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News: Amokläufer war Doom-3-Spieler

Verbot von Killerspielen?

Redaktion / 81 Antworten / Flachansicht Nickles

Der Amoklauf an einer Schule in Emsdetten heizt die Killerspiel-Debatte wieder an: Sollen Ego-Shooter wie Doom 3 oder Counterstrike verboten werden? Der Amokläufer war Doom-3-Spieler und Waffen-Fan, er verletzte 37 Personen, bevor er sich selbst umbrachte.

Jetzt schwappen die Wellen wieder hoch: Allerorts werden Verbote von Killerspielen gefordert, doch nicht "jeder Spieler wird automatisch zum Massenmörder". Verbote machen solche Spiele auch erst reizvoll. Abknallen und wegrennen kann aber nicht die Devise lauten.

Quelle: Spiegel online

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Alfredo14 Redaktion „Verbot von Killerspielen?“
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Hallo

War mir klar, dass ich mit meiner Einstellung ziemlich allein dastehe.
Aber nur, weil das Verhältnis bei der Diskussion 1:100 oder wie auch immer steht, bedeutet das nicht, dass ihr recht und ich unrecht habt.
Es ist halt eine Diskussion.
Im Übrigen verlasse ich mich nicht darauf, dass die Damen und Herren im Bundestag ihren Handlungsbedarf ausüben.
Wie ihr schon angesprochen habt, wir sind ein freies Land und da gehören keine Verbote rein, weil sonst die Entwicklung unserer Gesellschaft gehemmt wird. Was ist denn das für ein Blödsinn….

Habe auch gesagt, dass ich meinem Sohn nicht alles verbieten kann und auch nicht will. Es giebt aber Situationen, wo ich mich mit ihm Hinsetze und mit ihm darüber rede. Dabei verläuft das Gespräch auf keinen Fall nach herascher Methode. Mir ist es wichtig seinen Standpunkt zu sehen und zu verstehen. Ebenso, bin ich bestrebt, dass er meinen Standpunkt sieht und versteht.

Mir ist es ebenso wichtig ihn nicht mit materiellen Blödsinn zuzuschütten, wie es in unserer Gesellschaft gang und gebe ist. Es ist ein Irrglaube, dass ich damit meinem Kind meine Liebe zeige.

Ich habe sicher nicht gesagt, dass der Ego-Shooter der Grund zum Gewaltausbruch ist. Vielmehr nimmt er aber eine sehr große Rolle ein, wenn es darum geht, gewalttätiges Verhalten oder Aggressionen gegen andere oder sich selbst zu analysieren.

Der Fall in Emsdetten ist das Extrem. Es gibt aber sicher genügend Menschen, wo die Gewaltbereitschaft vorhanden ist.

Des Weiteren tut es einfach nur weh, wenn ich sehe, wie es auf unseren Planeten aussieht.
Es ist nicht von der Hand zu weisen, das Individuen, die in einer Gewalttätigen Gegend aufwachsen, täglich mit dieser konfrontiert werden eher zu dieser neigen. Ich will damit sagen, wenn die Zukunft für einen nichts zu bieten hat, er sich von der Gesellschaft ausgegrenzt fühlt (es muss nicht wirklich so sein!), sich seine Bestätigung/Aufmerksamkeit auf andere Weise sucht und eben manchmal auch findet.

Des Weiteren ist der Neidfaktor in unserer Gesellschaft sehr hoch. Ist sicher auch ein Grund für einige, sich zurückgesetzt zu fühlen.
Mit dem Ego-Shooter bin ich dann in der Lage, meine Bestätigung zu finden aber eben nur im Spiel. Was ist danach, in der Realität, wieder ein „Loser“ (er ist es oft nicht, er fühlt sich nur so).
Das Loch, in welches er danach fällt, ist umso tiefer, als vorher.
Was nun, er braucht aber die Bestätigung auch im richtigen Leben. Keiner beachtet ihn, dazu noch die innere Aggression…..

Sind sicher Einzelfälle, dass es sich in Form von Emsdetten zeigt. Ich währe aber blind oder Ignorant, wenn ich zwischen diesen einzelnen Komponenten keinen Zusammenhang sehen würde.

Ich kann auch nicht sagen, dass das jeder für sich selbst entscheiden muss, ob er sich die Sachen reinzieht.
Der eine kann damit gut umgehen, der andere kann es nicht. Kommt auf das Umfeld an. Da wir uns aber in einer Gesellschaft befinden, wo die soziale Schere immer weiter auseinander geht, der Frust immer mehr an Fläche gewinnt, ist der Shooter ein willkommenes Medium.

Mit freundlichen Grüßen Alfredo14

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