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HanseNet/Alice: leider nicht mehr ganz so empfehlenswert :-(

Olaf19 / 63 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo zusammen!

Man hört und liest gelegentlich, dass es in neu erschlossenen Regionen nicht ganz so rund mit Hansenet/Alice laufen soll wie im "Stammland" Großraum Hamburg. Da ich aus diesem Kerngebiet komme, habe ich allerdings keine nennenswerten Probleme.

Das einzige, was mich mitunter stört, ist dass Neukunden ihr Telefon- und DSL-Paket 5 € pro Monat günstiger bekommen als die Bestandskunden. Schönen Dank für den Treuerabatt :-(

Aber auch deswegen habe ich mir bislang keinen Kopf gemacht - so funktioniert unsere Wirtschaft eben, potenziellen Neukunden werden gepimpert ohne Ende, und die alten Trottel, die schon jahrelang dabei sind braucht man ja nicht immer wieder neu zu gewinnen.

Heute Abend nun ist meine Geduld ein wenig überstrapaziert worden.

Bereits seit gestern Abend läuft das Internet hier z.T. quälend langsam, fast wie zu 56-k-Analogmodem-Steinzeiten. Da es nicht besser wurde, habe ich mich schließlich entschlossen, die kostenfreie (0800) Hotline anzurufen.

Zu meinem Erstaunen musste ich feststellen, dass diese nicht mehr existiert - genauer gesagt: Es gibt sie schon noch, aber - na? Richtig! Nur noch für Neukunden. Die Sorgen und Nöte der Bestandskunden bleiben außen vor. Für die gibt es jetzt eine 01805-Nr. zu 14 Cent / Minute.

Das Paradoxe daran: Die haben eine Internet-Störung, liefern mir also nicht die volle Leistung, für die ich Monat für Monat bezahle - und dann soll ich noch ne Schippe Kohle drauflegen, um Support für die Störung zu bekommen. Und das alles für zusätzliche 5 €-Stammkunden-Strafaufschlag!!

Geht's eigentlich noch...? Ich war ja immer großer Hansenet-Alice-Fan und habe diesen Provider jahrelang vorbehaltlos empfohlen. Aber zu sehr sollten die meine Geduld und Gutwilligkeit - und die anderer Stamm- bzw. Bestandskunden - nicht auf die Probe stellen :-(

CU
Olaf

THX für die Links... Olaf19
Ist auch gut so Conqueror
Scheißladen Olaf19
Sovereign Sylvia Olaf19 „Hi Sylvia, genau das war meine allererste Überlegung: Wenn auf der einen Seite...“
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Hi Olaf,
das stimmt schon: "für mich sinken die Preise ja nicht"; dafür steigen dich betreffend auch nicht die Kosten bei Hansenet (ich unterstelle jetzt mal, dass sich personell und technisch beim Anbierter nichts geändert hat).
Würde jetzt für Bestandskunden der Service wieder gratis werden, wäre er aber bei gleich bleibender technischer und personeller Ausgestaltung immer noch derselbe Kostenfaktor für Hansenet. Und wie sollen diese Kosten dann gedeckt oder gar reduziert werden? Vielleicht über Outsourcing des Service in Call-Center, wo Leute den Ärger der Anrufer durch Unkenntnis potenzieren?
Ehrlich gesagt: Ich zahle lieber für einen Service, der qualifiziert, schnell und gut ist und mich wenig Zeit und Nerven kostet. Man kann mal die Gegenrechnung aufmachen: Rechne mal deinen Stundenlohn um auf die Zeit eines Anrufes bei einem Call-Center, wo keiner eine Ahnung hat, und vergleiche das mit den Kosten eines gebührenpflichtigen Anrufes bei Hansenet, jedes Mal zum Zeitpunkt, wenn dein Problem gelöst wurde. So eine Rechnung ist auf Grund vielerorts geäuszerter Erfahrungsberichte nicht ganz unrealistisch. Das, was du bei einem unqualifizierten Service an Mehrinvestition an Zeit und Nerven hast, nennt sich Opportunitätskosten, weil dir die Zeit nicht mehr zur Verfügung steht, Geld zu verdienen.

"aber ein klein wenig "neppig" finde ich das schon": Sorry, aber ich kann da nichts neppiges entdecken (eher wäre es Nepp, wenn man Neukunden mit geringen Preisen ködert, um ihnen dann über sündhaft teure Service-Lines, besonders in der Anfangsphase, wo noch vermehrt Hilfe gebraucht wird, das Geld doch noch aus der Tasche zu ziehen).
Immerhin gibt es, wie gerade der ganze Thread hier zeigt, kostengünstige Alternativen, die Ursache für ein Problem mit dem Internetzugang einzugrenzen. Den Anbietern (es ist ja nicht deren erster Tag auf diesem Planet) ist auch bewusst, dass es diese Möglichkeiten gibt.
Wenn einerseits vermehrt von diesen Möglichkeiten Gebrauch gemacht wird, andererseits der Service aber qualitativ auf hohem Niveau bleiben soll, dann muss einer auch die Kosten tragen. Das geht entweder über eine dauerhafte Preiserhöhung für alle Nutzer oder über den individuellen Anruf. Die Kosten über den Anruf zu decken ist eigentlich gerechter, da nur derjenige zahlt, der den Service auch in Anspruch nimmt; bei einer Kostendeckung über Preiserhöhung würden alle Nutzer a priori für einen Service zahlen, den viele nie in Anspruch nehmen werden/müssen.
Man kann jetzt darüber diskutieren, ob 14ct/min (oder wieviel das auch immer sind) teuer ist oder nicht. Absolut betrachtet gibt es da keine Antwort, da "teuer" und "billig" relative Begriffe sind: Ob etwas billig oder teuer ist, hängt immer davon ab, wieviel Kapital für die anvisierten Ausgaben zur Verfügung steht (ex ante), mit welchem individuellen Geizfaktor zu rechnen ist (ex ante) und inwieweit das Ergebnis des Hilfegesuches an den Anspruch an das Ergebnis heranreicht (ex post). (Ich hoffe, ich habe meine Ausführungen jetzt nicht übertrieben, sorry)

HAND
Sylvia

@Manfred und Ralf103... Olaf19
Klar. angelpage
Dankeschööön :-) Olaf19
Bitteschööön :-) Borlander
nicht rückwirkend Olaf19