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Mindestlohn

olliver1977 / 225 Antworten / Flachansicht Nickles

Hab ich gerade auf WAZ.de gefunden.

Ich mach einfach mal Copy and Paste, ich weiß einfach nicht, was man dazu noch sagen soll.

Die Bundesregierung will einen bundesweiten Mindestlohn einführen – doch ausgerechnet die Bundesdruckerei, ein hundertprozentiges Staatsunternehmen, sorgt dafür, dass das NRW-Tariftreue- und Vergabegesetz jetzt vor dem Europäischen Gerichtshof überprüft wird.
| WAZ.de - Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/politik/bundesdruckerei-wollte-mindestlohn-nicht-zahlen-id8793393.html#plx815896091
Zu meinem Bedauern stell ich fest, dass du nichts hinterlässt. Und was du sagst,ist nutzlos wie die Hoden vom Papst
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Und was ist das? ... ROLLI9
fakiauso Systemcrasher „Du hast ja recht, aber als direkt Betroffener fällt mir ...“
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Du hast ja recht, aber als direkt Betroffener fällt mir das schon ziemlich schwer.....

Das ist das Eine und zum Zweiten halte ich den Mindestlohn durchaus für sinnvoll und notwendig. Aber nicht als die ultimative Lösung aller Probleme oder das Gespenst des "Sozialschmarotzertums", als welches er medial aufgebauscht wird und gar nicht ist.
Beim Mindestlohn wird gerne das Adjektiv flächendeckend vergessen, wodurch ähnlich wie bei Wegfall der Sanktionen bei Hartz4 einfach ein Limit nach unten gesetzt würde, welches sowohl für die Arbeitenden als auch die, welche nicht arbeiten können, ein Minimum an gesellschaftlicher Teilhabe ermöglicht wird. Das hat einfach etwas mit dem Erhalt eines ebenfalls Minimums an Menschenwürde zu tun, welches dadurch gewährleistet würde.

Wenn ich dann in einem anderen Thread hier Ausdrücke wie "Import von Ausländern" und dergleichen mehr lese, kann ich nur noch kotzen, wird doch dort genau der alles abwertende Jargon derer benutzt, deren System angeblich so verurteilt wird. Sind das Waren oder Menschen?

Wer dieses Forum bereits länger beehrt, dem ist sicher nicht entgangen, dass ich in solchen Threads früher "engagierter" war. Nur ist hier ein Konsens nicht zu erzielen und solange solche Bilder in den Köpfen gesellschaftsfähig sind, kann man sich die Zeit für solche Threads sparen, es reicht der herbe Nachgeschmack beim Lesen so manchen Beitrags.

Am Ende noch soviel:

Um solche Auswüchse wie das Gezerre um Mindestlohn, arbeitsbedingte Zuwanderung etc. zu hinterfragen, ist die Beschäftigung mit Fragen sinnvoll wie dem tendenziellen Sinken der Profitrate, dem Konkurrenzdenken an sich und dem Zwang jedes Unternehmers innerhalb des "Marktes", dieses Scheißspiel bei Strafe des eigenen Untergangs sogar gegen seinen eigenen Willen mitzuspielen, bis am Ende nur noch Monopole und Oligopole übrigbleiben und zwar sowohl im Wirtschafts- als auch Finanzbereich. An den Kosten der "Ware Arbeitskraft" spart es sich am schnellsten, es muß nur mental leicht verdaulich und verharmlosend klingen wie Restrukturierung, Neuausrichtung, Verschlankung usw.
So tief wirst du hier nie eintauchen und solange bei Kriegen, sozialem Elend und den damit verbundenen Auswirkungen die Reaktion der Börsen und Märkte sowie das Ego des Einzelnen wichtiger sind als die tatsächlichen Tragödien, sind solche Konversationen kalter Kaffee, quatschen wir lieber über Fussball oder Sex, das trifft breitere Schichten;-)

Damit endgültig EOD und Prosit Neujahr
fakiauso

"Anyone who believes exponential growth can go on forever in a finite world is either a madman or an idiot (or an economist)" - Hellsongs
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