Tach, allerseits,
ein Bekannter hat mir heute erzählt, daß ihm ein Virus den PC "lahmgelegt" hat. Avira hat den Schädling nicht erkannt u. demzufolge auch nicht abgewehrt. In Panik -anders kann man das nicht bezeichnen- hat er sich aus der Tageszeitung einen sog. "PC-Doktor" herausgesucht, der ihn meiner Meinung nach total über den Tisch gezogen hat.
Obwohl die HD lt. Angabe des "Doktors" nicht mehr zu verwenden gewesen sein sollte, konnte eine umfangreiche Fotosammlung dennoch auf die neue, aufgeschwatzte HD nach Installation von XP überspielt werden. Als neue Sicherheitssoftware wurde Norton Internet Security verkauft.
Incl. 3 Arbeitsstunden a € 60,-- hat der arme Mensch, der die Nerven verloren hat, insgesamt € 290,-- für die Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit des PC bezahlt. Für den Betrag gibt es bereits einfache, aber für die Bedürfnisse meines Bekannten völlig ausreichende neue PCs.
Ich erspare mir weitere Kommentare.
Meine eigentliche Verständnisfrage steht in der Überschrift. Ich denke, die Technik kann nicht durch einen Virus zerstört werden, d.h., die alte Platte hätte man nach "Reinigung" wieder einsetzen können.
Viren, Spyware, Datenschutz 11.214 Themen, 94.187 Beiträge
Wahrscheinlich zerstört der Virus die Platte nicht hardwaremäßig. Aber die Software dürfte ja mit einem Virus ohnehin in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Das System war kompromittiert, eine Neueinrichtung war also fällig.
Wenn es nun bei dem User keine weiteren Festplatten gab, keine Backups usw., MUSS eine zweite Festplatte angeschafft werden. Alles, was noch zu retten ist, wird auf die neue Platte gerettet. Danach wird die alte Platte platt gemacht und dort alles hübsch neu installiert.
Anders geht das ja gar nicht. Und 290 EUR für diese Leistungen sind absolut in Ordnung!
Für den Betrag gibt es bereits einfache, aber für die Bedürfnisse meines Bekannten völlig ausreichende neue PCs.
Sicher. Da hast Du dann aber weder alle Deine installierten Programme wieder drauf, noch hast Du Deine Daten von der (wie auch immer) verreckten Platte wieder rüber geholt.
Es ist doch eine Tatsache, dass ein Laie, der das alles nicht selber kann, für die komplette Einrichtung eines Systems mehr bezahlt als für den Kauf desselben.
Natürlich muss der Dienstleister die defekte Platte dem Kunden überlassen. Das muss der Kunde nur sagen. Vielleicht war er ja froh, dass das kaputte Ding gleich entsorgt wird?
In jedem Falle bleibt die Erkenntnis: Wer Dienstleistungen in Anspruch nimmt, weil er sie selber nicht erbringen kann, muss eben Geld dafür auf den Tisch legen. Und 60 EUR je Stunde sind im Prinzip ein Hungerlohn! Da kann man gar nicht weiter diskutieren.
Wenn man nicht selbst bei der Reparatur dabei war, verbietet sich jeder Kommentar über die Leistung des PC-Doktors. Allein von den Schilderungen eines Laien, der alle diese Maßnahmen selber nicht realisieren kann, sich ein Bild über das wirkliche Problem zu machen, ist Kaffeesatzleserei.
Die einzige Frage, die sich hier stellt: Wieso hat derjenige (wenn er es selber nicht kann) nicht sowieso eine vertrauenswürdige Firma in der Hinterhand, die diese Dinge für ihn regelmäßig erledigt?
Mit meinem Auto gehe ich doch auch nicht zu irgendwelchen dahergelaufenen Schraubern, nur weil ich selber nichts von Autoreparaturen verstehe!
Gruß, mawe2