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Nicht nur für alte Säcke (50+)?

violetta7388 / 48 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo Forum,

eigentlich dürfte so etwas ja nicht geschrieben werden, aber unsere (Arbeits)Welt wird immer verrückter!
Noch vor Jahrzehnten konnte das Fachwissen und die Erfahrung der älteren Arbeitnehmer gar nicht hoch genung dotiert werden und heute bekommt man trotz Abitur, Toppausbildung, Auslandserfahrung und der Fähigkeit 7 Sprachen zu sprechen nicht einmal einen Wischiwaschi-Job.

Wieder einmal muß eine Arbeitnehmerin ihr Recht auf Gleichbehandlung und Arbeit einklagen. Hoffentlich mit großen Erfolg, denn selbst ein Jahresgehalt sind auf Dauer zu wenig.

Details: http://www.t-online-business.de/bewerbung-sekretaerin-mit-49-jahren-zu-alt/id_42641716/index

MfG.
violetta

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Fieser Friese violetta7388 „Hallo Forum, eingangs bewegte sich unsere Diskussion übers Arbeitsrecht und...“
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Moin Violetta,

ich drücke es mal so aus: Es ist heute kaum noch möglich, durch Fleiß und Engagement auf einen grünen Zweig zu kommen. Man gaukelt den AN permanent vor, dass durch ihre Schuld (und exorbitant hohen Einkommen) alle Kosten explodieren. Das Scheinargument hohe Lohnkosten wird gerne im Automobilbau verwendet. Natürlich verdient ein AN in dieser Branche ein Heidengeld - mehr als der normale Durchschnitt je bekommen wird, trotzdem machen die Lohnkosten nicht das Gros beim Endpreis eines PKW aus.

Mal werden wir zu alt, mal sind wir zu krank. Zu faul sind wir sowieso schon, deshalb gibt es schon erste Überlegungen, den Urlaub um 2 ganze Wochen zu kürzen und das Renteneintrittsalter auf 70 anzuheben. 72 habe ich auch schon mal irgendwo gelesen.

Betrachtet man einmal was von den vielen Errungenschaften, welche die Arbeiter in den 60ern und 70ern erstritten (erstreikt) haben, noch übrig ist, wird einem klar, wohin die Reise geht. Die AN verzichten und verzichten, während sich das Kapital völlig unbehelligt und immer dreister daran bereichert. Zusätzlich bürdet man den Menschen auch noch ungefragt die letzte Bankenkrise auf ohne die mutwilligen Verursacher in Regress zu nehmen.

Genau eben jene Verursacher sind es, die den AN die ganze Zeit vorhalten, dass man die Lohnkosten deutlich reduzieren müsse, nur nicht in den Chefetagen... Gleiches mit dem Gesundheitssystem. Die wirklichen Kostenursachen liegen nicht beim Patienten oder dem Pflegepersonal. Auch die Pharmaindustrie hat auch einen nicht unerheblichen Anteil daran...

Globalisierung ist das Synonym für Unfähigkeit. So wie es das Wort Generationsvertrag im Rentensystem ist. Unterm Strich betrachtet ist der Selbstbedienungsladen Deutschland bankrott - ausgeblutet und geplündert.

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