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Neue Schulungen für Elektrofachmärkte gefordert !

Tommy22 / 16 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich war letztens mal wieder in dem "Ich-bin-doch-nicht-blöd"-Markt und erlebe hautnah 2 sehr deprimierende Szenen.

Szene 1: Hinter mir bekommt eine Mitarbeiterin einen Anruf. Nachdem sie mehrmals "Tja", "Ähem" und "weiß ich nicht" geäußert hatte, läuft sie zu einem älteren Mitarbeiter und fragt ihn, ob sie eine Grafikkarte hätten "so für mehrere Bildschirme, Matrix oder so...". Seine Antwort: "Nee, so was haben wir nicht, was soll denn das sein?"

Szene 2: Eine ältere Dame interessiert sich für einen Laptop und hat schon einen Mitarbeiter zur Rate gezogen. Sie sagt dann, dass sie das Notebook eigentlich gerne kaufen wolle und fragt, ob er ihr das denn auch einrichten würde also XP installieren und die Software, die noch mitgeliefert wird. Er entgegnet: "Nein, das kann ich leider nicht machen, da müssen Sie schon selber ran."

Also, was ist das denn bitte für Service, da ist doch Fachkompetenz und Fachwissen gleich 0.
Die stellen da anscheinend Leute ein, die von Tuten und Blasen (bzw. Grafikkarten und WinXP) keine Ahnung haben.

Hey Dr. Kleiner - Ja Gordon? - Guck mal! Ist das nicht ne schöne Brechstange!? Fass sie mal an!
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Tilo Nachdenklich Tommy22 „Neue Schulungen für Elektrofachmärkte gefordert !“
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Ich würde mal sagen, selbst jemand der hauptberuflich Hardware und Treiber und Betriebssysteme und Sortware testet wie der Chef auf Nickles, kennt nicht jede Grafikkarte und deren Verhalten bei Multimonitorbetrieb im Zusammenhang mit dem neuesten Treiber.

Es wurde schon davon gesprochen, dass Betriebssysteme und Computer allgemein kaum noch vernünftig administrierbar sind, wegen Aktivierung, über 100 Updates und Bananentreibern und Bananensoftware.

Ich glaube dass unter solchen Umständen den Chefs in den Märkten Verkäufer lieb sind, die nicht zuviel reden oder auch gar nicht reden können oder haarsträubenden Unsinn absondern, der mit einer definierten Zusicherung wenig zu tun hat.
Beim Mediamarkt hier hat man auch noch den Bestand an Computerliteratur drastisch eingeschränkt, nachdem sich die zwei relevanten Buchhandlungen am Ort auch weitgehend aus diesem Geschäft zurückgezogen haben. Wer braucht schon Information, Information veraltet bevor sie überhaupt das Tageslicht erblickt.

Die Leute sollen kaufen und halt das benutzen was (zufällig?) funktioniert. Und dann sollen sie auf Verdacht mal wieder kaufen, so wie sie eben Geld haben. Die Leute spielen ja auch Lotto.

Der ideale Verkäufer aus Kundensicht wäre ein Freak, der sein Hobby zum Beruf macht, soviel verdient, dass er mit Teilzeitarbeit auskommt, sein Geld in Computerkrempel anlegt und alles in seiner reichlichen Freizeit testet, von der Firma ständig auf Lehrgänge und Messen geschickt wird und mit Firmenschulungsmaterial gefüttert wird, in einem Team mit reichlich Kommunikation und Informationsfluss aufgehoben ist. Sein Stundenlohn würde - von der Kostenseite her gesehen (Schulung usw.), bei mindestens 250 Euro liegen.

Tatsächlich leisten die Betreuung, sicherlich etwas unvollkommen, solche Internetforen, wie Chip, Nickles, Spotlight usw.. Ich habe noch nicht mitbekommen, dass die dankbare Industrie oder der Handel, relevante Geldströme in diese Richtung lenken. Die könnten doch mal Serverkosten usw. übernehmen, eine gemeinsame Stiftung aufmachen, die Gelder verteilt, nicht nur nach Wohlverhalten verteilt, damit die Information vertrauenswürdig bleibt. Besser als uns mit Werbung zuzumüllen. Na ich vermute die Welt ändert sich nicht nach diesem Posting.

Computer können immer mehr, Multimedia, Google Earth usw.. Gleichzeitig ist es noch nie so schwierig gewesen einen brauchbaren Computer zusammenzuschrauben, man schaue nur mal in die aktuelle c't. Da wird von Mainboards ohne IDE-Schnittstelle gesprochen, sowie von DVD-Brenner für S-ATA die alle miese Brennqualität haben...bis auf ein bekanntes sehr teures Fabrikat. Ich habe 1999 mit der Computerei begonnen und zuvor schon Computerzeitschriften gelesen. Damals war es schwierig mit PC die mit Viren ausgeliefert wurden oder mit instabilen Win98 (wenn viel Software installiert war). Aber mit einiger Software und Imagebackup war das zu bewältigen. Wenn ich heute beginnen würde (NTFS und Festplatten-GUID usw.), würde ich wahrscheinlich aufgeben, hätte mich mit der Hardware (bzw. Treibern) schon hoffnungslos angeführt.
Und bitte sehr, das soll ein Grünschnabel von Verkäufer richten?

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