Ich habe soeben bei einem spannenden Machtkampf zugeschaut.
Zwei Herren Amsel (gelbschnäbelig) legten fest, wer wo singen und für Nachwuchs sorgen darf.
Sie saßen sich auf dem Weg gegenüber und stiegen dann im Abstand von etwa 10cm senkrecht nach Lerchenart auf, die gelben Schnäbel drohend dem jeweils anderen zugewandt. Zwei, drei Meter hoch vielleicht - dann war die Sache nach mir unbekannten Kriterien entschieden.
Amsel- Sieger setzte sich hoch auf das Verkehrsschild, Amsel- Loser verschwand im Tiefflug.
Die Amsel- Welt war wieder heile und die Machtbereiche abgesteckt.
So einfach ist das...
Jürgen
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Hallo,
Die Natur (bzw. die Evolution) hat es so geregelt, dass die Machtkämpfe unter den Tieren nach angeborenen Reflexen abläuft.
Der Mensch, wenn er nicht gerade geistig behindert ist, hat die Möglichkeit der Wahl. Er/sie kann wählen ob er/sie so einer Sache wie die Macht für erstrebenswert hält oder nicht.
Wenn Mensch weiter denkt, kann er/sie zu dem Ergebnis kommen, das er/sie keine Macht über nichts hat - denn er/sie ist sterblich, und darüber hat er keine Macht. Macht hat also nur etwas mit den Vorstellungen von Macht zu tun.
Ja ja, erschlagt mich nicht gleich, ich weiß, dass es zeitliche Macht gibt, so wie Hitler sie hatte (er hat sie, seine Macht, mit dem Recht des Stärkeren in der Natur begründet), aber ist Zeit nicht auch nur eine Illusion?
Wir sind bzw. wären in der Lage, Macht als erstrebenswertes Gut abzulehnen.
Gruß
Karl