Es trifft wie immer die Mitarbeiter:
http://www.chip.de/news/MySpace-Haelfte-aller-Mitarbeiter-muss-gehen_46635869.html
Gruß
luttyy
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Moin, Moin
Die Frage ist, ob man den Machern von MySpace wirklich einen Vorwurf machen kann.
In diesem Fall wohl nicht, auch ist es zumindest in der Web-Branche eher unwahrscheinlich, den berühmten Job auf Lebenszeit zu finden, dafür ist diese einfach zu schnellebig.
Ich behaupte einfach mal, das dort außer den normalen Büroangestellten für Verwaltung usw. auch niemand mit dieser Voraussetzung arbeitet.
Anders sieht es dagegen bei den Firmen aus, die mit "richtiger" Arbeit ihr Geld verdienen (hoffentlich legt mir das jetzt nicht wieder jemand falsch aus) und daher wegen ihrer Erfahrung und dem Mitwachsen im Betrieb praktisch mit diesem verheiratet sind, wie eben Metall-, Auto- und derartige Industrie.
Wie dort jetzt in großem Stil gewildert wird und über Zeitarbeit, Teilzeitarbeitsplätze, Arbeitszeitverlängerungen und Tarifunterwanderung versucht wird, auch noch das letzte Quäntchen an Gewinn auf Kosten der Arbeiter herauszuschinden, ist nicht mehr feierlich.
Wenn dann die x-te Heuschrecke durchgewandert ist, wird eben Konkurs gemacht und der Rest an irgendjemanden zur Auflösung verhökert, alles nur aus der Gier nach immer noch mehr Geld heraus.
Zu diesem Thema kann man auch zig Beispiele zitieren, ob Nokia, Siemens, Ratiopharm usw., für mich ist im Moment u.a. die Entwicklung bei Opel interessant, weil diese Rückführung in eine AG auch nur ein Spiel ist, immer vor dem Hintergrund Personalabbau und Senkung der Löhne.
Leider habe ich nun mal eine soziale Ader oder das Helfersyndrom und wenn dann für den Profit etliche Menschenschicksale massakriert werden und das dann als globalisierungsbedingter Sachzwang, gebrochene Erwerbsbiografie usw. beschönigt wird, geht bei mir ein Licht an.
Viele haben sich z.B. in der Krise ohne Grund gesundgestoßen, obwohl die Bücher voll waren und bei entsprechender Verteilung der Produktion Kurzarbeit (die auch noch von unseren Steuergeldern bezahlt wurde) gar nicht nötig war.
Bei Myspace ist das wohl nicht der Fall, sondern die sind wie viele Shooting Stars der Branche auf der Strecke geblieben, das ist aber eher die Ausnahme, wie das üblicherweise läuft, sieht man derzeit bei der Hochtief-Übernahme oder der Dioxin-Firma.
fakiauso