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Jitter oder die Parawissenschaften des HighEnd

Pumbo / 18 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo @Olaf, @rill und die anderen HighEnd-Heroen hier.


Ich habe in letzter Zeit wieder mal meine HiFideldei-Ader entdeckt und mal im Bereich CD-Player nachgelesen. Da werden ja abenteurlichstes Aufrüstequipment resp. -tricks gehandelt. Neben Carbonscheiben zum Auflegen auf die CD im Laufwerk ("Bessere Ortbarkeit, Lösen des Klangeschens von den Speakern inkl. einer Marienerscheinung wöchentlich garantiert etc.") bis hin zum mechanischen Bedämpfen der Gehäuseteile mit Antidröhnmatten (bringt auch "Bessere Ort..." naja, ratet mal) schlagen da wieder die Geheimmittelchen Kapriolen, wie zu besten Analog-Plattenlaufwerkzeiten.


Hohe Gewichte und Vibrationsdämpfung sollen das Auslesen der Daten durch ruhigere Laserführung erleichtern und somit die Signalgüte und Klangqualität erhöhen (Resultat "Bessere Ort..." ihr wisst schon!). Ich halte das für Käse, weil nur noch Glaubensfrage, um u.a.den mittlerweile etwas unterforderten Speiltrieb einiger IT-Laien wieder mehr zu befriedigen. Entweder "stehen" die Daten digital oder halt nicht. (Oder habe ich da irgendwas verpennt??)


Wie seht ihr das?


 


Gruß


 


Pumbo

Pumbo rill „Parawissenschaften des High End“
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Hallo @rill
Na? Hab' ich Dich noch noch vorlocken können!!*g*

Allem, was Du sagst, kann ich z.T. sogar aus eigener Erfahrung, voll zustimmen. Vergessen dürfen wir auch einen ganz wichtigen Punkt nicht: Wer das "perfekte" System baut, wird dies nur einmal verkaufen!
Die Branche lebt also davon, neue Produkte auf den Markt zu werfen, die "bbeser" als die alten sind. Gehen wir mal von der üblichen, gesellschaftlichen Vergesslichkeit aus, so kann ich alle 20 Jahre umschwenken und so den berühmten "alten Wein in neuen Schläuchen " verkaufen. (Vor diesem Hintergrund wage ich zu wetten, dass wir bald wieder Multiwegelautsprecher bekommen, da die gängigen, guten 2 Wege-Lösungen nun doch schon lange auf dem Markt sind.)

NAIM und DIN? Die sollen erst mal anfangen, ihre mechanischen Hausaufgaben zu machen. Typisch englisch - verschrobener Klabuster mit wackeligen Schaltern und "Harry-Potter-genormten" Anschlüssen. Ich denke noch an meine Überarbeitung der QUAD 303. Nachdem dem "Ziegel" ordentliche Goldeingangs- und Ausgangschnittsellen spendiert wurden und intern noch z.B. die schwachbrüstigen Leiterbahnen und Netzteilsiebung "getunt" wurden, kland sie um Klassen besser, weil feinzeichnender, dynamischer und filigraner. Der ganze Karm für eine handvoll Euronen, so richtiges "Bauertuning". Also, warum können die QUAD-Jungs so was nicht selbst? Aber egal.

Ja, die NAD-Story habe ich damals auch mitbekommen. Ähnlich AVM im HE-Bereich zeigten die damals dem abgedrehten Consumer-Amp.-Markt, wo der Bartel seinen Most holen kann. Plötzlich bekamen dann auch gute UND günstige Komponenten (z. B. Linn) gute Bewertungen. Da war NAD wirklich revolutionär. (Gerade habe ich mir übrigens den NAD PP2 geholt, da ich nun meinen Nakamichi CA5E rausschmeissen werde. Und ich sage Euch, der NAD klingt wirklich klasse für kleines Geld. Auch nach 20 Jahren gilt offensichtlich noch: NAD = Gute Ware für wenig bezahlen)

Gruß

Pumbo