Hallo zusammen!
Man hört und liest gelegentlich, dass es in neu erschlossenen Regionen nicht ganz so rund mit Hansenet/Alice laufen soll wie im "Stammland" Großraum Hamburg. Da ich aus diesem Kerngebiet komme, habe ich allerdings keine nennenswerten Probleme.
Das einzige, was mich mitunter stört, ist dass Neukunden ihr Telefon- und DSL-Paket 5 € pro Monat günstiger bekommen als die Bestandskunden. Schönen Dank für den Treuerabatt :-(
Aber auch deswegen habe ich mir bislang keinen Kopf gemacht - so funktioniert unsere Wirtschaft eben, potenziellen Neukunden werden gepimpert ohne Ende, und die alten Trottel, die schon jahrelang dabei sind braucht man ja nicht immer wieder neu zu gewinnen.
Heute Abend nun ist meine Geduld ein wenig überstrapaziert worden.
Bereits seit gestern Abend läuft das Internet hier z.T. quälend langsam, fast wie zu 56-k-Analogmodem-Steinzeiten. Da es nicht besser wurde, habe ich mich schließlich entschlossen, die kostenfreie (0800) Hotline anzurufen.
Zu meinem Erstaunen musste ich feststellen, dass diese nicht mehr existiert - genauer gesagt: Es gibt sie schon noch, aber - na? Richtig! Nur noch für Neukunden. Die Sorgen und Nöte der Bestandskunden bleiben außen vor. Für die gibt es jetzt eine 01805-Nr. zu 14 Cent / Minute.
Das Paradoxe daran: Die haben eine Internet-Störung, liefern mir also nicht die volle Leistung, für die ich Monat für Monat bezahle - und dann soll ich noch ne Schippe Kohle drauflegen, um Support für die Störung zu bekommen. Und das alles für zusätzliche 5 €-Stammkunden-Strafaufschlag!!
Geht's eigentlich noch...? Ich war ja immer großer Hansenet-Alice-Fan und habe diesen Provider jahrelang vorbehaltlos empfohlen. Aber zu sehr sollten die meine Geduld und Gutwilligkeit - und die anderer Stamm- bzw. Bestandskunden - nicht auf die Probe stellen :-(
CU
Olaf
Archiv Contra Nepp 3.045 Themen, 42.321 Beiträge
"Der telefonische Service von Hansenet war bis dato vorbildlich - freundliche und kompetente Leute"
Das war anfangs bei der Telekom - jedenfalls im Telekomladen - auch nicht anders. Aber dann durften die plötzlich nichts mehr selber machen, sondern wurden gezwungen die Kunden auf die Hotline zu verweisen.
Die Methode der schleichenden Angebotsverschlechterung kommt ursprünglich aus der Zigarettenindustrie und wurde auf die Lebensmittelbranche ausgeweitet und gilt wohl heute allgemein. Berühmt berüchtig waren z.B. so um 1970 die Einsparungen von Widerständen beim Tonbandgerät Uher Variocord. Da hat man einfach Leute ohne viel technische Ahnung rumexperimentieren lassen, welche Widerstände man entfernen kann, ohne dass zuviel passiert oder gar nichts mehr läuft. Da gab es Schaltpläne, da stand glaube ich neben einer Reihe von Widerständen "entfällt".
Bei der Zigarettenindustrie wurden neue Sorten mit exellenten Tabaken ausgeliefert und wenn sich dann die Marke durchgesetzt hatte, nach und nach so die Qualität verschlechtert, dass sich die Marke für die Industrie lohnt. Der Trick, wenn das nur langsam und unauffällig passiert, wechseln die Raucher die Marke nicht.
Ich glaube im Moment läuft so ne Tour mit der Magarine Rama.
Groß in Mode war es auch mit Gitarren oder Gitarrenverstärkern.
"Da die neuen Manager von CBS vor allem bei der populären Stratocaster zusätzlich versuchten, den Produktionsablauf kostengünstiger und effizienter zu gestalten, führten viele der zum Teil einschneidenden Veränderungen zu deutlichen Klang- und Qualitätsschwankungen der Instrumente. Fertigungstoleranzen wurden vergrößert, der Materialeinkauf richtete sich stärker nach Kostengesichtspunkten und die Qualitätskontrolle erfolgte unter größerem Zeitdruck."
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stratocaster
(Da steht noch einiges mehr.)