Es gibt so "Wissenschaftler", die behaupten dass Fleisch nur 2-3 mal in der Woche sinnvoll ist. Ich kann mir eine Mahlzeit ohne Fleisch nicht vrstellen. Und wenn doch, dann ist sie nicht sättigend. Desöfteren werden aber Gegenthesen laut. Man nehme als Beispiel Spinat, der in Massen an Kinder verfüttert wurde, weil man annahm, dass er viel Eisen hat.
Was meint ihr dazu?
Habt ihr Empfehlungen für gute Ernährungsberatungsinstitutionen?
Danke
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Seit über zwei Jahren esse ich kein Fleisch mehr, Fisch und Eier nur noch gelegentlich, Milch nur noch in Form von Joghurt oder Käse. Irgendwann erschien es mir einfach überflüssig. Die ersten zwei Wochen war's schwierig, danach verfeinerte sich nach und nach mein Geruchs- und Geschmackssinn, mittlerweile nehme ich den Geruch von bspw. Salami oder gebratenem Fleisch als übelriechend wahr. Im ersten halben Jahr habe ich etwas Gewicht verloren, danach normalisierte sich mein Gewicht wieder, vermutlich optimiert sich die Aufspaltung der Nahrung. Meine Allergien gegen diverse Nahrungsmittel und Pollen sind deutlich zurückgegangen. Anfängliche Warnungen von medizinischem Personal bzgl. Eisenmangel konnten nicht bestätigt werden - ich bin regelmäßiger Blutspender und meine Blutwerte (speziell Erythrozytenzahl, Hämatokrit) blieben normal. Mein Appetit auf Süsskram, speziell Schokolade ist extrem zurückgegangen. Das frühere Verlangen nach Süßigkeiten wird jetzt durch Obst gestillt. Für die, die jetzt noch nicht überzeugt sind: männliche Primärfunktionen wurden ebenfalls verbessert ;-)
Möglicherweise war es in der Evolutionsgeschichte zu einer gewissen Zeit für die Weiterentwicklung nötig, Fleisch zu essen. Immerhin ist Fett die konzentrierteste Form von Energie in der Natur. Das ursprüngliche menschliche Verhalten bzgl. des Fleischkonsums dürfte mit dem von Primaten vergleichbar sein.
Ob in der modernen westlichen Industriegesellschaft Fleischkonsum noch nötig ist, wage ich zu bezweifeln. Der allgemeine Bewegungsmangel der Bevölkerung und exzessiver Fleischkonsum führen erwiesenermassen zu Herz- und Gefäßerkrankungen, Typ-II-Diabetes u.a.
Der Fleischwahn stammt vermutlich aus der Zeit des Wirtschaftswunders im Westen, bzw. dem Wirtschaftsaufschwung am Ende der Ulbricht-Ära in der Zone. Genau wie der Wahn um die "gute Butter". Der Mangel in den Nachkriegsjahren führte eben zu einem Überkonsum der ehemaligen Luxuswaren. Ähnliches ist auch bei Menschen zu beobachten, die bspw. aus der völligen Verwahrlosung in Heime gesteckt werden und plötzlich regelmäßige Mahlzeiten bekommen. Die fressen aus der Angst heraus nichts mehr zu bekommen, solange bis wirklich alles alle ist. Die Möglichkeit regelmäßig Nahrung zu bekommen, wird nicht realisiert, Nahrungsaufnahme wird zum Zwang oder Exzess.