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Machtkämpfe

jueki / 35 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich habe soeben bei einem spannenden Machtkampf zugeschaut.
Zwei Herren Amsel (gelbschnäbelig) legten fest, wer wo singen und für Nachwuchs sorgen darf.
Sie saßen sich auf dem Weg gegenüber und stiegen dann im Abstand von etwa 10cm senkrecht nach Lerchenart auf, die gelben Schnäbel drohend dem jeweils anderen zugewandt. Zwei, drei Meter hoch vielleicht - dann war die Sache nach mir unbekannten Kriterien entschieden.
Amsel- Sieger setzte sich hoch auf das Verkehrsschild, Amsel- Loser verschwand im Tiefflug.
Die Amsel- Welt war wieder heile und die Machtbereiche abgesteckt.
So einfach ist das...

Jürgen

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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IRON67 audax31 „Da könnten wir uns die Menschheit ein Beispiel daran nehmen....“
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Da könnten wir uns( die Menschheit) ein Beispiel daran nehmen.

Nee, das klappt nicht. Tiere "schonen" ihre Rivalen nicht, weil sie sich damit zufrieden geben, ihr Hauptziel (in dem Fall Sicherung eines Reviers für die Paarung) erreicht zu haben, sondern sie handeln eigentlich egoistisch - freilich nicht bewusst. Für manche Tiere, insb. kleinere, wäre ein härterer, verbissenerer Kampf gleichbedeutend mit überproportional großem Verletzungsrisiko und Zeitverlust für Nahrungssuche, Brutpflege und Paarung. Es gibt durchaus auch Tiere, die ihre Rivalen tödlich verletzen und hohe Risiken eingehen - z.B. Seeelefanten.

Menschen wägen zwar auch mal bewusst, mal unbewusst, Risiken gegeneinander ab, aber uns kommen tausende Jahre Kultur in die Quere, so dass oft falsch entschieden wird, obwohl wir im Gegensatz zu Tieren vorausschauend handeln können.

Sobald ein Troll, DAU oder Elch im Lauf eines Threads auf heftige Kritik stößt, argumentiert er mit der Arroganz des Kritikers. Dies kann auch vorsorglich erfolgen.[Roesen's Law]
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