.g. Vertrag gar keinem Gesetz unterliegt sondern lediglich ein Vertrag ist, der ohne meine Beteiligung, jedoch zu meinen Lasten geschlossen wurde. Diese Vorgehensweise verstößt gegen den Grundsatz, dass eine vertragliche Verpflichtung stets durch privatautonome Willensbildung erfolgt. Daher erkläre ich hiermit meine Anmeldung zur Zahlung eines Rundfunkbeitrages für nichtig.
Gleichzeitig melde ich hiermit Rückerstattungsansprüche auf unrechtmäßig eingeforderte Beitragszahlungen an und setze Sie mit der Rückerstattung bereits gezahlter Beiträge in Verzug.

Rechtsbehelfsbelehrung:
Verträge zu Lasten Dritter sind mit der Privatautonomie grundsätzlich nicht vereinbar. Das Prinzip der Privatautonomie fordert, dass der Einzelne seine privaten Rechtsverhältnisse selbstbestimmt gestalten kann. Vertragliche Drittbelastungen ohne Mitwirkung des Dritten sind somit regelmäßig nicht möglich, solange sie nicht begünstigend sind. Insbesondere ist es nicht möglich, Dritte ohne ihre Mitwirkung zu einer Leistung zu verpflichten.
Mit freundlichen Grüßen,
Gabriela Normann

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So als möglichen ... fakiauso
fakiauso user_323314 „Ankündigung der Zwangsvollstreckung für GEZ Gebühren Widerspr“
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Stimmt aber auch die Rechnung, dass die Werbungskosten in Hölhe von 8,3 Mrd. Euro in dem Maße in den Preis einfließt, wie es im 2. Link behauptet wird?


Das ist definitiv so, nur ist es hier wie bei allen versteckten Kosten, dass diese eben nicht wahrgenommen werden. Das ist ähnlich wie beim Auto, wo erst einmal nur der Anschaffungspreis plus erstmalig Steuer und Versicherung bedacht wird. Das dann Kraftstoff, Reparatur und irgendwann wieder Versicherung, Steuer und der Wertverlust durch den Gebrauch hinzukommen, wird ausgeblendet.
So ähnlich verhält es sich mit der Werbung, selbst beim billigsten Discounter ist das eingepreist. Der reine Materialwert liegt immer unter dem Verkaufswert aka Preis. Selbst bei den Schlussverkäufen usw. macht der Händler i.d.R. noch Gewinn, wenn auch vielleicht weniger. Der Produzent hat bereits dann verdient, wenn das Gelumpe bei ihm vom Hof ist. Und so billig sind selbst die Discounter im Vergleich nicht, Preisdruck wird bei denen nach hinten an die Erzeuger durchgereicht und die pressen es dann auf die Arbeiter oder gehen pleite, weil ein Grösserer dem Druck besser standhält.
Man denke nur an die Bauern und den Milchpreis. Um denen ein faires Geschäft zu bieten, müsste die Milch nur wenige Cent teurer sein. Stattdessen verschwinden immer mehr kleine Bauern und es gibt nur noch wenige grosse Betriebe, welche selbst die Genossenschaften an die Wand spielen, irgendwann kippt das Ganze und die wenigen Grossbetriebe bestimmen dann den Preis. Ab da gibt es nur noch eine Richtung, nämlich die nach oben.
Lange Rede - kurzer Sinn, die Marge für den Discounter ist immer drin und so verhält es sich auch mit den anteiligen Kosten für die Werbung. Ob es sich dabei um den billigsten Zimt handelt oder ein teures Luxusgut, dass sich nur wenige leisten, spielt dabei keine Rolle. Es geht letzten Endes nicht einmal so sehr darum, dass ohne Werbung alles billiger sein könnte (was theoretisch so wäre), sondern eher um den Unterschied Gebrauchswert=realer Wert und Verkaufswert=ideeller Wert. Letzterer wird z.B. durch Werben künstlich erhöht, um eben den höheren Preis zu rechtfertigen und das kann man primitiv auch den Marktwert nennen (auch das ist nur der unterste Ansatz). Immerhin leben die privaten Sendeanstalten von ihren 'kostenlosen' Angeboten nicht schlecht.

Was bei diesem ganzen GEZ-Getöse ausgeblendet wird, ist der Faktor Gemeinnützigkeit. Das ist ähnlich wie ÖPNV - der ebenfalls zunehmend privatisiert wird, auch wenn noch Stadtwerke draufstehen, ist über Privacy Partnership, CBL oder Joint Venture immer mehr privat drin - eben ein Gemeingut, dass allen gleichermassen zur Verfügung stehen muss und daher eben auch als solches finanziert werden muss. Bei reinen Privatunternehmen sind bisher immer die Kosten gestiegen, haben sich am Ende in einem Verteuern ausgewirkt und nach dem Abwirtschaften darf die öffentliche Hand den Schrott entweder zurückkaufen oder auf eigene Kosten versenken. Der nächste Hammer in dieser Richtung ist das Abwracken der AKW und da läuft die kalt lächelnde Übergabe an den Bund respektive des Steuerzahlers bereits mächtig gewaltig - Egon!

Worüber sich streiten lässt, ist die Art und die Höhe, in welcher der Rundfunkbeitrag eingezogen wird und was im Gegenzug dafür an Masse statt Klasse sowie bei den Sendeanstalten verdeckt finanziert wird. So btw. sind die ÖR gewaltig im Abgleiten begriffen zur allgemeinen Beliebigkeit als Sprachrohr der Politik statt eines neutralen, unvoreingenommenen und unbeeinflussten Berichtens; vom Bildungsauftrag, der nur noch auf Spartensendern und zu teilweise utopischen Zeiten erfolgt, will ich gar nicht erst anfangen.
Das ist auch ein Punkt, an dem ich mit den Ablehnenden d´accord gehe,  nicht jedoch mit dem Ablehnen des Beitrags als solchem und darum geht es dem grössten Teil der Klientel m.E. in erster Linie, die seit geraumer Zeit das Netz überschwemmt.

PS. Der mittlere Teil war nebenbei ein ganz kurzer Abriss, wie diese gesellschaft in ihrem Inneren funktioniert.

PPS. Wo wir gerade bei Kosten und AKW sind - nachdem ich gestern noch auf Phoenix die Dokumentation über Fukushma gesehen habe (wertfreier Bildungsauftrag) und dann bedenke, was im Energiewendeland Deutschland gerade passiert, sind die GEZ-Gebühren nur Peanuts und eine schöne Nebendiskussion, während echte Probleme an ganz anderer Stelle liegen. Dabei sind solche Dinge wie ein möglicher (Atom)-Krieg mit Russland oder im Nahen Osten noch gar nicht inbegriffen.

Falls jemand daraufhin seine Grütze etwas spulen lässt, freut es mich. Dem Rest hier weiter viel Spass...

"Anyone who believes exponential growth can go on forever in a finite world is either a madman or an idiot (or an economist)" - Hellsongs
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